Betreff
Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke - Bericht zum Monitoring 2022
Vorlage
OA/0563/2023
Aktenzeichen
III/OA
Art
Beschlussvorlage - AL

Entfällt, da Kenntnisnahme


Stechmücken spielen eine bedeutende Rolle als Überträger (Vektoren) unterschiedlicher Infektionserreger, insbesondere von Viren. Klimatische und ökologische Veränderungen, die zunehmende Globalisierung und der damit verbundene internationale Warenverkehr sowie die Reisetätigkeit der Bevölkerung begünstigen die Ausbreitung von Stechmücken und der von ihnen übertragbaren Krankheiten.

 

Wie bereits mehrfach berichtet, blieb von dieser Entwicklung auch die Stadt Fürth nicht verschont: So hat sich in Teilen der Fürther Südstadt eine reproduzierende Population der Asiatischen Tigermücke etabliert. Diese ist als potentielle Überträgerin verschiedener Krankheitserreger bekannt, darunter Denguefieber, Zika und Chikungunya-Fieber.

 

Auf Grund dieser gesundheitlichen Gefährdungen findet seit Mai 2020 ein Monitoring der Asiatischen Tigermücke im Verbreitungsgebiet in Fürth statt, seit September 2020 erfolgt eine Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke. Mit diesem Bericht soll ein kurzer Überblick über den Erfolg der durchgeführten Bekämpfungsmaßnahmen gegeben werden. Die Entwicklung der Situation seit 2020 und das Monitoring 2022 werden in der Sitzung durch Frau Dr. Silke Göttler, Fa. Biogents, Regensburg, ausführlich vorgestellt.

 

Mit der Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke in den Jahren 2022/2023 ist die Fa. apc, Nürnberg beauftragt. Der Fokus der Maßnahmen wurde auf die Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke und der Beseitigung von deren Brutstätten gelegt. Die Fa. apc hat im Verbreitungsgebiet dabei insbes. folgende Maßnahmen durchgeführt:

 

  • Verteilung und Erneuerung von 600 Fallen (sogen. BG-GATs) im Bekämpfungsgebiet (Monitoring und gleichzeitige Bekämpfung) und regelmäßiger Austausch der StickyCards (auf welchen die Tigermücken kleben bleiben)
  • Verteilung und Erneuerung von Regentonnennetzen
  • Behandlung der Sinkkästen mit BTI (ein Biozid, das gezielt gegen die asiatische Tigermücke wirkt)
  • Behandlung von Regentonnen, Zisternen etc. mit BTI
  • Behandlung der Fallrohrschächte mit BTI
  • Entfernung von Wasseransammlungen (Eimer, Blumentöpfe etc.)
  • Fortlaufende Dokumentation aller Maßnahmen

 

Das Bekämpfungsgebiet wurde auf Grund der Ergebnisse des Monitoring 2021 in Richtung Osten ausgedehnt, so wurden insbes. die Kleingartenanlage Volkswohl sowie die angrenzenden Siedlungsbereiche an der Oststraße oder dem Waldackerweg in die Bekämpfung integriert. Die Bekämpfungsmaßnahmen wurden im 2-Wochenrhythmus durchgeführt, im Bereich der Kleingartenanlage Volkswohl im 4-Wochenrhythmus. Insgesamt wurden 537 Kleingartenparzellen und 437 Wohngrundstücke in die Bekämpfung einbezogen. Der eher trockene Sommer mit höheren Temperaturen ermöglichte die Entwicklung von mehr Tigermückengenerationen als im Vorjahr. Zugleich wurden auf Grund dieser Trockenheit eher schwer zugängliche und versteckte Brutstätten verwendet, welche nicht leicht zu identifizieren und schwer behandelbar waren. Im Vergleich zum Jahr 2021 konnte daher ein gewisses Anwachsen der Tigermückenpopulation festgestellt werden, wenngleich, das ist die erfreuliche Nachricht, keine weitere Ausbreitung der Tigermückenpopulation in angrenzende Bereiche festgestellt werden konnte.

 

Die Stadt Fürth hat diese Bekämpfungsmaßnahmen mit Infobriefen an die Haushalte im Bekämpfungsbereich und an die Bewirtschaftenden der Kleingartenparzellen begleitet. Zudem wurden Info-Flyer zur asiatischen Tigermücke und zum Umgang mit ihr erstellt und weitere Informationen auf der Website der Stadt Fürth bereitgestellt. Gleichwohl hat die Fa. apc den Eindruck gewonnen, dass die Kooperationsbereitschaft bei Teilen der Anwohnerschaft und Kleingartenbewirtschaftenden geringer war, als in den Vorjahren, wie vermehrt vorgefundene offene Wassergefäße, unzugängliche Gärten oder Diskussionen über den Sinn der durchgeführten Maßnahmen gezeigt haben.

 

Für das Jahr 2023 ist eine Fortführung der Bekämpfungsmaßnahmen vorgesehen. Darüber hinaus sollen die Hausmeister der Hausverwaltungen in der Kalbsiedlung sensibilisiert und dahingehend geschult werden, damit diese möglichst die Bekämpfung auf den Wohngrundstücken übernehmen können.

 

Die Bekämpfung der asiatischen Tigermücke kann nur dann nachhaltig erfolgreich sein, wenn auch die Gartenbewirtschaftenden diese begleitend unterstützen, indem beispielsweise als Brutstätten dienende offene Wassergefäße beseitigt bzw. regelmäßig gereinigt und Regentonnen abgedeckt werden. Im Jahr 2023 soll daher die Öffentlichkeitsarbeit deutlich intensiviert werden, um die Akzeptanz und die Unterstützung der Bekämpfungsmaßnahmen zu erhöhen.

 


Finanzierung:

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Bericht zum Monitoring 2022