Betreff
Ausbildungslotse für Klein- und Kleinstunternehmen
Vorlage
AWS/064/2018
Art
Beschlussvorlage - SB

Der Wirtschafts- und Grundstücksausschuss nimmt den Vortrag des Wirtschaftsreferenten zustimmend zur Kenntnis.


Ausbildungslotse für Klein- und Kleinstunternehmen

Antrag auf Förderung durch JOBSTARTER plus 4. Förderrunde

Förderlinie: Ausbildung in Klein- und Kleinstunternehmen stärken

 

In der vom Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung durchgeführten Unternehmensbefragung 2016, wurde insbesondere von vielen Unternehmen die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften als einen der wichtigsten Standortfaktoren benannt. Zwei Drittel der kleinen Unternehmen erwarten beim Arbeitskräftebedarf Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung, vor allem im gewerblich-technischen Fachkräftebereich. Durch die demographische Entwicklung einerseits und der steigernden Bildungsaspiration andererseits verschärft sich der Fachkräftemangel in der Region zusehends. Diesem dramatischen Trend gilt gegenzusteuern - Ausbildung ist der erste wichtige Schritt um das Fachkräftepotential zu stärken.

 

Vielen Betrieben die nicht ausbilden bzw. nicht mehr ausbilden, fehlt oft die Zeit, das Wissen, aber auch der Mut, um aktiv Nachwuchskräfte zu akquirieren. Im Gegensatz zu größeren Unternehmen müssen die Aufgaben einer Ausbildungsabteilung im Tagesgeschäft miterledigt werden.

 

Hier will die Wirtschaftsförderung aktiv als Berater und Lotse einsteigen und kleine und kleinste Betriebe unterstützen. Gleichzeitig ist eine Steigerung der Ausbildungsplätze eine Chance für Mittelschulabsolventinnen und -absolventen wieder einen direkten Zugang von Schule in den Beruf zu erhalten. Letztendlich wird die duale Ausbildung gestärkt.

 

Ziel ist durch eine intensive Betreuung und Beratung als „Lotse“, dass Klein- und Kleinstunternehmen erstmalig in eine eigene Ausbildung einsteigen, eine frühere Ausbildungsaktivität wieder regenerieren oder für die Fortsetzung des Ausbildungsengagements motiviert werden. Entscheidend ist, dass auch das kleine Unternehmen die Ausbildung in seinem Betrieb unverwechselbar macht, den Betrieb und seine Nachwuchsarbeit zur „Marke“ macht. Dazu gehört es, sich über seine eigenen Potenziale klar zu werden und daraus ein Angebot für die ausbildungsinteressierten Jugendlichen und deren Eltern zu entwickeln. Hier möchte die Stadt Fürth in Ergänzung zu den Aufgabenbereichen der Kammern und der Agentur für Arbeit „Arbeitgeberservice“ tätig sein, welche hinsichtlich der dualen Ausbildung einen wichtigen Beitrag leisten. Das Betreuungs- und Beratungsangebot erfolgt zusätzlich und in enger Kooperation mit den Kammern und der Agentur für Arbeit.

 

Ziel ist zudem, dass dem Unternehmen auch geeignete Bewerber für die duale Ausbildung zugeführt werden. Hierfür wird ein intensives Netzwerken mit Schulen und zentralen Beratungs- und Betreuungsstellen notwendig. Deshalb wurde das Projekt in Kooperation mit dem Bildungsbüro beantragt. Der abschließende Bewilligungsbescheid liegt noch nicht vor.

 

Um effektiv und nachhaltig die kleinen und kleinsten Betriebe zusätzlich intensiv zu betreuen, werden 2,5 Mitarbeiter benötigt; davon entfallen 1 ½ Stellen auf die Wirtschaftsförderung für die Tätigkeit als Lotse und Bereitstellung der Ausbildungshotline, eine ½ Stelle zur Unterstützung für den administrativen Bereich  und eine ½ Stelle im Bildungsbüro für die Matchingprozesse. Die Finanzierung der Personalausgaben in der Projektlaufzeit von 36 Monaten, sind förderfähige Ausgaben. Die maximale Fördersumme liegt bei 400.000 €.

Personal kann nur zusätzlich zum bestehenden Stellenplan besetzt werden. Die Stellenbewertungen werden an die aktuellen Stellenbewertungen in der Wirtschaftsförderung und Bildungsbüro angepasst.

 

Beantrage Zuwendung (förderfähige Ausgaben)

 

Es wurden für eine Projektlaufzeit von 36 Monaten die Personalausgaben von drei Teilzeitstellen und einer Vollzeitstelle zusätzlichen beantragt. Die Personalkosten werden zu 100% aus öffentlichen Fördermitteln abgedeckt.

 

Eigenanteil:

 

Die Ausgaben für die Bereitstellung und komplette Ausstattung der Arbeitsplätze, alle mit dem Projekt verbundenen Sachausgaben wie z.B. Telefon, Büromaterial, Portokosten werden von der Wirtschaftsförderung übernommen. Im Rahmen der Kosten- und Leistungsrechnung wird eine eigene Kostenstelle mit Kostenträgern ab dem Haushaltsjahr 2019 geführt. Für den Gesamtzeitraum der Projektphase werden ca. 100.000  € verteilt auf die Jahre 2019/2021für den Bereich der Sachausgaben zur Verfügung gestellt. Haushaltsmittel sind hierfür ausreichend vorhanden. Der Eigenanteil der Stadt Fürth in Form der Sachausgaben wird über das laufende Budget des Amtes für Wirtschaft und Stadtentwicklung abgewickelt.

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

X

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag: