Der BSS empfiehlt die Umsetzung des Projekts „Engagement der
Babyboomer-Generation wecken“ und, für den Fall der Bewilligung des zugrunde
liegenden Förderantrags, die Bereitstellung eines jährlichen Eigenanteils von
2.500 € über einen Zeitraum von vier Jahren.
Der FVA unterstützt die Umsetzung des Projekts „Engagement der Babyboomer-Generation wecken“ und beschließt, für den Fall der Bewilligung des zugrunde liegenden Förderantrags, die Bereitstellung eines jährlichen Eigenanteils von 2.500 € über einen Zeitraum von vier Jahren.
Engagementbereitschaft
der „Babyboomer“
Der demographische Wandel bedingt eine starke Zunahme der Altersgruppe über 65 Jahren. Auch in Fürth wird sich der Anteil dieser Altersgruppe von derzeit knapp 19% (ca. 24.000 Personen) auf ca. 23% (ca. 30.000 Personen) im Jahr 2030 erhöhen. Der Grund hierfür liegt bei den geburtenstarken Jahrgängen – den sogenannten „Babyboomern“ -, die aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Diese Generation hat das politische, kulturelle und soziale Leben der letzten Jahrzehnte geprägt und Interesse und Potential, sich einzubringen und ihr eigenes Umfeld mitzugestalten. Für die „Babyboomer“ bedingt das Ausscheiden aus beruflichen Netzwerken die Suche nach neuen sozialen Bezügen und Kontakten. Hier bietet sich ein hohes Potential für bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt.
Laut dem von der Bundesregierung regelmäßig veröffentlichten Freiwilligensurvey stieg die Engagementbereitschaft bei Menschen über 65 Jahren von 18% 1999 auf 31,2% 2019. Dies spiegelt sich auch in Fürth. Im Rahmen einer Bürgerbefragung zur Erstellung des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes für die Stadt Fürth wurde auch die Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement abgefragt. 15,1% der Befragten waren bereits ehrenamtlich tätig. Weitere 17% gaben an, dass sie Interesse hätten, ehrenamtlich aktiv zu werden.
Das Projekt „Engagement der Babyboomer wecken“ will dieser Gruppe Möglichkeiten für Engagement anbieten und weitere Vertreter/innen der Babyboomer-Generation zu bürgerschaftlichem und/oder ehrenamtlichem Engagement motivieren.
Beitrag zur Umsetzung
des seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes
In Anlehnung an das seniorenpolitische Gesamtkonzept der Stadt Fürth sollen durch das Projekt Tätigkeitsfelder entstehen, die es der in Rente gehenden Generation der Babyboomer ermöglichen, passende Angebote für ein aktives Alter, für bürgerschaftliches Engagement und ehrenamtliche Tätigkeit zu finden. Vor allem sollen hier Aktivitäten angestoßen werden, die im seniorenpolitischen Gesamtkonzept als wichtig für die älter werdende Stadtbevölkerung angesehen werden.
Bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement sind eines der 14 Themenfelder, die vom seniorenpolitischen Gesamtkonzept aufgegriffen wurden, weil sie das Leben von älteren Menschen stark tangieren. Doch bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement wirken sich auch auf andere Themenfelder wie z.B. Wohnen, Gesellschaftliche Teilhabe, Technologie und Gesundheit aus. Über bürgerschaftliches Engagement oder ehrenamtliche Tätigkeit entstehende Gemeinschaften bieten soziale Kontakte und sinnstiftende Aktivität. Zudem können sie Unterstützung und Hilfen im Alltag ermöglichen. Diese fördern die soziale Zugehörigkeit und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und strahlen ins soziale Umfeld aus. Gerade für die Quartiersarbeit sind bürgerschaftliches Engagement und ehrenamtliche Unterstützung im Quartiers- oder Nachbarschaftskontext unverzichtbar. Sie unterstützen Wohlbefinden und Gesundheit und ermöglichen vielen älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern durch die Aktivierung aktiver und helfender Nachbarschaften, lange im gewohnten Umfeld leben zu können.
Verortung in der
Oststadt
Das Projekt zur Aktivierung der Generation der Babyboomer für bürgerschaftliches Engagement und ehrenamtlicher Tätigkeit soll in der Fürther Oststadt durchgeführt werden. Gründe hierfür sind ein hoher Anteil der Babyboomer-Generation und die stetige Zunahme an Single-Wohnungen, durch die Isolation und Einsamkeit der Bevölkerung weiter protegiert werden. Der Verein Spiegelfabrik e.V. stellt sich als Träger des Projektes zur Verfügung und beantragt - unterstützt von der städtischen Seniorenbeauftragen – eine Förderung über das Programm „Selbstständig leben im Alter“ der Staatsregierung. Synergien, die durch das Andocken an ein bestehendes Quartiersprojekt entstehen, erweitern die Ressourcen und beflügeln das Projekt zusätzlich.
Nachhaltigkeit des
Projektes
Die Nachhaltigkeit des Projektes wird durch den Aufbau neuer bürgerschaftlich und/oder ehrenamtlich tätiger Gruppen und die Anbindung der entstehenden Angebote an das bereits bestehende Koordinierte Stadtteilnetzwerk Oststadt gewährleistet. Die Ergebnisse und Erfahrungen des Projektes können auf die anderen bestehenden Koordinierten Stadtteilnetzwerke der Stadt Fürth übertragen werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit der städtischen Seniorenbeauftragten werden Synergien für den gesamtstädtischen Raum ermöglicht.
Finanzierung:
Finanzielle Auswirkungen |
jährliche Folgelasten |
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nein |
x |
ja |
Gesamtkosten |
10.000 € für 4 Jahre |
x |
nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung im Haushalt
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nein |
x |
ja |
angemeldet für HH 2023 |
Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn nein,
Deckungsvorschlag: |
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