Entfällt, da Kenntnisnahme
Zu dem Antrag wurden das Grünflächenamt und die Stadtförsterei um Stellungnahme gebeten. Danach kann zu den einzelnen Punkten Folgendes ausgeführt werden:
Zu 1.:
- GrfA:
Die Schäden an dem städtischen Baumbestand sowohl an
Straßenbäumen als auch in Grünanlage haben durch die Dürreperioden des
vergangenen Sommers deutlich zugenommen. Dies äußert sich durch vermehrtes
Auftreten von Totholz, abgestorbenen Kronenteilen bis hin zu komplett
abgestorbenen Bäumen. Dieser Prozess hält an und die Daten dazu müssen durch
die laufenden Kontrollen im Baumkataster ständig aktualisiert werden. Auch im
Sommer 2019 sind die bisherigen Niederschläge nicht ausreichend, so dass erneut
Trockenschäden zu erwarten sind. Besonders betroffen sind Baumarten wie
Bergahorn und Birken aber auch bisher als gut geeignet eingestufte Bäume wie
Linde oder Hainbuche werden geschädigt.
Die Arbeiten zur Totholzbeseitigung etc. werden zusätzlich zu eigenem Personal
auch an Fremdfirmen vergeben. Es ist eine Zunahme der Arbeiten um 50-100 %
gegenüber den Vorjahren zu verzeichnen. Bis Anfang Juli mussten bereits 78
Bäume an Straßen und in Grünanlagen aus Verkehrssicherungsgründen gefällt
werden, daneben gab es umfangreiche Fällungen im Bereich der Friedhöfe.
- Stadtförsterei:
Vertrocknete Jungpflanzen:
Es sind rund 1000 Tannenjungpflanzen, die im Herbst 2017 und Frühjahr 2018 gepflanzt wurden und ca. ein Drittel der Pappelstecklinge im Energiewald (ca. 2500 Stück) vertrocknet.
Ein Wässern der Jungpflanzen scheidet sowohl vom Zeit- als auch vom Kostenaufwand her aus. Da ist eine Neupflanzung weit kostengünstiger. Die Stecklinge wurden im Frühjahr nachgesetzt, die Tannenkulturen werden im kommenden Herbst erneuert. Weiterhin sind rund 800 junge Weihnachtsbäume (vor allem die, die im Herbst 2017 gepflanzt wurden) vertrocknet.
Borkenkäferschäden an Fichtenbeständen:
Alleine im Sommer 2018 sind rund 300 Festmeter (ca. 12 Lastzüge voll) Fichtenstammholz angefallen. Im vergangenen Winter kamen nochmals ca. 150 Festmeter an „Käferholz“ und weitere 150 an Sturmschäden hinzu. Im Juni 2019 wurden ebenfalls schon frisch vom Buchdrucker befallene Fichten gefällt (ca. 3 Lastzüge voll). So früh im Jahr wie 2019 konnten bislang Käferschäden noch nicht festgestellt werden. Die Holzerlöse sind, verglichen mit den Erlösen im Herbst 2017, um etwa die Hälfte gesunken. Bemerkenswert war, dass auf Grund des trockenen Jahres 2018 auch gesunde Kiefern schlicht vertrocknet sind.
Trockenschäden an Kiefern (z.T. in Verbindung mit dem Diplodia-Kieferntriebsterben)
Hier zeigten sich die Absterberscheinungen an vielen alten Kiefern erst im Frühjahr 2019. Im Stadtwald wurden insgesamt rund 1200 Festmeter davon eingeschlagen, weit mehr als ursprünglich kalkuliert. Glücklicherweise konnte hierfür noch ein Preis, der nur ca. 15% unter dem des Vorjahres erlöst werden.
Zu 2.:
- GrfA:
Mit Hinblick auf die zusätzlich notwendige Bewässerung des
Baumbestandes wurden die Kapazitäten bereits durch zusätzliches Personal und
weitere Wässerfahrzeuge aufgestockt. Der Umfang der an Fremdfirmen beauftragten
Bewässerungen wurde deutlich erhöht.
Damit wird auf die gestiegene Anzahl der notwendigen Wässergänge reagiert, die
sich in den vergangenen Jahren von durchschnittlich 10-12 auf über 15-20
Wässergänge im Jahresverlauf erhöht hat. Dennoch können nicht alle Bäume im
Stadtgebiet gewässert werden. Normalerweise ist eine Bewässerung in der
Anwachsphase bis zum 5. Standjahr vorgesehen. Man geht davon aus, dass dann der
Baum ausreichend an den Standort angepasst ist und genügend Wurzelwerk
ausgebildet hat, um über die Niederschläge versorgt zu werden. In Extremjahren
wie 2018 mussten jedoch auch ältere Bäume bewässert werden, um ein Absterben zu
verhindern. Flächendeckend ist dies jedoch nicht möglich.
Bei fortschreitender Erwärmung der Innenstädte im Zuge des Klimawandels ist
langfristig ein Umbau des Baumbestandes hin zu trockenheits- und
hitzeresistenten Arten notwendig. Dazu werden seit etlichen Jahren in
Fürth besonders an Straßen und Plätzen Baumarten gepflanzt von denen man
erwartet, dass sie mit diesen Bedingungen besser zurecht kommen. Solche
Baumarten werden seit 2015 u.a. durch ein Projekt der LWG Veitshöchheim
getestet und bewertet. An diesem Projekt nimmt die Stadt Fürth seit Beginn über
das „Forum Bayrisches Netzwerk Klimabäume“ teil, liefert Daten aus den
Baumbewertungen und setzt die Ergebnisse bei Neupflanzungen um.
- Stadtförsterei:
Leider gibt es für die Stadtförsterei keine Möglichkeiten, die Schäden durch solch extreme Hitzesommer (mit entsprechender Trockenheit) zu reduzieren. Die Stadtförsterei ist vor Jahren dazu übergegangen, die Pflanzungen überwiegend im Herbst auszuführen. Dadurch wird ein wesentlich besserer Anwuchserfolg erreicht.
Ein Wässern scheidet aber, wie schon geschildert, auch in Zukunft aus.
Langfristig hilft nur ein Waldumbau, hin zu trockenheits- und hitzetoleranten Baumarten. Gewisse Schäden wird es aber in solchen Extremjahren wie 2018 immer geben.
Zu 3.:
- GrfA:
Bezüglich der Wiedereinführung der Baumpatenschaften prüft das Baureferat/Grünflächenamt die rechtlichen Voraussetzungen für eine entsprechende neue Baumpatenschaftsvereinbarung und legt diese Ende 2019 dem Bau- und Werkausschuss zur Beschlussfassung vor.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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nein |
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ja |
Gesamtkosten |
€ |
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nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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nein |
|
ja |
Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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