Betreff
Rollsporthalle Wehlauer Straße - Sachstand
Vorlage
JgA/0585/2022
Art
Beschlussvorlage - SB

Der Ausschuss nimmt vom Sachstandsbericht Kenntnis.


Der Bedarf:

Der erste Wortwechsel des Projektes „Echt Fürth“ fand am 14.03.2013 statt. Bei dieser Veranstaltung konnten junge Fürther Bürgerinnen und Bürger ihre Forderungen an die Vertreterinnen und Vertreter der Politik formulieren und in Gruppen gemeinsam mit diesen weiter diskutieren. Schon damals kam der Bedarf nach einer überdachten Möglichkeit zum Skaten im Winter und bei Regen zur Sprache und wurde bei weiteren Beteiligungsformaten wie z.B. dem Fürther Jugendforum immer wieder eingebracht:

Eine Rollsporthalle, die ein möglichst diverses Angebot an Räumen für verschiedene informelle Bewegungspraktiken (Skateboard, BMX, Stunt-Scooter, Inliner, etc.) vorsieht, könnte das bestehende Angebot der Stadt Fürth als ganzjährige und wetterunabhängige Alternative ergänzen und der Forderung nach mehr Skateparks im Stadtgebiet begegnen. Mit der Wehlauerstrasse 48 hat die Verwaltung ein passendes Objekt gefunden. Besonders zu erwähnen ist hierbei die Offenheit der Vermieterin für diese Thematik und ihre Begeisterung für diese Art der Nutzung.

„Es gibt einen hohen Bedarf in der Stadt Fürth an einer solchen Rollsporthalle. Dies zeigt zum einen die starke Auslastung des Skateplatzes am Julius-Hirsch-Sportzentrum sowie der stetige Wunsch nach weiteren entsprechenden sozialen und sportlichen Begegnungsorten für die Jugend. Besonders bei schlechten Witterungsbedingungen können die bestehenden Möglichkeiten kaum oder nur sehr eingeschränkt genutzt werden. Durch einen ganzjährigen Betrieb einen witterungsabhängigen Halle könnte die bestehende Lücke geschlossen werden. Erschwerend kommt hinzu, dass es auch in den Nachbarstädten keine vergleichbare Einrichtung gibt. So versucht die Stadt Nürnberg bereits seit vielen Jahren erfolglos eine Trendsporthalle zu errichten.“ (Sportservice Stadt Fürth)


Die Halle:                                                                                                                                                   Die Halle in der Wehlauer Straße 48, 90766 Fürth bietet im vorderen Bereich eine Fläche von ca. 1300 qm und ein leerstehendes einstöckiges Bürogebäude. Toiletten, Küche, Werkstatt, Aufenthalts- und Büroräume sind vorhanden. Das Gelände verfügt über einen sehr großen Parkplatz. Sie befindet sich in einer optimalen Erreichbarkeit mit ÖPNV (S-Bahn Fürth Unterfarrnbach, U-Bahn Klinikum Fürth), sowie für Besucher, die mit dem Auto kommen (Autobahnnähe, ausreichend Parkplätze). Einkaufmöglichkeiten sind in fußläufiger Entfernung erreichbar. 

Das Lärmschutzgutachten fällt positiv aus, die Berechnungsergebnisse dieser Untersuchung zeigen, dass eine Nutzung der Skatehalle sowohl an Werktagen und Sonn- und Feiertagen in jedem relevanten Beurteilungszeitraum uneingeschränkt möglich ist (eine Nutzung am in den Ruhezeiten am Morgen und in der Nacht ist nicht vorgesehen).


Das Konzept:                                                                                                                                         Einem gemeinnützigen Verein soll die Halle zur Verfügung gestellt werden. Dieser garantiert im Gegenzug die Öffnungszeiten und den Betrieb der Halle durch seine Mitglieder und unterstützt die Abteilung Jugendarbeit des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien im Planungsprozess. 

Neben den Öffnungszeiten können Workshops für Schulklassen im Rahmen von AGs oder dem Sportunterricht, ein Kursprogramm in den Ferien und an den Wochenenden und Trainingseinheiten mit professionellen Rollsportlern. 

Die Abteilung Jugendarbeit des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien erhält ein vertraglich festgelegtes Nutzungsrecht für die Halle um sie z.B. im Rahmen des Ferienprogrammes oder der individuellen Veranstaltungsplanung der Jugendhäuser in Abstimmung mit dem Skate-Hub e.V. nutzen zu können. 

Angedacht sind ein Tagesbeitrag, der vor allem an unregelmäßig anreisende Rollsportler adressiert ist und eine sehr günstiger Monats-/Jahresbeitrag, der Fürther Kindern-und Jugendlichen und Rollsportlern aus der Region eine tägliche Nutzung ermöglicht.

 

Der Verein:

 

Skate Hub e.V., ist ein gemeinnütziger Verein, welcher im Jahr 2011 unter dem Namen Skateboardfreunde Nürnberg e.V. gegründet wurde. Durch die Eröffnung des Skatepark Fürth und die sich dort bietenden Möglichkeiten für alle Nutzergruppen hat sich ein Schwerpunkt der Rollsportszene dorthin verlagert. Diesem Umstand wurde man auch durch das Verlegen des Vereinssitzes nach Fürth gerecht.

Seit der Gründung setzt sich der Verein für alle Belange rund um das Thema Skateboarding ein, mittlerweile auch der gesamten Region um Nürnberg, Fürth und Erlangen. Hierzu zählen die Konzeption und Umsetzung von öffentlichen, sowie selbst errichteten Skateparks, Nachwuchsarbeit im Rahmen von Workshops, Vereinsfahrten, sowie Wettbewerbe und Veranstaltungen mit Bezug zum Skateboarding.

Die Vorstandschaft des Vereins setzt sich aus langjährigen Skateboardern zusammen, die über umfangreiche Erfahrungswerte in Vereinswesen und Öffentlichkeitsarbeit verfügen. Alle Mitglieder des Vorstandes erfüllen ihre Ämter ehrenamtlich.

 

Das Projekt:

Der Verein möchte, in Zusammenarbeit mit einer Fachfirma unter professioneller Anleitung, die Halle zur Rollsporthalle umbauen und durch diese Eigenleistung (z.B. Boden verspachteln, Wände verkleiden) Kosten einsparen.

Ebenfalls angedacht ist es den Skateparkbau selbst im Rahmen von Workshops für junge Menschen zu realisieren, die hier zugleich handwerkliche Fähigkeiten erlernen und sich für ihre Rollsporthalle engagieren. So wird ein Bezug zum Projekt hergestellt und es zugleich in der Szene verankert. Die Rampen sollen hierzu von der Fachfirma vorbereitet und vor Ort in der Wehlauerstrasse 48 soweit möglich, gemeinsam zusammengebaut werden. Betreffend die nicht unerheblichen Kosten für die Anschaffung qualitativ hochwertiger Rampen für den Skatepark in der Rollsporthalle ist der Oberbürgermeister gegenwärtig im Gespräch mit einem geneigten Unterstützer. Weitere, zusätzliche Kosten, die durch die Stadt Fürth getragen werden müssen, werden gegenwärtig ermittelt und bewegen sich voraussichtlich in einem niedrigen fünfstelligen Betrag.

 

Der Skatepark:

Um eine frequentierte Nutzung der Anlage gewährleisten zu können, sollen in der Planung sowohl freizeitsportliche Bedürfnisse der Nutzergruppen, als auch wettkampftechnische Aspekte der verschiedenen Rollsportarten gleichermaßen in einem harmonischen Gesamtkonzept berücksichtigt werden.


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag: