Betreff
Vorlage zum Antrag der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 04.07.2018 - Zusätzliche Grüngutsammelstellen
Vorlage
Abf/120/2018
Art
Beschlussvorlage - AL

2016 lag die gesammelte Grüngutmenge am Kompostplatz in Burgfarrnbach bei 57,19 kg/E aus Haushalten und 10,56 kg aus dem gewerblichen und kommunalen Bereich. Für 2017 stiegen die Mengen aus den Haushalten auf 59,86 kg/E und aus dem gewerblichen und kommunalen Bereich auf 10,99 kg/E (70,85 kg/Ea). Darüber hinaus wurden Grün- und Gartenabfälle über die Bioabfallsammlung in Holsystem eingesammelt. Der im Bioabfall enthaltene Anteil ist nicht bekannt.

 

Richtig ist, dass die Menge an gesammeltem Grüngut in 2017 bayernweit bei 98 kg/Ea lag. Darin enthalten sind allerdings die großen Mengen aus den ländlich strukturierten Landkreisen wie z.B. in Oberfranken mit durchschnittlich 147,8 kg/Ea.

Legt man die Daten aus den großstädtischen Bereichen zugrunde, die im Durchschnitt bei 43,2 kg/Ea liegen, nimmt Fürth einen Spitzenplatz ein. Die Städte Nürnberg und Erlangen sowie auch der Landkreis Fürth, sammeln geringere Mengen an Grüngut pro Einwohner.

Bedingt durch die immer dichter werdende Bebauung und somit auch kleiner werdenden Gärten in Fürth, ist ein Vergleich mit den ländlich geprägten Teilen Bayerns nicht realistisch.

 

Aus Sicht der Abfallwirtschaft sprechen folgende Punkte gegen die vorgeschlagenen zusätzlichen Sammelstellen:

 

·         Der Kompostplatz arbeitet aktuell an der Kapazitätsgrenze. Zusätzliche Mengen können bis zu einer Erweiterung des Kompostplatzes nicht verarbeitet werden. Daher finden auch verstärkt Kontrollen statt, um nur Anlieferungen aus dem Stadtgebiet anzunehmen. Wird die genehmigte Verarbeitungsmenge am Kompostplatz überschritten, müsste wie beim Bioabfall, zusätzlich ein privater Entsorger beauftragt werden. Das wäre mit hohen Kosten und Transporten zu den Verwertungsanlagen verbunden.

 

·         Der Recyclinghof an der Karolinenstraße befindet sich im Umbruch. Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen soll auch der Recyclinghof Atzenhof entlastet werden. Mit einem erweiterten Personenkreis, der zudem saisonal verstärkt auftritt, kann sich die Anliefersituation noch verschärfen. Hier sollte u.E. abgewartet werden, wie sich der Betrieb auf den Recyclinghöfen nach der Umstrukturierung entwickelt.

 

·         Die Müllabfuhr bietet speziell für Gartenbesitzer die saisonale Biotonne an. Durch die Abholung direkt an der Haustür ist es möglich, eine Vielzahl von privaten Pkw-Fahrten einzusparen.

 

·         Aus ökologischen Gründen ist die Kompostierung von Gartenabfällen auf dem eigenen Grundstück am sinnvollsten. Gartenbesitzer sollten zur Eigenkompostierung ihrer Gartenabfälle ermutigt werden.  

 

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag: