Der Bau- und
Werkausschuss befürwortet/ der Stadtrat erteilt die Projektgenehmigung für den Neubau der Volksbücherei, in der
Fronmüllerstraße gemäß Punkt 2.5 der RiL für die Einleitung und Abwicklung
städtischer Bauvorhaben der Stadt Fürth.
Die Verwaltung
wird beauftragt, die erforderlichen Mittel bereitzustellen und die
haushaltsrechtliche Übertragbarkeit sicherzustellen.
Die GWF wird
ermächtig von Punkt 4.1 der RiL für die Einleitung und Abwicklung städtischer
Bauvorhaben der Stadt Fürth abzuweichen. Zu Beginn der Baumaßnahmen ist das
Vorliegen von 60% der Ausschreibungsergebnisse nicht notwendig.
Mit
Stadtratsbeschluss vom 18.01.2023 (GWF/0467/2022) wurde die Gebäudewirtschaft
beauftragt, das Projekt Neubau Volksbücherei auf Basis des überarbeiteten
Vorentwurfes fortzuführen. Im Beschluss wurde der überarbeitete Vorentwurf mit
Kostenschätzung i.H.v. 15,7 Mio. € (zzgl. Abbruchkosten des Altgebäudes über
die Fläche der VoBü hinaus) festgelegt.
In
Zusammenarbeit mit der Volksbücherei und den städtischen Dienststellen wurde
vom Planungsteam die Entwurfsplanung erarbeitet.
Eingliederung
Südstadt-Campus und Außenanlagen:
Im
Zusammenhang mit dem Schulentwicklungsprogramm wird parallel zur Planung der
Volksbücherei der gesamte Südstadt-Campus bezüglich Erweiterungs- und
Umstrukturierungsmaßnahmen untersucht (inkl. Zentralmensa und Jugendzentrum
Alpha 1). Die VoBü ist hierbei aufgrund ihres Standtortes (Bestand wie auch
Neubau) dem Südstadt-Campus zugehörig.
Eine
Neuerschließung des Campus ist vorgesehen, gemeinsame Außenanlagen mit hoher
Aufenthaltsqualität in einem zukunftsorientierten städtebaulichen Kontext
werden angestrebt. Zudem sollen künftig die Busanbindungen zur Südstadt
erweitert werden, welche die Verlängerung der Bushaltestelle (Busbucht) an der
Fronmüllerstraße voraussetzt. Die neu angedachte Zufahrt zum Campus und zur
Volksbücherei, wie im Lösungsvorschlag bereits dargestellt, wäre dadurch wie
vorgesehen nicht mehr möglich.
Das Projekt
Südstadt-Campus befindet sich noch im Anfangsstadium und es liegen noch keine
konkreten Beschlüsse und Pläne vor. Der Umfang des Eingriffs und die Einflussnahme
gegenüber den Außenanlagen der Volksbücherei sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht
einschätzbar und dadurch nicht planbar. Ferner ist eine klare Abtrennung der
Außenanlagen nicht möglich und voraussichtlich nicht erwünscht.
In
Abstimmung mit den betroffenen Dienststellen, Architekten und Planern ist die
Erstellung eines „Provisoriums“ als Außenanlagen die aus derzeitigem
Kenntnisstand wirtschaftlichste Lösung.
Die
Verlegung des von der Stadt Fürth an die Fachakademie für Sozialpädagogik durch
Erbbaurechtsvertrag verpachteten Parkplatz (Flurst.-Nr. 1884/16) auf den
Schulparkplatz wird angestrebt. Die Durchfahrt von „dritten“ Fahrzeugen über
den Campus und Vorplatz der Volksbücherei soll dadurch vermieden werden. Zudem
erweitern sich für die künftige Umgestaltung des Südstadt-Campus die
Gestaltungsspielräume. Die hierbei entstehenden Kosten für Notar,
Grundbucheintrag etc. sowie für die Verlegung der Schrankenanlage sind von der
Stadt Fürth zu tragen.
Neubau:
Der Neubau
der Volksbücherei wird als kompakter transparenter Cubus (27,8 m x 27,8 m)
konzipiert.
Die
Gesamtfläche beträgt ca. 2.680 m² und verteilt sich über 3 Geschosse und ein
Kellergeschoss.
Als Änderung
zum Vorentwurf wird die Teilunterkellerung auf eine Vollunterkellerung
vergrößert. Hierdurch entstehen Mehrkosten, die nach vertiefter Planung aber
auch bei einer Teilunterkellerung aufgrund eines Mehraufwands bei Statik,
Fundamentierung und Bauausführung der Rohbauarbeiten hinzugekommen wären. Die
zusätzlich gewonnene Fläche im Untergeschoss kann nun für Besucher-WCs und die
Garderoben genutzt werden.
Ein
besonderer Ort der Kommunikation des Neubaus wird der zentrale Lichthof:
ankommende Besucher werden empfangen und eingeladen, das Gebäude über die
Freitreppen zu erkunden. Die Tragkonstruktion der in den Lichthof kragenden
Leseinseln wird als dreigeschossig übergreifender Baum ausgebildet, der als
raumbildendes Element fungiert, die unterschiedlichen Bibliotheks-Abteilungen
miteinander verbindet und den Besuchern inspirierende und anregende Aspekte
liefert.
Der
Veranstaltungsraum im Erdgeschoss bietet ca. 80 Besuchern die Möglichkeit an
Lesungen, Vorträgen und Vorführungen teilzunehmen. Für Konferenzen kann die
Reihenbestuhlung durch Besprechungstische ersetzt werden. Eine integrierte
Induktionsanlage ermöglicht Hörbehinderten die Teilnahme an den
Veranstaltungen.
Außenanlagen
und „Provisorium“:
Der Umgriff
der Außenanlagen der VoBü wird zweckmäßig zwischen ca. 5 m bis 10 m (Anlage 2)
um den Neubau herum festgelegt und errichtet. Eine vorgelagerte Terrasse im EG
des Neubaus (Süd-Ost Ecke) kann in den Sommermonaten als Lesegarten genutzt
werden und verbindet den Innenraum mit dem Außenbereich.
Der Vorplatz
inkl. Feuerwehrzufahrt und Parkplatz werden als „Provisorium“ erstellt. Die
barrierefreie Erschließung zum Neubau sowie Feuerwehrzufahrt, Anfahrt zur
Anlieferung etc. werden auch während des Provisoriums sichergestellt.
Die
Höhenlage und die Erschließung des Gebäudes im Detail werden in Abhängigkeit
der künftig barrierefrei ausgeführten Bushaltestelle festgelegt.
Fassade:
Nach
Empfehlung des Baukunstbeirates wurde das Fassadenkonzept des überarbeiteten
Vorentwurfs der VoBü weiterentwickelt. Die Gebäudehülle besteht weiterhin aus
einer Pfosten-Riegelfassade, welche aus teils transparenten und teils mit
Glaspaneelen geschlossenen Feldern besteht. Farbige Elemente aus Metall werden
gezielt in einer vorgesetzten Konstruktion zur Gestaltung eingesetzt. Als
Fassadeninspiration dient hierbei „das Bücherregal“.
Die
Fachböden werden als horizontale Metall-Bänder in der Ebene der Geschoßdecken
ausgebildet, die schräg bzw. senkrecht stehenden Bücher werden in Form von
Metall-Lisenen inszeniert. Eine Tiefenwirkung und Zusammenspiel zwischen Licht
und Schatten wird erzeugt.
Der an der
Fronmüllerstraße gelegene Eingang der Bibliothek wird durch das auskragende
Raumvolumen, der sogenannten „Lesebox“ betont und die Auffindbarkeit des
Zugangs dadurch zusätzlich erleichtert. Zudem erfüllt die Lesebox die Funktion
des Vordaches. Im Innenraum ergibt die Lesebox einen spannenden Rückzugsort mit
Schaufenster zur Fronmüllerstraße.
Die
Fassadenbereiche der beiden notwendigen Treppenhäuser (West- und Ostfassade) werden
mit einem Rankgerüst begrünt.
Tages-
und Kunstlicht Konzept:
Mit dem
Einsatz von Deckenreflektoren wird das als besonders angenehm empfundene
Tageslicht geschickt gelenkt und dadurch intensiver und wirtschaftlicher
genutzt. Tages- und Kunstlichtkonzept sind aufeinander abgestimmt. Die
tageslichtabhängige Lichtsteuerung sorgt dafür, dass Räume in allen Tages- und
Jahreszeiten durchgehend optimal belichtet sind.
Bauphysik:
Der Neubau
wird über Fernwärme durch Fußbodenheizung beheizt. Die Be- und Entlüftung
erfolgt maschinell, worüber auch die Nachtauskühlung stattfindet. Abweichend
zum Vorentwurf wurde die Installationsfläche für die PV-Anlage auf dem extensiv
begrünten Dach auf 359,7 m² (184 Module) vergrößert und dadurch eine
Wärmerückgewinnung mit Wärmerückgewinnungsgrad (WRG) ≥ 75 % angestrebt.
Die
Anforderungen nach Gebäudeenergiegesetz (GEG) werden eingehalten.
Der
bauordnungsrechtlich geforderte Schallschutz wird ebenso eingehalten und wird
im Rahmen der Genehmigungsplanung nachgewiesen.
Raumakustik:
Die Planung
der Raumakustik wird gemeinsam mit der Volksbücherei (Nutzer) anhand der
Betriebsabläufe und den jeweiligen Arbeitssituationen festgelegt und geplant.
In den offenen Räumen und dem Lichthof werden horizontale Absorber an Decken
und Raumteilern angebracht, welche die jeweilige Akustik des Ortes fördern.
Barrierefreiheit:
Der Zugang
zum Haupteingang der Volksbücherei und alle Innenbereiche werden barrierefrei
geplant und ausgeführt. Zusammenhängende schwellenfreie Ebenen, ausreichende
Breiten der Bewegungsflächen und Orientierungshilfen durch ein sinnvolles
Leitsystem für sehbehinderte Menschen ermöglichen allen Besuchern eine nahezu
selbstständige Nutzung.
Die
Abstimmung der Planung und des Bibliothekskonzeptes mit dem Behindertenrat der
Stadt Fürth erfolgte am 03.05.2023. Hinweise und Empfehlungen des
Behindertenrats sind in die Planung des Neubaus eingeflossen.
Stellplätze:
Erforderliche
PKW-Stellplätze für die VoBü werden zunächst auf dem Schulparkplatz
nachgewiesen, anschließend nach Vertragsabschluss mit der Fachakademie für
Sozialpädagogik auf dem „getauschten“ Parkplatz, welcher sich dann auch näher
zur Volksbücherei befindet. Weitere Fahrrad-Abstellplätze, das Müllhäuschen und
Behinderten-Stellplätze können hier konzentriert errichtet werden.
In der
späteren Umgestaltung des Campus sollen die Stellplätze insgesamt neu geplant
und zentral organisiert werden.
Interimsunterkunft:
Zur
Interimsunterbringung während der Baumaßnahme werden das ehemalige Theater der
HBS hergerichtet sowie drei Raummodule für Büroflächen der Verwaltung, die im
Theater nicht möglich waren, aufgestellt. Der Bibliotheksbetrieb kann somit,
zumindest eingeschränkt, aufrechterhalten werden.
Die
hergerichteten Räume im ehemaligen Theater können nachfolgend für weitere
Interimsunterbringungen bei Baumaßnahmen auf dem Schulcampus dienen.
Zeitliche Ablaufschiene
der Baumaßnahme:
4. Quartal 2023: - Erstellung
Genehmigungsplanung und Einreichung Bauantrag.
- Umzug VoBü in Interimsunterkunft
1. Quartal 2024: - vorbereitende Maßnahmen und
Schadstoffausbau Bestandsgebäude
2. Quartal
2024: - Abbruch Bestandsgebäude
3. Quartal
2024: - Baubeginn Neubau
3. Quartal
2026: - Baufertigstellung
4. Quartal
2026: - Nutzungsaufnahme, Abrechnung der
Baumaßnahme
Das Fördermittelprogramm gibt
eine zeitlich stark begrenzte Terminschiene zur Planung und Umsetzung der
Baumaßnahme vor. Die aufgezeigte Rahmenterminschiene ist mit dem Fördergeber
besprochen und die in Aussicht gestellte Fristverlängerung des
Bewilligungszeitraums von ca. 1 Jahr in der Terminschiene berücksichtigt. Über
den Fortschritt der Baumaßnahme wird der Fördergeber regelmäßig informiert.
Kostenberechnung gem. DIN 276, wie
folgt:
Berechnung aktuell Schätzung GB
KGR 200 - Herrichten: 488.538,00 € 433.700,00
€
KGR 300 - Baukonstruktion: 7.141.004,00
€ 6.704.800,00 €
KGR 400 - Technische Anlagen: 3.278.873,00 € 2.687.000,00 €
KGR 500 - Außenanlagen: 408.907,00 € 601.600,00
€
KGR 600 - Ausstattung: 1.465.000,00
€ 1.400.000,00 €
KGR 700 - Nebenkosten/
Honorare: 3.248.635,00
€ 3.269.100,00 €
Gesamt I - Kosten VoBü (HHSt.
3520.9400.0000) 16.030.957,00
€ 15.196.200,00
€
Gerundet: 16.040.000,00 € 15.200.000,00 €
(aufgerundet
auf ganze 10.000 €)
Reine Baukosten VoBü (300 + 400) 10.419.877,00 € 9.391.800,00
€
Die Mehrkosten für den
Ersatzneubau der VoBü gegenüber der Kostenschätzung im Grundsatzbeschluss
betragen 840.000 €.
Herrichtung Interimsgeb.
(HHSt. 2200.9401.0000): 600.000,00 € 500.000,00 €
Die Mehrkosten für das
Herrichten des Interimsgebäude gegenüber dem Grundsatzbeschluss betragen
100.000 €.
Gesamt II (VoBü + Interim) 16.630.957,00 € 15.696.000,00 €
Gerundet: 16.640.000,00 € 15.700.000,00
€
(aufgerundet
auf ganze 10.000 €)
Die Gesamtkosten II für die
Erstellung des Ersatzneubaus der Volksbücherei inkl. Kosten für das Herrichten
des Interimsgebäude haben sich nach aktueller Aufstellung zur Kostenschätzung
aus dem Grundsatzbeschluss um ca. 5,9 % (940.000,-€) erhöht.
Aufstellung Zusatzkosten (im
GB vermerkt, jedoch noch keine eigenen HHSt. vorhanden):
Zusatzkosten, welche zeitgleich
mit der Baumaßnahme der Volksbücherei anfallen, jedoch gesondert zu erfassen
und zur Verfügung zu stellen sind (im Zuge Südstadtcampus bzw.
Schulerweiterungsprogramm, z.B. für neue Mensa oder Mittelschule, im Moment
aber noch nicht festgelegt):
60% Abbruchkosten des VoBü
Bestandes: 684.000,00 €
Kostenschätzung Parkplatztausch
Diakonie: 100.000,00 €
Gesamt III (VoBü + Interim +
Zusatzkosten) 17.414.957,00 €
Gerundet: 17.420.000,00 €
(aufgerundet
auf ganze 10.000 €)
Im Rahmen des Bundesprogramms
„Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“
wurde in der ersten Antragsstufe ein Betrag in Höhe von 2,43 Mio. € als
Förderung genehmigt. Die Abstimmungen mit dem Fördermittelgeber (Bund) erfolgt
fortlaufend. Die bisherigen Projektänderungen sind dort bekannt.
Erläuterung Kosten für Interim und Zusatzkosten:
-
Interimskosten: Das als Interim herzurichtende ehem. Theater soll
nachfolgend auch für weitere Interimsunterbringungen bei den im Zuge des
Schulerweiterungsprogramms geplanten Baumaßnahmen auf dem Südstadt-Campus zur
Verfügung stehen (z.B. Alpha 1).
Die Herrichtungskosten inkl.
Büro-Container sowie Umzugskosten sind der vorliegenden Baumaßnahme Neubau VoBü
zugeschlagen. Aufgrund der derzeitigen Auftragslage, allgemeinen Baukostensteigerung
und Lieferschwierigkeiten (hauptsächlich Elektro) haben sich die Kosten hierbei
um ca. 100.000 € erhöht.
Die Kosten für das Herrichtung des Interimsgebäude werden bereits über
eine eigene Haushaltsstelle abgerechnet (2200.9401.0000).
Die durch die Kostenmehrung noch fehlenden 100.000 € waren noch nicht in den
Haushaltsanmeldungen vorhanden und wären in 2024 noch zusätzlich zur Verfügung
zu stellen.
-
Die Abbruchkosten
in der Kostenaufstellung VoBü beinhalten die notwendige Abbruchfläche für die
neue VoBü (40% der Gesamtabbruchkosten).
Der Abbruch des Altgebäudes über diese Fläche hinaus (60%) wird gesondert, als
Zusatzkosten erfasst und war bereits im Grundsatzbeschluss mit 500.000 €
enthalten.
Die Kostenmehrung für den Gesamtabbruch (ca. 36.000 € Anteil VoBü (dort bereits
berücksichtigt) und ca. 184.000 € Anteil Restfläche) ist aufgrund des zum
Zeitpunkt der Kostenschätzung nicht bekannten Schadstoffen und
EPS-Wärmedämmverbundsystems des Altbaus entstanden.
Für die Zusatzkosten des Abbruchs der Restfläche ist noch eine eigene HHSt.
erforderlich.
Hier wird vorgeschlagen zur Deckung der gesamten 684.000 € die ehemalige
Haushaltsstelle 2200.9400 und die dort vorhandene 376.500 € zu verwenden. Die
fehlenden 307.500 € waren noch nicht in den Haushaltsanmeldungen vorhanden und
sind in 2024 noch zusätzlich zur Verfügung zu stellen.
-
Für die Verlegung
des Fachakademie-Parkplatzes werden Zusatzkosten für Notar,
Grundbucheintrag etc. sowie für das Herrichten und die Installation einer
Zugangskontrolle in Höhe von ca. 100.000 € geschätzt. Diese sind nicht dem
Projekt Neubau Volksbücherei zuzuschlagen, sondern dem Südstadtcampus und daher
separat zu berücksichtigen.
Hier
wird vorgeschlagen die Zusatzkosten i.H.v. 100.000 € bei der HHSt. 3520.9400.0000
der VoBü bereitzustellen und über diese abzurechnen.
Erläuterung zur Kostenermittlung
VoBü:
Eine Ermittlung eines
aktuellen, marktüblichen Preisgefüges ist durch die derzeitige krisenbedingte
Marktsituation nur bedingt möglich. Die zugrunde gelegten Kosten entsprechen
dem derzeitigen Preisgefüge (Baupreisindex).
Die Kostenmehrungen sind, neben
den Änderungen des Entwurfs (vollunterkellert, Fassade, Lüftungsanlage,
Erweiterung PV Anlage), größtenteils der allgemeinen Baupreissteigerung
geschuldet. Eine Indexsteigerung für die kommenden Jahre 2024 und 2025 ist
nicht enthalten und bei der derzeitig labilen Marktsituation auch nicht
prognostizierbar.
-
Die Mehrkosten im
Bereich der KG 300 sind zum großen Teil auf die Vollunterkellerung und
die Weiterentwicklung der Fassade zurückzuführen. Im Bereich KG 400
entstehen die Mehrkosten v.a. bei den Lüftungsanlagen und bei den Gas-, Wasser-
und Abwasseranlagen, die nur zum Teil durch die Einsparungen bei der
Feuerlöschanlage kompensiert werden können.
-
Die Kosten für
die Entsorgung von belastetem Bodenmaterial und Baumaterial basieren auf
den bisherigen Erkenntnissen aus den erstellten Gutachten. Eine finale
Einstufung des gesamten Erdaushubmaterials, wie auch des gesamten
Abbruchmaterials aus dem Hochbau in Deponierklassen kann erst nach zugelassener
Haufwerksbildung und Beprobung erfolgen. Je nach Belastungsgrad können hier
zusätzliche Entsorgungskosten anfallen. Entsorgungskosten sind im Vorfeld nicht
belastbar berechenbar, da diese in Abhängigkeit von verschiedensten Faktoren (z.B.
verfügbare Deponien und deren Preise zum Zeitpunkt des Abbruchs) variieren.
-
Auf dem Flachdach
des Gebäudes ist eine Photovoltaik-Anlage geplant. Diese wurde von den
Planer entsprechend dem Energiebedarf des Neubaus bemessen und geplant. Im Zuge
der Entwurfsplanung und auf Wunsch der
Stadt Fürth wurde die PV-Anlage erweitert und belegt nun die gesamte
Dachfläche. Die Kostenmehrung hierbei ergibt ca. 40.000 €.
-
In der KGR 500 – Außenanlagen
sind die Kosten für die Errichtung des festgelegten Umrisses (Anlage 2) für den
Neubau VoBü sowie die Kosten für das Herrichten des Provisoriums,
welches im Zuge der Umgestaltung des Campus überplant werden kann erfasst. Da
der Umgriff der Außenanlagen der VoBü verkleinert wurde, ist hierbei eine
Kostensenkung enthalten. Kosten, die später im Zusammenhang mit der Umplanung
des Campus entstehen, werden in separater Maßnahme z.B. Südstadt-Campus erfasst
und dem Stadtrat gesondert zur Genehmigung vorgelegt.
Eine Verschiebung des Projekts gefährdet die in Aussicht gestellten
Fördermittel (2,43 Mio. €) erheblich. Alle Einsparpotentiale wurden
ausgeschöpft, sollten weitere Einsparungen notwendig sein, können diese nur
noch zu Lasten der Flächen, der Qualitäten oder der Einrichtung gehen.
Allerdings kann dies wieder zu Mehrkosten wegen Umplanungen bei den externen
Planungsbüros führen.
Finanzierung:
Finanzielle Auswirkungen |
jährliche Folgelasten |
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|
nein |
X |
ja |
VoBü Interim Zusatzkosten |
16.040.000 € 600.000 € 784.000 € |
|
nein |
X |
ja |
208.520 € |
|||||||
Veranschlagung im Haushalt
|
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|
|
nein |
X |
ja |
|
Budget-Nr. |
im |
|
Vwhh |
X |
Vmhh |
|||||||
wenn nein,
Deckungsvorschlag: VoBü - Hst. 3520.9400.0000: Ein Deckungsvorschlag kann nicht unterbreitet
werden, die über den GB hinaus erforderlichen Mittel in Höhe von 840.000 €
müssen zusätzlich zur Verfügung gestellt werden. Interim - Hst. 2200.9401.0000: Ein Deckungsvorschlag kann nicht unterbreitet
werden, die über den GB hinaus erforderlichen Mittel in Höhe von 100.000 €
müssen zusätzlich zur Verfügung gestellt werden. Zusatzkosten - Hst. n.n.: Verwendung der ehemaligen
Haushaltsstelle 2200.9400 und der dort vorhandenen 376.500 €. Die fehlenden
307.500 € sind in 2024 noch zusätzlich zur Verfügung zu stellen. |
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Anlage 1: Entwurfsplanung (Lageplan, Grundrisse, Ansichten, Schnitte)
Anlage 2: Außenanlagen - Flächenzuordnung