Der Kulturausschuss nimmt von der
durchgeführten Atelierförderung 2023/24 Kenntnis.
Die Arbeit von Künstlerinnen bzw.
Künstler am Standort Fürth ist profilbildend für die Stadt und ein bedeutender
weicher Standortfaktor, attraktiv für Touristinnen und Touristen, Bewohnerinnen
und Bewohner gleichermaßen. Da Künstlerinnen und Künstler oft unter prekären
Bedingungen arbeiten, bedeutet eine Kunst- und Kulturförderung ein Bekenntnis
der Stadt zu ihrer jeweiligen Kunst- und Kulturszene. Ein wichtiger Baustein
ist in diesem Zusammenhang die Atelierförderung, arbeitet doch ein Großteil der
Fürther Künstlerinnen und Künstler im Bereich der bildenden Kunst.
Der aus dem städtischen Haushalt
eingestellte Förderbetrag von insgesamt 15.000 Euro geht in diesem Jahr an 11
Kunstschaffende. Bezuschusst wird die Kaltmiete in Höhe von max. 50% der
Kosten. Der Förderzeitraum erstreckt sich vom 01.07.2023 bis 30.06.2024.
Folgende
Künstlerinnen bzw. Künstler werden in 2023/2024 gefördert:
© Anders Möhl |
Anders Möhl *1962 in Bad Hersfeld,
studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg freie Malerei.
Seine Ausstellungen waren schon über die Landesgrenzen hinaus in Polen,
Nordmazedonien oder China zu sehen. Inspirationen für seine Raum- und
Klanginstallationen oder Zeichnungen nimmt er aus dem täglichen Leben. Sein
Atelier ist die historische Luisenapotheke (A.theke) aus dem 19. Jhd. Im
vergangenen Jahr war er mit seinen Werken Teil der Gruppenausstellung „hier
geblieben! Kunst für die Stadt“ in der kunst galerie fürth. In der
Ausstellung „Fluch der Kreativität“ in der Galerie mit der blauen Tür zeigte
er dieses Jahr seine Zeichnungen und Modelle gemeinsam mit dem Künstler
Fredder Wanoth. |
© Hans-Joachim Winckler |
Barbara Engelhard *1974 in Nürnberg, studierte
freie Malerei sowie Kunst und öffentlicher Raum an der Akademie der bildenden
Künste Nürnberg. Ihre Installationen zeichnen sich mittels neuer Blickwinkel
und Bedeutungsebenen aus. Durch Neukoordinierung alltäglicher Materialien
fügt sie diese mit Hilfe von Umformatierung und Überlagerung in neuem Kontext
zusammen. 2019 erhielt sie einen Kulturpreis der Stadt Nürnberg, 2020 einen
Kulturförderpreis der Stadt Fürth. 2021 wurde sie mit dem
Wolfram-von-Eschenbach-Preis ausgezeichnet. In diesem Jahr war und ist sie
mit ihren Werken u.a. Teil dieser Ausstellungen: 20.4.-27.7.23 HOME Colourful
HOME 23.4.-21.5.23 Im Zeichen des
Mondes, Stadtmuseum Schwabach // TapeArtWorkshop im kultur.lokal.fürth 19.5.-10.6.23 LOCKED-OUT, Kulturkirche St Egidien,
Nürnberg 22.7.-17.9.23 Entrée des couleurs, 50 Jahre - Kunstkreis
Tulingen, Galerie der Stadt Tulingen 1.10.-12.11.23 Potpourri de Couleur, Schloß
Almoshof. |
© Hans Winckler |
Franz U. Janetzko *1951 in Erfurt, hat
Sozialpädagogik studiert und ist seit 1981 als freischaffender Künstler
tätig. Seine Arbeiten mit Holz und Beton sind minimalistisch und originell.
2016 wurde er mit dem Sonderpreis Kultur der Stadt Fürth ausgezeichnet. Im
letzten Jahr war er in der Ausstellung des NN-Kunstpreises vertreten und
stellte in der Galerie an der Promenade aus. Gemeinsam mit weiteren 15
Künstler:innen war er von Juli bis Ende September 2022 in der Jubiläumsausstellung der kunst galerie
fürth „hier geblieben - Kunst für die
Stadt“ zu sehen. Er ist Mitglied des Borgo Ensembles e.V. und stellt in
diesem Jahr bei der Ausstellung „Enharmonische Verwechslung“ in den Räumen
des Borgo Ensembles aus. www.fuerth.de/kunstgaleriefuerth/home/ |
© Sabine Neubauer |
Sabine Neubauer *1961 in Fürth, lebt und
arbeitet in Fürth. 2004-2009 studierte sie
Textilkunst an der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Ihre künstlerische Ausbildung
erhielt sie in Druckgrafik und Zeichnung bei Prof. Schnürpel und Prof. Knoth.
Sie ist als freischaffende Künstlerin im Bereich Papier, Textil und Zeichnung
tätig, sowie als Dozentin für textile Gestaltung und Zeichnung an der
Werkbund Werkstatt Nürnberg. Zudem ist sie Mitglied im BBK
Nürnberg/Mittelfranken. Im letzten und diesem Jahr war sie Teil zahlreicher
Ausstellungen wie bei der Triennale Deggendorf und im Kunstmuseum Erlangen
und war mit ihrem Projekt „Wortgewebe“ im kultur.lokal.fürth zu Gast. |
© Wunderatsch |
Elisabeth Thallauer *1971 in Sofia, Bulgarien,
studierte von 2008-2010 an der AdbK in Nürnberg Gold- und Silberschmieden.
2011 studierte sie Bildhauerei bei Prof. Villu Jaanisoo, Finnish Academy of
Fine Arts, in Helsinki. 2011 – 2014 folgte ein Studium bei Prof. Ottmar Hörl
der Bildhauerei an der AdBK Nürnberg, (ab 2013 Meisterschülerin). In den
Jahren 2014 – 2017 folgte ein Aufbaustudium in „Kunst und öffentlicher Raum“
bei Prof. Simone Decker und Prof. Christian Philipp Müller. E. Thallauer
schafft interdisziplinäre, komplexe Rauminstallationen. Sie erhielt zahlreiche Preise
und Auszeichnungen wie z.B. den Akademiepreis der AdBK Nürnberg. Ihre
Ausstellungen in diesem Jahr waren und sind u.a. im Mai - Locked Out – in der
Egidienkirche, Nürnberg, kuratiert von Dr. Marian Wild. Zurzeit stellt sie in
Sofia aus. Seit Oktober hat sie zusammen mit Anna Steward eine
Ateliergemeinschaft im ehem. SCHRANK in der Amalienstraße. Im Oktober zeigt sie zusammen
mit der AdBK Nürnberg eine Installation zur Langen Nacht der Wissenschaften. |
©Robert Söllner |
Tobias Rempp *1962 in Stuttgart, studierte
1989 – 1995 Bildhauerei an der AdBK in Nürnberg. Nach längerem
Auslandsaufenthalt folgte ein Lehrauftrag an der TH Nürnberg, Fakultät
Architektur in Freihandzeichnen, Aktzeichnen, Plastisches Gestalten,
Gestalten mit Sichtbeton. Er lebt und arbeitet in
Fürth. Hier hat er das ehem. Atelier von Kunihiko Kato bezogen. Seinem
Werkstoff Beton gewinnt er Einiges ab: Er schafft Leichtigkeit und
Abwechslung der Oberflächenstrukturen, sodass seine Beton-Werke sogar fragil
wirken. Im letzten Jahr war er mit
seiner Ausstellung „Beton, Raum, Kunst“ in der Norishalle Nürnberg zu sehen.
Zurzeit kann man Acht seiner Betonobjekte unter „Kunst Am Röthenbacher
Landgraben“ in Nürnberg (wbg Nürnberg) sehen. |
© Georg v. Matuschka |
Inge Gutbrod *1963 in Nürnberg, hat an der
Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg Malerei studiert. Ihre Arbeiten mit
ihrem Lieblingswerkstoff Wachs gibt es in allerlei Formen und Anordnungen,
mal mit, mal ohne Farbe. Sie beschreibt ihre Arbeiten selbst als leuchtend,
opak, transluzent und sinnlich. Sie ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund
und seit 2015 im Baukunstbeirat der Stadt. Im Jahr 2022 erhielt sie den
Großen Kulturpreis der Stadt Fürth. Unter dem Titel „take a bath in my
light-soaked bodies“ stellt die international tätige und vielfach
preisgekrönte Künstlerin in der Kunsthalle Schweinfurt und in der Neuen
Galerie Landshut in diesem und nächsten Jahr aus. |
|
|
© Annette Kradisch |
Susanne Roth *1973 in Schweinfurt,
studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Prof. Hanns
Herpich, sowie an der Kunstakademie Karlsruhe bei Prof. Ernst Caramelle. Auf vielseitige Weise malt
bzw. zeichnet sie oder arbeitet plastisch an ihren Werken aus verschiedenen
Papierarten. Ihre Arbeiten sind optisch eindrucksvoll und es scheint als
wären sie in Bewegung. In diesem Jahr stellt sie unter dem Titel „Landschaft
ohne Berg“ im Neuen Museum Nürnberg vom 24.03.2023 bis 05.11.2023 aus. Zudem
findet man ihre Werke in der Oechsner Galerie Nürnberg. |
|
|
© Uwe Niklas/Stadt Nürnberg |
Sascha Banck *1980, studierte in Nürnberg
an der Akademie der Bildenden Künste. Die Künstlerin legt sich nicht auf
einen Stil fest, sie probiert gerne Neues aus und experimentiert unter
anderem mit der digitalen Technik oder kombiniert Malerei mit Musik und Tanz.
Ihre Inspiration zieht sie aus Fotos und Geschichten, denen sie zufällig
begegnet. 2008 erhielt sie den Kulturförderpreis der Stadt Fürth. 2022
illuminierte sie zur Blauen Nacht die Nürnberger Burg. Im Frühjahr 2023 war
sie mit dem Wärmeatelier zu Gast im kultur.lokal.fürth, illustrierte und
führte Regie zum Song „Firebird“ der Monika Roscher Bigband (Premiere
04/2023) und stellte ihre neueste Arbeit „Stehaufmännchen“ im Rahmen des
Nürnberger Mauerblümchen-Festivals 2023 aus. |
© Lars Borngräber |
Ursula Kreutz *1969 in Bergisch Gladbach,
studierte an den Akademien der Bildenden Künste in München und Nürnberg. Ihr
Interesse gilt dem experimentellen und räumlichen Zusammenführen von
unterschiedlichen Materialien mit der Fotografie. 2016 erhielt sie den
Kulturförderpreis der Stadt Fürth. Zu sehen gibt es ihre Werke bei
verschiedenen Kunst-am-Bau-Projekten. Im letzten Jahr war sie mit ihrer
Ausstellung „UNENDLICH STILL“ auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg zusehen.
In diesem Jahr stellt sie mit weiteren Künstler:innen im Schloss Ratibor in
Roth vom 6. Oktober bis 30. November 2023 unter dem Titel „RAUM IM RAUM“ aus.
Zudem sind weitere Werke im Ausstellungshaus SPOERRI, Hadersdorf am Kamp (AT)
zu sehen. |
© Privat |
Andrea Sohler *1968 in Szatmárnémeti
(Rumänien), studierte an der Hochschule für Angewandte Künste in Budapest,
sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Ihre Werke sind meist
Bildgeschichten, bestehend aus Sehenswürdigkeiten des Alltags. Mit ihrer
Fotografie lenkt sie den Blick auf die kleinen, unscheinbaren Dinge. Ihre
Arbeiten waren im Nürnberger Galeriehaus, und in der Kunstvilla Nürnberg zu
sehen. Im letzten Jahr waren ihre Werke in der kunst galerie fürth
ausgestellt. In diesem Jahr war sie Teil der Fotoausstellung „Camera Obscura“
von Günter Derleth und Peter Kunz in der Kongresshalle Nürnberg. Außerdem ist
sie die Initiatorin des SCHAUFENSTERs in der Theaterstraße 20, in dem im
regelmäßigen Wechsel Künstler:innen ausstellen. |
Finanzierung:
Finanzielle Auswirkungen |
jährliche Folgelasten |
|||||||||||||||||
|
|
nein |
x |
ja |
Gesamtkosten |
15.000 € |
|
nein |
|
ja |
€ |
|||||||
Veranschlagung im Haushalt
|
||||||||||||||||||
|
|
nein |
x |
ja |
Hst. 3000.7091.1234 |
Budget-Nr. 4100 |
im |
x |
Vwhh |
|
Vmhh |
|||||||
wenn nein,
Deckungsvorschlag: |
||||||||||||||||||