Betreff
Atelierförderung
Vorlage
K/0137/2021
Art
Beschlussvorlage - AL

Der Kulturausschuss nimmt von der erstmals durchgeführten Atelierförderung Kenntnis.


Mit dem Konzept „Raum für Kunst und Kultur“ zur Förderung regionaler Kulturschaffender, für das 130.000 Euro bewilligt wurden, konnte erstmals eine Atelierförderung angeschoben werden. Mit einem Förderbudget in Höhe von 15.000 Euro werden 10 professionelle Künstler:innen, die ihr Atelier in Fürth haben, mit 50% der Kosten für die Kaltmiete monatlich im Zeitraum 1.7.2021 – 30.6.2022 unterstützt.

 

Die Atelierförderung ist ein wichtiger Baustein zeitgemäßer Kulturförderung. Oft wird sie von der Landesregierung vergeben, in Städten mit einer hohen Anzahl an Ateliers reicht diese Förderung jedoch nicht aus. Die Mieten steigen allerorts – auch in Fürth – die Einkommen der Künstler:innen, deren finanzielle Situation in den meisten Fällen prekär ist, steigen jedoch nicht in gleichem Maße.

 

In Fürth gibt es rund 85 Ateliers, die hohe Dichte – gerade im Innenstadtbereich - wird jedes Jahr bei den offenen Ateliertagen „Gastspiel“ deutlich, hier nehmen an die 40 Ateliers und noch einmal rund 40 Gastkünstler:innen teil. Die Arbeit der Künstler:innen am Standort Fürth ist profilbildend für die Stadt als „Künstlerstadt“ und ein bedeutender weicher Standortfaktor, attraktiv für Tourist:innen und Bewohner:innen gleichermaßen. Die Atelierförderung bedeutet ein Bekenntnis der Stadt zur Kunst und Kultur. Fürth gewinnt damit weiter an Attraktivität als Künstlerstandort, dessen gute Infrastruktur, die kurzen Wegen und guten Austauschmöglichkeiten geschätzt werden. Mit der Atelierförderung können sich die Künstler:innen einmal mehr auf ihre Arbeit konzentrieren, die oftmals impulsgebend für die Transformation unserer Gesellschaft ist.

Folgende Künstler:innen werden zur Zeit gefördert:

 

 

 

© Anders Möhl

Anders Möhl

 

*1962 in Bad Hersfeld, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg freie Malerei. Seine Ausstellungen waren schon über die Landesgrenzen hinaus in Polen, Nordmazedonien oder China zu sehen. Inspirationen für seine Raum- und Klanginstallationen oder Zeichnungen nimmt er aus dem täglichen Leben. Sein Atelier ist die historische Luisenapotheke (A.theke) aus dem 19. Jhd. Bei den Fürther Ateliertagen „Gastspiel“ können seine Arbeiten immer wieder begutachtet werden. 2019 zählte er zu den Preisträger:innen des NN-Kunstpreises.

 

www.andersmoehl.de

 

 

 

 

 

© Michael Matejka

Barbara Engelhard

 

*1974 in Nürnberg, studierte freie Malerei sowie Kunst und öffentlicher Raum an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg. Ihre Installationen zeichnen sich mittels neuer Blickwinkel und Bedeutungsebenen aus. Durch Neukoordinierung alltäglicher Materialien fügt sie diese mit Hilfe von Umformatierung und Überlagerung in neuem Kontext zusammen. 2019 erhielt sie einen Kulturpreis der Stadt Nürnberg, 2020 einen Kulturförderpreis der Stadt Fürth. Heute wird sie mit dem Wolfram-von-Eschenbach-Preis ausgezeichnet.

Im Frühjahr 2022 zeigt Barbara Engelhard eine Einzelausstellung in der kunst galerie fürth.

 

www.barbara-engelhard.de

 

 

 

 

 

 

Franz U. Janetzko

 

*1951 in Erfurt, hat Sozialpädagogik studiert und ist seit 1981 als freischaffender Künstler tätig. Seine Arbeiten mit Holz und Beton sind minimalistisch und originell. 2016 wurde er mit dem Sonderpreis Kultur der Stadt Fürth ausgezeichnet. Seine Werke sind in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, in Nürnberg Regensburg, Bochum und Fürth. Ab Oktober sind seine Arbeiten in der Kunstvilla Nürnberg zu besichtigen.

© Gerd Axmann

 

 

© Steffen Kirschner

Inge Gutbrod

 

*1963 in Nürnberg, hat an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg Malerei studiert. Ihre Arbeiten mit ihrem Lieblingswerkstoff Wachs gibt es in allerlei Formen und Anordnungen, mal mit, mal ohne Farbe. Sie beschreibt ihre Arbeiten selbst als leuchtend, opak, transluzent und sinnlich. Zu sehen sind Ihre Werke regelmäßig beim „Gastspiel“ in Fürth und heute bei der Verleihung des Wolfram-von-Eschenbach-Kulturpreises, mit dem sie 2021 ausgezeichnet wurde.

 

www.inge-gutbrod.de

 

 

 

 

 

© Privat

Johanna Deffner

 

*1972, Bühnenbildnerin, abgeschlossene Ausbildung zur Theatermalerin und Malerin- und Lackiererin, studierte am Mozarteum in Salzburg Bühnen- und Kostümgestaltung. In den letzten 20 Jahren waren ihre Arbeiten in 51 Stücken an vielen deutschen Theatern zu sehen. Ihre Inspiration nimmt sie aus den Theatertexten oder aus Gemälden und Fotos aus der Entstehungszeit des Stücks. Eine aktuelle Arbeit sieht man 2021 in der Tafelhalle Nürnberg in „Butterfly Brain“ oder 2022 im Kulturhof Langenzenn.

 

www.johanna-deffner-buehnenbild.de

 

 

 

 

 

© Privat

 

 

 

 

Michael Ammann

 

*1967 in Weiden, studierte Klangkunst an der Hochschule für Kunst und Design in Hannover, sowie Kunst und Öffentlicher Raum an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. In seinem Atelier/Tonstudio in der Kofferfabrik lebt er sich klangschöpferisch aus.

Im Mai 2022 findet sein Internationales Klangkunstfestival „Quadrophonia#5.0“ im Neuen Museum in Nürnberg statt.

 

www.m-ammann.de

 

 

 

© Privat

 

Sascha Banck

 

*1980, studierte in Nürnberg an der Akademie der Bildenden Künste. Die Künstlerin legt sich nicht auf einen Stil fest, sie probiert gerne Neues aus und experimentiert unter anderem mit der digitalen Technik oder kombiniert Malerei mit Musik und Tanz. Ihre Inspiration zieht sie aus Fotos und Geschichten, denen sie zufällig begegnet. 2008 erhielt sie den Kulturförderpreis der Stadt Fürth. Sie nimmt regelmäßig am „Gastspiel“ teil. 2022 wird sie zur Blauen Nacht die Nürnberger Burg illuminieren.

 

www.sascha-banck.de

 

 

 

 

Ursula Kreutz

 

*1969 in Bergisch Gladbach, studierte an den Akademien der Bildenden Künste in München und Nürnberg. Ihr Interesse gilt dem experimentellen und räumlichen Zusammenführen von unterschiedlichen Materialien mit der Fotografie.

2016 erhielt sie den Kulturförderpreis der Stadt Fürth. Zu sehen gibt es ihre Werke bei verschiedenen Kunst-am-Bau-Projekten. Ihr Atelier auf AEG musste sie aufgeben und ist nun komplett nach Fürth umgezogen.

 

www.ursula-kreutz.de

© Lars Borngräber

 

 

 

© Privat

Andrea Sohler

 

*1968 in Szatmárnémeti (Rumänien), studierte an der Hochschule für Angewandte Künste in Budapest, sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg.

Ihre Werke sind meist Bildgeschichten, bestehend aus Sehenswürdigkeiten des Alltags. Mit ihrer Fotografie lenkt sie den Blick auf die kleinen, unscheinbaren Dinge. Demnächst sind ihre Arbeiten im Nürnberger Galeriehaus, und in der Kunstvilla Nürnberg zu sehen. Auch beim Fürther „Gastspiel“ ist sie regelmäßig dabei.

 

www.andrea-sohler.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klaus Haas studierte an der Akademie der Bildenden Künste. Er setzt seinen Fokus auf Malerei, Fotografie bis hin zu digitalen Installationen im virtuellen Raum. Er erkundet das Wechselspiel zwischen innerer und äußerer Realität mit Lust zum Experiment. Er gründete das „Institut für forschende Kunst im virtuellen Raum“, mit dem er andere Welten erzeugt, in denen die Besucher:innen barrierefrei interagieren können.

 

www.allochthon.de

 

 

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

x

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

x

ja

15:000

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag: