Betreff
Gesundheitsprojekt in den kommunalen Kitas der Stadt Fürth
Vorlage
JgA/367/2018
Art
Beschlussvorlage - SB
Untergeordnete Vorlage(n)

Der Ausschuss nimmt Kenntnis von den Hintergründen und Zielsetzungen des Gesundheitsprojekts in kommunalen Kitas der Stadt Fürth.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, unter Einbeziehung der Ergebnisse der Bedarfserhebung ein Gesamtkonzept zu Maßnahmen der Gesundheitsprävention im Kita-Bereich zu erstellen und über die Ergebnisse in diesem Ausschuss zu berichten.


Der nach wie vor nicht abgeschlossene Ausbau von Betreuungsplätzen in Kombination mit dem Fachkräftemangel stellt die städtischen Kindertageseinrichtungen vor große Herausforderungen.

Für die Sicherstellung einer flächendeckenden und qualitativ hochwertigen Kindertages-betreuung ist die Ausstattung der Einrichtungen mit qualifiziertem pädagogischem Personal in ausreichendem Umfang zwingende Voraussetzung.  Ohne ausreichende personelle Ressourcen wird die Stadt Fürth ihrer Verpflichtung zur Erfüllung des Rechtsanspruchs auf Betreuung nicht nachkommen können. 

Zur Erreichung dieses Ziels ist es deshalb notwendig, für entsprechende Rahmenbedingungen zur Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der bereits beschäftigten Mitarbeiter/innen im Stadtjugendamt zu sorgen.

 


Bereits in den Jahren 2009 bis 2011 hat sich die Abteilung Kita mit dem Thema „Gesundheitsprävention im beruflichen Alltag“ intensiv beschäftigt. Schon damals wurden mit den Mitarbeiter/innen Maßnahmen in folgenden Bereichen erarbeitet:

 

·         Prüfung der Organisationsstrukturen und Abläufe in der Kita

·         Dienstplangestaltung und persönliches Gesundheitsverhalten (Einhaltung von Pausen)

·         Maßnahmenkatalog bei Personalengpässen

·         Schaffung und Gestaltung von Personalräumen

·         Einleiten von Lärmschutzmaßnahmen

·         Anschaffung von speziellen „Stühlen für Erzieherinnen und Erzieher“

 

 

1. Hintergründe und Zielsetzungen des aktuellen Projekts

 

In den letzten Jahren führte die zunehmende Arbeitsbelastung zu einer signifikanten Steigerung der Krankheits- und Ausfallzeiten bei den pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Darüber hinaus erschwert der Fachkräftemangel zunehmend die Akquise von neuem Personal. Daher befasste sich die Abteilung Kita erneut mit dem Thema Gesundheit. Im Ergebnis soll ein Gesamtkonzept entstehen, das die Gesundheit und Motivation des pädagogischen Personals in den städtischen Kitas erhält bzw. verbessert und darüber hinaus die kommunalen Kitas für externes Personal attraktiver macht.

 

Auf der jährlichen Fachtagung der städtischen Kita-Leitungen im Oktober 2016 wurde das Thema „Gesundheit“ aufgegriffen. Dabei wurde deutlich, dass passgenaue und zielführende Maßnahmen nur dann implementiert werden können, wenn die genaue Ausgangslage und bestehende Problemfelder aus Sicht der Beschäftigten vor Ort konkret benannt werden und zahlenmäßig greifbar sind.

 

 

2. Bisheriger Projektverlauf

 

Januar 2017

Mit der Gesundheitsregionplus wurde ein lokaler Partner gefunden, dessen Zielsetzungen der „präventiven Gesundheitsförderung“ sich mit den Anliegen der Abteilung Kita durchaus decken lassen. In enger Kooperation mit der Geschäftsstellenleitung in Fürth konnte der Kontakt zur Techniker Krankenkasse (TK) hergestellt und ein gemeinsames Förderprojekt aufgesetzt werden. Dadurch wurde es möglich, ein externes Institut (phenitus gGmbh) mit der Bedarfserhebung und Auswertung einer wissenschaftlich fundierten Mitarbeiterbefragung in den kommunalen Kitas zu beauftragen; die Finanzierung konnte im Rahmen dieses Förderprojekts über den Verfügungsfond der TK erfolgen.

 

Das Thema der Studie wurde wie folgt umschrieben:
„Identifikation zentraler Schutz- und Risikofaktoren, die die Gesundheit und das Wohlbefinden des pädagogischen Personals in städtischen Kindertageseinrichtungen beeinflussen - Erarbeiten geeigneter Strategien, um diese günstig zu beeinflussen“.

 

Juli bis Dezember 2017

In diesem Zeitraum fand die Befragung der Mitarbeitenden mittels eines strukturierten Fragebogens in den städtischen Kitas statt. Die Rücklaufquote betrug über 80 %. Diese hohe Zahl an Rückmeldungen zeigt deutlich, welchen beachtlichen Stellenwert die Thematik bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort hat.

 

April 2018

Die Ergebnisse der Mitarbeitendenbefragung wurden den Kita-Leitungen, dem Jugendamtsleiter sowie der Abteilungsleitung Kita im Rahmen eines Workshops vorgestellt. Gleichzeitig wurde die Auswertung auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kitas zur Verfügung gestellt und Gelegenheit gegeben, diese zu diskutieren und bereits erste Lösungsvorschläge zu entwickeln.

 

Juni 2018

In einer weiteren Vorstellungsrunde mit der Sozialreferentin, der Jugendamtsleitung und der Verwaltung wurden die Ergebnisse auf Trägerebene präsentiert und Möglichkeiten für das weitere Vorgehen besprochen.

 


3. Konzepterstellung und Maßnahmenkatalog

 

Durch die Mitarbeitendenbefragung konnten etliche Bereiche konkret definiert werden, die für die Beschäftigten als belastend und unbefriedigend empfunden werden. Für die unterschiedlichen Themengebiete, wie beispielsweise bauliche Veränderungen, Bewegungsangebote für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Fortbildung und Supervision, aber auch organisatorische Veränderungen im Betriebsablauf, müssen die Handlungsbedarfe nun in einem nächsten Schritt strukturiert, priorisiert und benannt werden. Entsprechende Lösungsansätze sollen in einem Gesamtkonzept für jede Kita individuell, aber auich einrichtungsübergreifend erarbeitet werden.

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

x

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Kurzüberblick: Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung