Entfällt, da Kenntnisnahme
Die wichtigsten Parameter zur Beurteilung der
Luftreinhaltung im Ballungsraum Nürnberg – Fürth – Erlangen und ihre Grenzwerte
sind:
Parameter |
Grenzwert |
Zeitbezug |
Vorschrift |
Feinstaub PM10 |
40 µg/m³ |
Durchschnitt Kalenderjahr |
39. BImSchV (2008/50/EG) |
Feinstaub PM10 |
50 µg/m³ (35 Überschreitungen im Kalenderjahr zulässig) |
24-h-Mittelwert |
39. BImSchV (2008/50/EG) |
Stickstoffdioxid NO2 |
40 µg/m³ |
Durchschnitt Kalenderjahr |
39. BImSchV (2008/50/EG) |
Stickstoffdioxid NO2 |
200 µg/m³ (18 Überschreitungen im Kalenderjahr zulässig) |
1-h-Mittelwert |
39. BImSchV (2008/50/EG) |
1. Belastungssituation
in Fürth und Mittelfranken im Jahr 2018
Vorläufige Auswertung
der Messwerte der LÜB-Stationen Mittelfranken 2018
(Quelle LfU LÜB Messwerte 01.01.2018 – 31.12.2018)
1.1 Feinstaub PM10 24-h-Mittelwerte
Feinstaub PM10 / Tage >50 µg/m³ (Anzahl der Überschreitungstage) (Daten Monatsberichte des
LfU) |
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Monat |
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LÜB Station |
Jan |
Feb |
Mrz |
Apr |
Mai |
Jun |
Jul |
Aug |
Sep |
Okt |
Nov |
Dez |
Summe-2018 |
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Ansbach |
0 |
2 |
2 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
4 |
||||||
Fürth |
1 |
2 |
5 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
9 |
||||||
N-V.d.Tann-Str. |
1 |
7 |
7 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
#* |
15 |
||||||
Schwabach |
0 |
1 |
3 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
4 |
||||||
*Im
Vergleich zu anderen LÜB-Stationen Messwert unplausibel, derzeit kein
Wertangabe möglich.
An den vier mittelfränkischen
LÜB-Messstellen wurde im Jahr 2018 die maximal zulässige Anzahl von 35
Überschreitungstagen mit einem Tagesmittel > 50 µg/m³ nicht erreicht. Damit
liegen in Mittelfranken keine Grenzwert-Überschreitungen für Feinstaub PM10
vor.
1.2 PM10 Jahresmittelwerte
LÜB Station |
MW-2018 µg/m³ |
Ansbach |
19 |
Fürth |
22 |
Nürnberg-Von-der-Tann-Straße |
#* |
Schwabach |
19 |
*Im
Vergleich zu anderen LÜB-Stationen Messwerte unplausibel, derzeit keine
Wertangabe möglich.
Erwartungsgemäß gab es auch im Jahr 2018 keine Überschreitung des Jahresmittelwertes für Feinstaub PM10 von 40 µg/m³ in Mittelfranken. Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich keine relevanten Änderungen.
Für das Jahr 2019
wurden bisher in Fürth an 2 Tagen Überschreitungen des zulässigen Grenzwertes (50
µg/m³), in Nürnberg an 9 Tagen, gemessen. Im Januar konnten jedoch keine
Messungen in Nürnberg-Von-der-Tann-Straße ausgewertet werden.
1.3 Stickstoffdioxid (NO2)
Jahresmittelwerte (in Fürth seit Anfang 2013 keine Messstelle mehr)
LÜB Station |
MW2018 µg/m³ |
Ansbach |
31 |
Erlangen |
18 |
Burgbernheim |
12 |
N-Bahnhof |
35 |
N-Von der Tann |
46 |
N-Muggenhof |
27 |
Schwabach |
24 |
Wie auch in den Vorjahren kommt es nur an der LÜB Messstelle
Nürnberg Von-der-Tann-Straße beim Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid zu einer
Überschreitung des zulässigen Grenzwertes von 40 µg/m³. Dort wurden im
Jahresmittel 46 µg/m³ gemessen, damit ergibt sich keine signifikante Änderung
zum Vorjahreswert von 43 µg/m³. An allen anderen mittelfränkischen Messstellen
wurde der Grenzwert eingehalten.
1.4 Stickstoffdioxid
(NO2) Stunden-Mittelwerte
(in Fürth seit Anfang 2013 keine Messstelle mehr)
Der Grenzwert für die Stundenmittelwerte für NO2
(200 µg/m³; 18 Überschreitungen/a zulässig) wurde an allen Stationen zu allen
Zeiten in Mittelfranken unterschritten.
2. Fortschreibung
Luftreinhalteplanung im Ballungsraum
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung vom 25.07.2018 einstimmig
die freiwillige Beteiligung an der Fortschreibung des Luftreinhalteplans im
Ballungsraum Nürnberg-Fürth-Erlangen beschlossen. Die Verwaltung steht insoweit
in Kontakt mit der Stadt Nürnberg. Wann eine weitere Fortschreibung zu erwarten
ist, kann derzeit jedoch nicht verbindlich festgestellt werden.
3.
Feinstaubbelastung an Silvester 2018 in Fürth
In Fürth wurden in der Silvester-/Neujahrsnacht 2018/2019
überraschend hohe Feinstaubwerte (PM10)
an der LÜB-Station des LfU in der Theresienstraße gemessen.
Dazu gab es auch entsprechende Medienberichte (B5 aktuell,
Fürther Nachrichten), wonach am 01.01.2019 in der Stunde von 00:00 -01:00 Uhr
in Fürth der bundesweite Höchstwert von 915 µg/m³ gemessen worden sei.
In der Tat
zutreffend ist, dass in Fürth am 01.01. in der Stunde von 0:00 bis 1:00 Uhr mit
915 µg/m³ sowohl bayern- als auch bundesweit eine der höchsten
Feinstaubkonzentrationen gemessen wurde, aber eben nicht die höchste
Konzentration (zum Vergleich Nürnberg -Jakobsplatz- 445 µg, Schwabach
-Angerstraße- 277 µg, München -Landshuter Allee- 855 µg oder auch Berlin
-Friedrichshain- 853 µg). Nach den Messwerten des Bayer. Landesamts für Umwelt
war -mindestens- an der Messstation in Schweinfurt-Obertor- mit 991 µg ein noch
höherer Wert als in Fürth zu verzeichnen. Der exorbitant hohe Wert in Fürth
wird dadurch zwar nicht besser, die unrühmliche Spitzenposition in Deutschland
nimmt Fürth zumindest nicht ein. Wie diese Zahlen der Presse kommuniziert
wurden, ist nicht bekannt; das Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz hatte
insoweit keine Presseanfrage erhalten.
Ein genauerer Blick auf die Messwerte an der Theresienstraße
zeigt, dass der Feinstaubwert insbesondere in der Zeit von 20:00 – 21:00 Uhr
(Stundenmittelwert 508 µg/m³) und in der Zeit von 00:00 – 01:00 Uhr (Stundenmittelwert
915 µg/m³) sowie von 01:00 – 02:00 Uhr (Stundenmittelwert 168 µg/m³) stark
erhöht waren. Die Zeiten davor, dazwischen und danach pendeln die
Stundenmittelwerte völlig unauffällig zwischen 7 und 33 µg/m³.
Ursächlich für die erhöhten Werte waren voraussichtlich
einerseits das Jubiläumsfeuerwerk auf der Kleinen Freiheit am 31.12.2018 um
20:00 Uhr und andererseits das Abfeuern von Knallkörpern und Raketen in der
unmittelbaren Umgebung der Messstation in der Theresienstraße nach Mitternacht
durch Privatpersonen.
Die jeweiligen Monatsmittelwerte für Dezember 2018 (16 µg/m³)
und Januar 2019 (18 µg/m³) blieben davon völlig unberührt und erwartungsgemäß
niedrig (Jahres-Grenzwert 40 µg/m³).
Der für den Grenzwert relevante Tagesmittelwert wurde daraufhin
in der Theresienstraße am 1. Januar 2019 überschritten und lag bei 58 µg/m³. Am
31.12.2019 wurden als Tagesmittelwert 44 µg/m³ gemessen. Als „Feinstaubtag“
zählt also nur der Neujahrstag 2019. Vielleicht sollte gleichwohl überlegt
werden, es anderen Städten gleich zu tun und bei Veranstaltungen an Stelle von
Feuerwerken z.B. Licht- oder Lasershows zu zeigen. Damit käme die Stadt ihrer
Vorbildfunktion nach und würde zugleich einen innovativen Beitrag zum
Lärmschutz und zur Luftreinhaltung leisten.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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|
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nein |
|
ja |
Gesamtkosten |
€ |
|
nein |
|
ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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|
|
nein |
|
ja |
Hst.
|
Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
|
Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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