Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.
1 Einleitung
Der vorliegende Bericht gibt einen Auszug der Aufgaben der
Abfallwirtschaft aus 2018. Dabei werden Abfallmengen sowie Kosten und Erlöse
betrachtet. Zudem wird auch ein Ausblick auf die Zukunft gegeben.
2 Rückblick
Die folgende Aufstellung gibt ein paar Beispiele, was die
Abfallwirtschaft im Jahr 2018 beschäftigte:
·
Ein
neues Konzept für den Kompostplatz ist seit Herbst 2017 in Arbeit. Mittlerweile
wurden alle Grundlagen für die Erweiterung geschaffen. Die Planung wird 2019
vertieft.
·
Es
fand eine Überprüfung der Müllgebühren statt. Die Müllgebühren können für
weitere 3 Jahre konstant gehalten werden.
·
Nach
erneuter Ausschreibung bleibt die Firma Bonn weiterhin der Betreiber des
Recyclinghofes Süd.
·
Die
europaweite Ausschreibung der Biomüllverwertung gewann mit Veolia eine neue
Firma. Der Entsorgungspreis stieg um fast 20 %. Nach anfänglichen
Logistikproblemen läuft die Abholung und Entsorgung der Bioabfälle gut.
·
Die
europaweite Ausschreibung der Papierverwertung gewann zum wiederholten Male die
Firma Veolia. Die Erlöse fallen jedoch geringer aus als bisher. Um den Markt
weiter zu öffnen und den Wettbewerb zu erhöhen, wird der Betrieb einer eigenen
Umladestation angestrebt.
·
Am
Fürther Standort der Veolia hat es 2018 gebrannt. Dies hat hauptsächlich
negative Folgen für das Kleingewerbe, die ihren Gewerbeabfall nun zu anderen
Anliefermöglichkeiten im Umkreis bringen müssen. Weiterhin entstehen dadurch
für die Firma logistische Schwierigkeiten beim Abtransport der Gelben Säcke, da
der Standort bis mind. Ende 2019 nicht genutzt werden kann und der
Verpackungsmüll zum weiter entfernten Standort Nürnberg-Hafen verbracht werden
muss.
3 Entwicklung in der
Abfallwirtschaft
Die Gesamtmengen der angefallenen Abfälle zur Beseitigung und zur
Verwertung liegen immer noch auf gleichbleibendem Niveau. Die Restabfallmenge
ist im Vergleich zum Vorjahr um ca. 0,31 % auf 17.173 t gestiegen, die
Bioabfallmenge um 6,44 % auf 7.859 t gesunken.
Die gesammelten Papiermengen sanken nochmals auf 8.722 t
(2,63 %) ebenso wie der eingesammelte Sperrmüll um weitere 165 t (7,29
%). Die Reduzierung der Sperrmüllmengen ist überwiegend auf die Abgabe an den
Recyclinghöfen zurückzuführen. Im Jahr 2018 wurden bei 2.161 Terminen 1.013 t Sperrmüll
von der Müllabfuhr eingesammelt (ca. 469 kg/ Termin).
Die Anzahl der Rest- und Biomülltonnen ist gegenüber 2017 um 377
Tonnen angestiegen.
Die aktuelle Einwohnerzahl 2018 des statistischen Bundesamtes zur
Berechnung der Einwohnermengen betrug 127.250 (Stichtag 30.06.2018).
Betrachtet man die Menge der zu beseitigenden Abfälle im Stadtgebiet,
so sinkt diese pro Einwohner seit 2008 kontinuierlich. Gegenüber 2018 ergibt
sich nochmals eine Reduzierung um knapp 3 kg auf 155 kg/Einwohner. Auch die
gesammelten Mengen Papier und Bioabfall sind weiterhin rückläufig. Die
Papiermenge ist um 2,76 kg/Einwohner gesunken, da der Verpackungsanteil im
Gegensatz zum grafischen Papieranteil steigt. Verpackungen wie Kartons haben
zwar ein größeres Volumen, sind im Vergleich zu Zeitungspapier jedoch leichter.
Die rückläufige Menge an Biomüll von 5,12 kg /Einwohner lässt sich
durch den heißen Sommer 2018 erklären. Es wurde deutlich weniger schwerer
Grasschnitt über die Biomülltonne entsorgt.
Detaillierte Mengenangaben sind der Anlage
„Abfallentsorgungsstatistik_1987-2018“ zu entnehmen.
Pilotprojekt
Altfettsammlung
Seit November 2018 können die Bürger/innen im Fürther
Stadtteil Hardhöhe zum Schutz von Natur und Kanalsystem beitragen indem sie
ihre genutzten Speiseöle sammeln und an den Sammelautomaten abgeben. Insgesamt
4 Sammelautomaten wurden aufgestellt. Um wissenschaftlich aussagekräftige Daten
zu Sammelmengen und Funktion des Sammelsystems zu erhalten, bleibt die Sammlung
im Rahmen des Projektzeitraums (bis März 2020) vorerst auf diesen Stadtteil
beschränkt.
Bisherige Sammelmengen in 2018
Besonders der Standort in der Soldnerstraße wird sehr
gut angenommen. Zudem gibt es Anfragen von Bürgern außerhalb des
Versuchsgebietes sich an der Altfettsammlung zu beteiligen. Auch der Landkreis
Fürth hätte sich gerne an dem Projekt beteiligt.
3.1 Recyclinghöfe
Die beiden Recyclinghöfe der Stadt werden weiterhin gut
besucht. Der Umzug des Recyclinghofes vom Standort Gebhardtstraße in die
Karolinenstraße hat reibungslos funktioniert. Auch die angenommenen
Abfallmengen liegen auf dem gleichen Niveau. Um eine Entspannung der
Anliefersituation herbei zu führen und aufgrund von meist langen Wartezeiten an
Samstagen und Brückentagen, sind nun die Anlieferzeiten für den Recyclinghof
Süd seit März 2019 verlängert worden: Mo.- Fr. 10.00 Uhr - 18.00 Uhr, Sa. 10.00
– 16.00 Uhr. Bisher wurden die Samstagnachmittage jedoch noch nicht richtig von
den Fürther Bürger/innen angenommen. Aktuell kommen nach Aussage des Betreibers
viele Nürnberger Bürger/innen, die abgewiesen werden.
Die Recyclinghöfe nehmen ein umfangreiches Spektrum an Wertstoffen an,
das stets erweitert wird. Die Mengenentwicklung zeigt allerdings kaum
nennenswerte Veränderungen auf. Lediglich bei den Altreifen gibt es einen
Anstieg an beiden Recyclinghöfen. Insoweit regelt nun die am 01.03.2019 in
Kraft getretene neue Betriebsordnung, dass keine Altreifen mehr von
Gewerbebetrieben angenommen werden und von Privatpersonen nur noch 4 Altreifen
statt bisher 8. Ob sich die längeren Öffnungszeiten am Recyclinghof Süd auf die
Mengenbilanz auswirken, bleibt abzuwarten
3.2 Kompostplatz
Die Anzahl der Anlieferungen und abgegebenen Mengen am Kompostplatz
war 2018 rückläufig. Dies ist jedoch auch auf den heißen Sommer zurückzuführen.
Es wurde weniger Grünschnitt abgegeben.
Mit 2.292 t wurde auch weniger Kompost als im Vorjahr
hergestellt. Neben den geringeren Anlieferungen hatte der heiße Sommer auch
Auswirkungen auf die Feuchtigkeit des Rottematerials, was zu einer längeren
Kompostierzeit führt. Es wurden insgesamt 1.979 t Kompost verkauft. Davon 60 % an Privatpersonen, 30 % an Erdenwerke
und 10 % an den Gemüseanbau. Es wird erwartet, dass der Kompostplatz Mitte des
Jahres 2019 das Gütesiegel der Bundesgütegemeinschaft Kompost erhält. Damit
wird der Kompost auch für die Landwirtschaft interessant und die Vermarktungsmöglichkeiten
verbessern sich.
4 Wirtschaftliche
Betrachtung der Müllabfuhr (7200)
Der Unterabschnitt 7200 (Müllabfuhr) der Abfallwirtschaft schloss das
Jahr 2018 mit einem negativen Betriebsergebnis[1] von 952.669 EUR ab und somit um ca.
400.000 € besser als kalkuliert. Dies wirkt sich positiv auf den
Gebührenzeitraum 2019-2021 aus, da ein höherer Rücklagenbestand einfließt. Der
Rücklagenbestand beträgt zum 31.12.2018 3.211.875,06 €.
Die Differenz von 400.000 € kommt dadurch zustande, da die Ausgaben um
ca. 200.000 € geringer und die Einnahmen um ca. 200.000 € höher ausfielen.
Bereits durch die höhere Anzahl der Rest- und Biomülltonnen im Vergleich zu
2017 ergaben sich Mehreinahmen von 142.434 €.
Die Defizite der Anlagen sind gleichgeblieben. Durch die Mehreinnahmen
wurde das Betriebsergebnis der Müllabfuhr positiver.
Der Entsorgungspreis für Rest- und Sperrmüll ist gesunken. Die
Verwertungspreise für Altholz und Biomüll steigen. Die Einnahmen aus dem
Altpapier hingegen sinken.
5 Ausblick
Folgende Themen beschäftigten die Abfallwirtschaft in 2018 und darüber
hinaus:
- Planung der
Erweiterung des Kompostplatzes
- Organisation
Recyclinghof Atzenhof
- Betrieb der
Recyclinghöfe nach den veränderten Öffnungszeiten am Recyclinghof Süd
- Vertragsverhandlungen
mit dem Dualen System Deutschland
- Neuorganisation
der Abfalltouren, Umstellung vom allgemeinen Abfallkalender (Druckform)
auf individuellen Abfallkalender
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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x |
nein |
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ja |
Gesamtkosten |
€ |
x |
nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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nein |
|
ja |
Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
|
Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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Abfallentsorgungsstatistik_1987-2018