Der Kulturausschuss
nimmt den Bericht von Jana Tischer-Bach, Projektleitung zoom:in, zur Kenntnis
zoom:in –Die neue Veranstaltungsapp für Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach
Die Arbeitsgemeinschaft „Kultur im Großraum“ (ARGE), die aus
den Kulturreferent:innen und Vertreter:innen der Kulturämter der Städte
Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach besteht, hat unter dem Titel „zoom:in“
eine neue App entwickelt, die über die Veranstaltungen des Städtegroßraums
informiert.
Das Besondere an dieser App ist:
- einer der größten Veranstaltungskalender deutschlandweit.
- interkommunal finanziert und werbefrei
- ermöglicht Personalisierung ohne dass persönliche Daten erfasst werden.
Im Folgenden werden die Entwicklungsschritte skizziert, die
zu dieser App geführt haben:
1. Phase: Entwicklung eines gemeinsamen Veranstaltungskalenders mit
Zusatzfunktionen für die Kultur- und Kreativschaffenden:
Die Entwicklung eines gemeinsamen Veranstaltungskalenders der vier Städte hat
bereits im Jahr 2011 begonnen, als die Arbeitsgemeinschaft „Kultur im Großraum“
das Festival „made in…“ veranstaltete, das die Kultur- und Kreativwirtschaft in
den Fokus nahm.
Während der Planungen zum Festival reifte die Idee, einem vielfach von außen vorgetragenen Wunsch – und dem eigenen Interesse der städtischen Veranstalter – nachzukommen, Veranstaltungen des Großraums in einem gemeinsamen Veranstaltungskalender während des Festivals und auch darüber hinaus zu präsentieren. Neben der Funktion eines Veranstaltungskalenders sollten die Akteur:innen der Kultur- und Kreativwirtschaft Möglichkeiten erhalten, sich digital zu vernetzen und sich zu informieren.
Die Koordination und Umsetzung der mehrwertzone.net benannten Website
übernahm ein externer Projektorganisator auf Honorarbasis. Auf der Plattform mehrwertzone.net wurde der
Veranstaltungskalender sukzessive um weitere Features wie Fördermöglichkeiten,
Ausschreibungen, Jobbörse, Newsletter sowie die Möglichkeit zur
Personalisierung ergänzt. Dabei mussten die Veranstaltungsdaten über eine
Eingabemaske unter www.meine-veranstaltungen.net
eingetragen werden und flossen von dort aus in eine Datenbank, die vom
KunstKulturQuartier und dem Online-Büro der Stadt Nürnberg betreut wurde.
Aus dieser Datenbank heraus werden neben externen Veranstaltungskalendern auch
die der Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach gespeist, die
ausschließlich auf der Website www.mehrwertzone.net
für alle vier Städte zusammen dargestellt wurden.
2. Phase: Ergänzung durch eine mobile Version der Website
Nachdem User:innen zunehmend Handys bzw. Smartphones für die Planung von Veranstaltungsbesuchen nutzten, wurde beschlossen, zusätzlich eine mobile Version der Website mehrwertzone.net programmieren zu lassen. Bei dieser mobilen Version handelte es sich noch nicht um eine App. Nutzer:innen, die über ihren Webbrowser die „mehrwertzone“ aufriefen, wurden auf https://mwz.mobi umgeleitet und erhielten eine für Handys optimierte Ansicht. Diese zeigte jedoch nur den Veranstaltungskalender, die übrigen Features (wie Fördermöglichkeiten, Ausschreibungen, Jobbörse sh. Vorne) waren nur auf der stationären Website nutzbar.
Website mehrwertzone.net, Stand: 25.7.2015
3. Phase: Neuentwicklung einer Veranstaltungskalender App
Zur Optimierung wurde am 7.7.2016 mit den Kulturreferent:innen, den Vertreter:innen der Kulturämter und einem externen Moderator ein Konzept-Workshop abgehalten. Auf der Basis der Workshop-Ergebnisse wurde dann in der ARGE-Sitzung vom 24.11.2016 eine deutliche Reduzierung der Features zur Vernetzung und Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft und eine Konzentration auf den Veranstaltungskalender beschlossen. Dieser sollte einen neuen Namen erhalten und ausschließlich als App zur Verfügung stehen.
In der Folge wurde mit Jana Tischer-Bach eine neue Projektleitung gefunden, die bis zum Ende des Jahres 2017 mit folgenden Aufgaben für den Veranstaltungskalender und die App betraut wurde:
- Erstellung einer reduzierten Version aus der bisherigen Gesamt-Konzeption
- Entwicklung eines Pflichtenhefts für in Frage kommende Programmerierer:innen
- Auswahl eines Programmierers in Abstimmung mit der ARGE
- Ausarbeitung einer Konzeption mit dem ausgewählten Programmierer
Auf der Basis der Workshop-Ergebnisse, der Erfahrungen des mehrjährigen Betriebs der „mehrwertzone“ und den Rückmeldungen der Nutzer:innen (insbesondere bei jährlich stattfindenden Anwendertreffen) wurde die Neukonzeption erarbeitet. Ein „Beraterkreis“ mit Vertreter:innen der vier Städte wurde etabliert, in dem die inhaltlichen und gestaIterischen Entscheidungen abgestimmt wurden und in einem Prozess „zoom:in“ als neuer Name für den Veranstaltungskalender beschlossen wurde.
Nachdem die App in der Folge programmiert worden ist
(Programmierer: Roland Ammon), gab es wegen der Corona-Pandemie und der
fehlenden Veranstaltungen zwischen Mitte 2019 und 2021 kein bzw. nur bedingt
ein Veranstaltungsangebot, um die App im Normalbetrieb zu erleben. Die Zeit
wurde jedoch genutzt, um einzelne Funktionen weiterzuentwickeln.
So können auf der App redaktionelle Tipps abgerufen werden, die gleichmäßig aus
allen vier Städten gespeist werden. (wie funktioniert das?)
2021 wurde die Barrierefreiheit umgesetzt, die aktiv vom Behindertenrat der
Stadt Fürth begleitet wurde.
Aktuelle Kennzahlen:
· Downloads insgesamt 10.230 (davon Neuinstallationen 2022: 1.226)
· Aktive Nutzer: ca. 30 % (= mindestens einmal pro Monat: rund 1200)
· Insgesamt positive Tendenz und steigende Nutzerzahlen
Die nächsten Weiterentwicklungen basieren auf den Rückmeldungen der Nutzer:innen und der Agentur und beinhalten:
· Teilbarkeit einzelner Veranstaltungen aus der App heraus, damit Anwender auch weitere Menschen über Ihre Aktivitäten informieren und zu weiteren Downloads animieren können
· Ergänzung um relevante Suchoptionen/Filtermöglichkeiten:
o für Jugendliche
o für queere Interessent:innen
Für die Entwicklung der App zoom:in wurden von 2019 – 2022
insgesamt 202.000 Euro ausgegeben. Davon sind rund 40.000 Euro von der Stadt
Fürth eingebracht worden. Die App ist nun auf einem Entwicklungsstand, der die
jährlichen Kosten auf Wartungsarbeiten und kleinere Updates reduziert.
Presse- und Marketing sollen jetzt, nachdem der Veranstaltungsbetrieb weitestgehend wieder Vor-Corona-Niveau erreicht hat, verstärkt werden. Ziel soll es sein, den Bekanntheitsgrad der App zu steigern und die Zugriffszahlen zu erhöhen.
Finanzierung:
Finanzielle
Auswirkungen |
jährliche
Folgelasten |
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nein |
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ja |
Gesamtkosten |
€ |
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nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung
im Haushalt |
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nein |
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ja |
Hst.
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Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn
nein, Deckungsvorschlag: |
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