Betreff
Kooperative Berufsintegrationsjahre (BIJ-k) im Schuljahr 18/19
Vorlage
BB/105/2018
Art
Beschlussvorlage - AL

Der Ausschuss begrüßt die Einrichtung von bis zu drei „BIJ“-Klassen an Fürther Berufsschulen und stimmt dem Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit der ELAN gGmbH zur Durchführung der Leistungen des Kooperationspartners gemäß den Förderrichtlinien zu.


Schüler/innen, die nach dem Verlassen der Mittelschule keine schulische oder berufliche Perspektive finden, steht üblicherweise der Besuch eines Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) an einer beruflichen Schule offen. Leider wird jedoch seit einigen Jahren kein BVJ mehr von den Fürther Berufsschulen angeboten. Begründet wurde dies mit der mangelnden Nachfrage. Sowohl das Bildungsbüro als auch die Agentur für Arbeit haben seitdem regelmäßig darauf hingewiesen, dass eine ausreichende Zahl an Schüler/innen unsere Mittelschulen ohne Anschlussperspektive verläßt (aktuell gut 20%) und ggf. darüber nachgedacht werden müßte, wie man den Jugendlichen die Zugangswege in ein BVJ erleichtern kann. Folge dieser Entwicklung war, dass all diese Schüler/innen die JoA-Klassen der Berufsschule besuchen mussten, sofern sie sich nicht für ein BGJ (Berufsgrundschuljahr) im Bereich Holz oder Hauswirtschaft interessierten. In den JoA-Klassen werden jedoch keine beruflichen Perspektiven vermittelt und es besteht keine Möglichkeit, den Abschluss der Mittelschule nachzuholen. Sie dienen mit einem halben Schultag pro Woche lediglich der Erfüllung der Berufsschulpflicht.

Erfreulicherweise hat sich die Schulleitung der Ludwig-Erhard-Schule (Berufsschule II) bereiterklärt, im laufenden Schuljahr ein kooperatives Berufsintegrationsjahr (BIJ-k) anzubieten. Das BIJ-k entspricht weitgehend einen BVJ, jedoch mit einem stärkeren Schwerpunkt auf Sprachförderung. 2,5 Tage werden Unterricht an der Berufsschule erteilt, 2.5 Tage soll ein externer Kooperationspartner die Förderung und Betreuung der Schüler/innen gewährleisten (analog BVJ). Im Gegensatz zu einem BVJ wird das BIJ-k aus Mitteln des ESF gefördert.

 

 

Zum kommenden Schuljahr 2018/19 sollen nun an allen drei Berufsschulen in der Stadt Fürth BIJ-k angeboten werden. Dies ist erfreulich, da den Jugendlichen damit eine breitere Palette an Berufsfeldern zur Auswahl steht.

Das Bildungsbüro übernimmt die Antragstellung und Administration der Förderung. Als externer Kooperationspartner soll die ELAN gGmbH beauftragt werden. Dies ist ohne Vergabeverfahren möglich.

Die Auswahl der Schüler/innen übernehmen die Berufsschulen in Absprache mit der ELAN gGmbH

Pro Klasse stehen 37.500 Euro ESF-Förderung durch das Staatsministerium für Unterricht und Kultus zur Verfügung, zusätzliche Kosten entstehen der Stadt Fürth nicht.

 

Mit den BIJ-k stehen unversorgten Schüler/innen in der Stadt Fürth nach vielen Jahren wieder ein ausreichendes Angebot zur Verfügung, das eine Perspektive bietet und das Nachholen des Schulabschlusses ermöglicht. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Zuwanderung aus (süd-)östlichen EU-Staaten ist dies umso wichtiger. Die ELAN gGmbH gewährleistet eine qualitativ hochwertige sozialpädagogische Betreuung, die Vermittlungschancen der Teilnehmer/innen können als gut betrachtet werden.

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

x

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

x

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Förderrichtlinien ESF-Förderung des bayer. Kultusministeriums

Kurzkonzept der BS II