Betreff
Sachstandsbericht der Projektgruppe zur Umsetzung des Planungsauftrages vom 25.11.2015
Vorlage
JgA/385/2018
Art
Beschlussvorlage - SB

Der Ausschuss nimmt Kenntnis vom Sachstandsbericht der Projektgruppe "Den sozialen Zusammenhalt in der Stadt Fürth stärken".


Der AJJ hat in seiner Sitzung am 25.11.2015 das Team "Kommunale Jugendhilfe 2020" beauftragt, ein Konzept zur "Stärkung des sozialen Zusammenhalts" für die Stadt Fürth zu entwickeln.  Seit dieser Zeit werden in acht Handlungsfeldern der Jugendhilfe entsprechende Ziele formuliert, deren Umsetzung geplant und der Erfolg der realisierten Maßnahmen überprüft. Über den aktuellen Sachstand, zusammengetragen auf der Klausurtagung des Teams "Kommunale Jugendhilfe 2020" vom 5.-6.11.2018 wird heute kurz berichtet.

 

Ein großer Schwerpunkt des Teams "Kommunale Jugendhilfe 2020" (TKJH 2020) war in diesem Jahr, gemeinsam mit dem Institut für Praxisforschung und Evaluation der Ev. Hochschule Nürnberg ein Datenkonzept für einen Datenpool, bestehend aus empirischen Sozialdaten für die Planungsbezirke und Sozialräume der Stadt Fürth aufzubauen. Anhand dieser, nun weitestgehend vorliegenden Daten, ist es möglich, Sozialraumprofile für einzelne Stadtteile zu erstellen, um fundierte Aussagen über die soziale Lage vor Ort treffen zu können. Damit wurde auf der Klausurtagung bereits modellhaft begonnen. In Zukunft wird anhand bestimmter Indikatoren festgestellt werden, welche Bedarfslagen sich vor Ort zeigen und ob der Bestand an Einrichtungen und Diensten diese Bedarfe passgenau und ausreichend zu decken in der Lage ist. Dieses Instrument ist eine gute Grundlage und ein wichtiger Schritt in Richtung auf eine sozialumorientierte Jugendhilfeplanung vor allem in den Sozialräumen der "Koordinierten Stadtteilnetzwerke" (KSN).

 

Zwischenzeitlich wurden vier Stadtteile ausgewählt, in denen die KSN von Stadtteilkoordinatoren-(innen), angesiedelt bei freien Trägern, aufgebaut werden. Im Stadtteil Hardhöhe/Billing-anlage/Scherbsgraben liegt die Trägerschaft des KSN beim Diakonischen Werk und der Kirchengemeinde Heilig Geist. Die Fürther Südstadt wird in der Trägerschaft des Caritasverbandes koordiniert und in der Innenstadt arbeitet das Mütterzentrum gemeinsam mit dem Sozialen Zentrum an dieser Aufgabe. Zu einem späteren Zeitpunkt wird der Verein Spiegelfabrik e. V. diese Aufgabe in der Fürther Oststadt übernehmen. Die Übertragung dieses Auftrags erfolgte auf der Basis eines von Referat IV durchgeführten Interessensbekundungsverfahrens, bei dem Träger ihre Konzepte eingereicht haben und auf deren Basis sie ausgewählt wurden. Ein entsprechender Vertrag wurde für 5 Jahre geschlossen und enthält neben der Aufgabenbeschreibung auch die Finanzierung von jeweils einer 0,5 Stunden Stadtteilkoordinatoren(innen)-Stelle zuzüglich eines Verfügungsbudgets. Die Modellprojekte gingen mit Ausnahme der Oststadt im Juli 2018 an den Start.

 

Ref. IV und das Leitungsteam Kommunale Jugendhilfe 2020 (LKJ 2020) haben diesen Entwicklungsprozess der KSN initiiert und begleitet. Mit dem gesamtstädtischen Koordinator, Richard Linz, wird Ref. IV auch in Zukunft dafür sorgen, dass sich dieser neue Arbeitsansatz der Kooperation und Vernetzung relevanter Akteure vor Ort in den Stadtteilen erfolgreich etabliert. So wird es gelingen, näher an die Sorgen und Nöte, aber auch an die Interessen und Fähigkeiten der Bürger(innen) vor Ort heranzurücken.

 

Welchen Beitrag dazu die kommunale Jugendhilfe leisten kann, wurde ebenfalls auf der Klausurtagung des LKJ 2020 diskutiert. Es wurde festgelegt, dass durch Ref. IV die KSN bei der Erstellung von Sozialraumanalysen und dem Netzwerkaufbau unterstützt werden und die Mitarbeiter(innen) der Einrichtungen der kommunalen Jugendhilfe vor Ort in den Stadtteilen und den Diensten im Amt motiviert werden, sich aktiv in die Vernetzungsprozesse im Stadtteil einzubringen. Die dafür erforderlichen Voraussetzungen werden bei den JgA-Abteilungen geschaffen.

 

Zum Handlungsfeld der Jugendberufshilfe wurde von der Firma Elan ein umfangreicher Bericht über die gelaufenen Maßnahmen und Projekte eingebracht und über weitere Entwicklungen und Planungen informiert. Das Thema Jugendberufshilfeagentur wurde in die Diskussion einbezogen.

 

Neben diesen zwei aufgezeigten Schwerpunkten wurden auf der Klausur in allen acht Handlungsfeldern vom LKJ 2020 die Vorhaben des letzten Jahres ausgewertet und für das kommende Jahr neue Ziele und Maßnahmen formuliert. Auf der Agenda für 2019 steht z. B.

-        Umsetzung der Familienstützpunkte,

-        Verbesserung der Information über familienunterstützende Hilfen für Bürger(innen),

-        Verbindung von Arbeiten und Wohnen für Jugendliche,

-        JgA als attraktiver Arbeitgeber,

-        Ausbau der Kita-Betreuung,

-        Schaffung einer kontinuierlichen Jugendbeteiligungsstruktur.

 

Abschließend kann festgestellt werden, dass sich diese zielorientierte Arbeitsweise gut bewährt hat und es so besser gelingt, einen gemeinsamen Beitrag zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts in Fürth zu leisten.

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

Finanzierung über Projektmittel voraussichtlich aus dem Förderprogramm „Demokratie Leben“ gesichert.