Betreff
Kulturforum Sachstand Mängel Große Halle
Vorlage
K/0156/2023
Art
Beschlussvorlage - AL

Der Einbau der neuen Zuganlage in der Großen Halle des Kulturforums hat in den ersten Tagen des neuen Jahres für Wirbel gesorgt.

 

Historie:

Der Einbau einer neuen Obermaschinerie wurde vom Stadtrat am 18.3.2021 beschlossen, da die Bühnenmaschinerie aus dem Jahr 2002 schwerwiegende sicherheitstechnische Mängel aufwies und der TÜV keine Verlängerung der Ausnahmegenehmigung in Aussicht stellen konnte.

Der Austausch der Bühnenmaschinerie sollte in der Spielzeitpause 2022 (August/September) fertig gestellt sein. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten von elektronischen Bauteilen konnte der Austausch jedoch erst Ende des Jahres 2022 beendet werden. Eine abschließende Sachverständigenprüfung durch den TÜV fand am 02.01.2023 statt. Dieser gab die Anlage daraufhin für den Betrieb frei. Einen Tag später lösten sich erste Schraubverbindungen an einem der Prospektzüge und ein Verbindungsstück fiel dabei zu Boden.

 

Nach Absprache mit GWF hat der Sachverständige des TÜV am 05.01.23 alle Schraubverbindungen an einem Prospektzug zusätzlich geprüft und dabei gravierende Mängel festgestellt. Zahlreiche Schrauben waren locker bzw. nicht gesichert. Aus diesem Grund musste die Große Halle des Kulturforums – wie die Fürther Nachrichten berichteten – gesperrt werden. Am 9.1.23 hat GWF zusammen mit dem Sachverständigen des TÜV, dem Ingenieurbüro, das die Bauaufsicht innehat, der ausführenden Firma, und dem Kulturforum einen Ablaufplan für das Nachziehen und Sichern der Schraubverbindungen ausgearbeitet. Ziel war es, am 13.01. alle Schraubverbindungen fest und gesichert zu haben, damit der Spielbetrieb in der Großen Halle des Kulturforums wieder aufgenommen werden kann.

Ab dem 13.01. hat die Nachprüfung durch den Sachverständigen des TÜV stattgefunden, die wiederholt lockere Schraubverbindungen und weitere Mängel zu Tage brachte. Am 14.01 brach der Sachverständige des TÜV die Nachprüfung ab, da die Häufung und die Schwere der Mängel, trotz Nachbearbeitung, nicht hinnehmbar waren. Die ausführende Firma wurde aufgefordert das Gebäude zu verlassen. Nach stadtinterner Bewertung und vorheriger Absprache mit allen Beteiligten wurde der ausführenden Firma am 25.01. wegen „Unzumutbarkeit einer weiteren Zusammenarbeit“ gekündigt. Eine juristische Abklärung ist in die Wege geleitet.

 

Am 19.01. hat der Sachverständige des TÜV die Große Halle wieder für den Spielbetrieb freigegeben – nachdem sichergestellt wurde, dass sich keine weiteren Teile von den Zügen lösen. Bedingung: Die betreffenden Prospektzüge dürfen nicht genutzt werden.

 

Übergangslösung:

Eine Fachfirma soll nun noch einmal die Schraubverbindungen überprüfen und nacharbeiten. Als Termin ist hierfür der Zeitraum 20. – 25.02.23 angedacht. Ziel soll es sein, die Prospektzüge für den Einrichtbetrieb mit geringer Last bis zum Ende der Spielzeit (Ende Juli) als Übergangslösung nutzen zu können.

In der Spielzeitpause 2023 ist geplant, die 12 Prospektzüge komplett zu demontieren und durch einen Fachbetrieb vollständig überarbeiten zu lassen. GWF ist zur Zeit auf der Suche nach einer passenden Firma. Es bleibt zu hoffen, dass der anvisierte Zeitplan eingehalten werden kann.

 

Für den Spielbetrieb im Kulturforum bedeutet dies bis auf Weiteres große technische Einschränkungen. Der Betrieb unter diesen Voraussetzungen bedeutet für das technische Personal erheblich höheren Arbeitsaufwand und das Finden von Kompromissen mit den Künstlern und Künstlerinnen, die die technische Einrichtung für ihre Inszenierungen konzipieren. Die Große Halle des Kulturforums verliert als Veranstaltungsort für Gastspiele und Vermietungen mit diesen technischen Einschränkungen an Attraktivität. An einer schnellen und guten Lösung wird gearbeitet.


Finanzierung:

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Berichte Fürther Nachrichten vom 7.1.,10.1. und 19.1.2023

Pressemitteilung vom 17.1.2023