Beirat für Sozialhilfe, Sozial- und
Seniorenangelegenheiten:
Der Beirat für Sozialhilfe, Sozial- und Seniorenangelegenheiten begrüßt das vorgelegte Seniorenpolitische Gesamtkonzept.
Der Beirat empfiehlt dem Stadtrat die Verwaltung zu beauftragen einen Sachstandsbericht zu erstellen, Vorschläge und einen Zeitplan zur Umsetzung der Maßnahmen, sofern dies mit den Fachreferaten abgestimmt ist, und Handlungsempfehlungen zu entwickeln sowie gegebenenfalls, im Rahmen der Möglichkeiten, die erforderlichen Mittel im Haushalt bereitzustellen.
Die Verwaltung soll einmal jährlich im Stadtrat über den Stand der Umsetzung berichten.
Stadtrat:
Der Stadtrat begrüßt das vorgelegte Seniorenpolitische Gesamtkonzept.
Die Verwaltung wird beauftragt, einen Sachstandsbericht zu erstellen, Vorschläge und einen Zeitplan zur Umsetzung der Maßnahmen, sofern dies mit den Fachreferaten abgestimmt ist, und Handlungsempfehlungen zu entwickeln sowie gegebenenfalls, im Rahmen der Möglichkeiten, die erforderlichen Mittel im Haushalt bereitzustellen
Die Verwaltung berichtet einmal jährlich im Stadtrat über den Stand der Umsetzung.
Mit Beschluss des Stadtrates vom 25.04.2012 wurde die Verwaltung mit der Erstellung eines Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes beauftragt.
Als erster Teil eines Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes wurde 2017 eine aktuelle Pflegbestands- und Pflegebedarfsermittlung nach Art. 69 Abs. 1 AGSG durch das Bamberger Institut Modus erstellt, deren Ergebnisse in den zweiten Teil mit eingeflossen sind.
Anfang 2018 wurde die Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung (AfA) aus München mit der Erarbeitung des zweiten Teils des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts beauftragt. In enger Zusammenarbeit mit dem Referat Soziales, Jugend und Kultur – repräsentiert durch die Referentin Elisabeth Reichert, die Leiterin des Amtes für Soziales, Wohnen und Seniorenangelegenheiten Michaela Vogelreuther, den Sozialplaner Dr. Richard Roth und die Seniorenbeauftragte Christiane Schmidt (Steuerungskreis) – wurde daraufhin das vorliegende Konzept erstellt. Neben dem Steuerungskreis wurde ein Begleitgremium gebildet, das sich aus verschiedensten Akteuren der Seniorenarbeit, Wohlfahrtspflege, Kirchen sowie der Politik zusammensetzt. Die Koordination vor Ort übernahm die Seniorenbeauftragte.
Zur Strukturierung des Gesamtkonzeptes wurden die Lebenssituation älterer Menschen und die dazugehörigen Arbeitsbereiche in 14 Handlungsfelder aufgeteilt:
- integrierte Orts- und Entwicklungsplanung,
- Wohnen im Alter,
- Beratung und Information,
- gesellschaftliche Teilhabe,
- Gesundheit,
- Bildung im Alter,
- Technologie und neue Medien,
- Bürgerschaftliches Engagement von und für Seniorinnen und Senioren,
- Pflege und Betreuung,
- Unterstützung pflegender Angehöriger,
- Angebote für besondere Zielgruppen,
- Koordination / Vernetzung / Kooperation,
- Arbeit im Alter / Altersarmut,
- Hospiz- und Palliativversorgung
Bei der Entwicklung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts
für die Stadt Fürth wurden
die folgenden zentralen Arbeitsschritte durchgeführt:
- Durchführung einer Bestandserhebung bei
Einrichtungen bzw. Trägern der Seniorenarbeit. Dabei wurde teilweise mit
standardisierten Erhebungsbögen teilweise mit Experteninterviews
gearbeitet. Ebenso wurden bereits bestehende, relevante Berichte und
Untersuchungen miteinbezogen.
- Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ab 50 Jahren durch eine schriftliche Befragung zur Berücksichtigung der Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen der direkt Betroffenen
- Zwei ganztägige Workshops zum Thema „Älter werden in Fürth – Zur Zukunft der Seniorenarbeit“ im Juni und Juli 2018 zur Bearbeitung der Handlungsfelder. Unter den Teilnehmenden waren neben zahlreichen lokale Fachexpertinnen und -experten aus der Praxis, Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik und dem Seniorenrat und die Mitglieder des Begleitgremiums. Ziel dieser Veranstaltungen war es insbesondere, für einzelne Handlungsfelder Bestandsbewertungen – Ressourcen und Defizite / Bedarfe – sowie Maßnahmenvorschläge für die künftige Seniorenarbeit im Fürth zu erarbeiten (Anlage 3 – Dokumentation der Workshops).
- Durchführung von jeweils einem Bürgergespräch (Juli, Oktober und November 2018) in jedem der vier Stadträume, um eine differenzierte Betrachtung zu ermöglichen, den Blick auf die Stadträume zu schärfen und lokale Bedürfnisse aufzudecken (Anlage 3 – Dokumentation der Bürgergespräche)
- Einbeziehung der Expertise von Vertreterinnen und Vertretern der Stadt, der örtlichen Fachexpertinnen und -experten, des Seniorenrats und der Fraktionen im Rahmen eines Begleitgremiums in welchem u.a. die erarbeiteten Maßnahmenvorschläge vorgestellt und diskutiert wurden
Die Ergebnisse aller genannten Arbeitsschritte mündeten in die Formulierung der Maßnahmenempfehlungen zu den Handlungsfeldern. Diese bilden den Hauptteil des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes. In den Maßnahmenkatalog fließen die Ergebnisse und Erkenntnisse aus den Arbeitsschritten (Bestandserhebung, Bürgerbefragung, Expertenworkshops, Bürgergespräche) ein. Diese wurden nebeneinandergestellt, gegeneinander abgewogen und in ihrer Relevanz bewertet. Der Maßnahmenkatalog ergibt sich somit aus der Analyse und Bewertung der Bestände und der Defizite und formuliert, an welcher Stelle Maßnahmen ergriffen werden sollten, um eine Weiterentwicklung der Seniorenangebote in Fürth einzuleiten.
Sowohl Expertinnen und Experten als auch Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich in hoher Anzahl und mit großem Interesse an den verschiedenen Angeboten. So betrug z.B. die Rücklaufquote des Fragebogens 42,4% und ergab damit eine repräsentative Übersicht über die Lebenssituation älterer Menschen.
Der Hauptteil des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes wird durch die oben beschriebenen 14 Handlungsfelder strukturiert. Jedem dieser Handlungsfelder wurden Maßnahmen zugeordnet, die sinnvoll und notwendig sind, um den Entwicklungen und Anforderungen hin zu einer immer älter werdenden Gesellschaft zu begegnen. Insgesamt wurden an die 80 Maßnahmen aufgestellt, die im Text erläutert und begründet werden.
Die Ergebnisse der Bestandserhebung, die Auswertung der Bürgerbefragung sowie die Dokumentation zu den Expertenworkshops und Bürgernachmittagen werden nach Verabschiedung des Konzeptes mit dem Hauptteil (Maßnahmekatalog) auf der Homepage der Stadt Fürth einsehbar sein.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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Gesamtkosten |
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nein |
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ja |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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Seniorenpolitisches Gesamtkonzept – Maßnahmen Hauptteil