Der Beirat für Sozialhilfe, Sozial- und Seniorenangelegenheiten empfiehlt den Fürth-Pass grundlegend neu aufzusetzen mit dem Ziel, die Attraktivität und Reichweite des Angebots zu steigern, sodass möglichst viele berechtigte Personengruppen den Fürth-Pass in Anspruch nehmen und nutzen.

Der neue Fürth-Pass soll ein vielfältigeres Angebotsspektrum als bisher aufweisen, und die Neukonzeption soll bereits die Voraussetzungen schaffen, den Fürth-Pass zukünftig auch im digitalen Format zur Verfügung zu stellen.

Die Koordination des Relaunches ist beim Referat IV angesiedelt.

Der Finanz- und Verwaltungsausschuss stimmt der Empfehlung zu und beauftragt die Verwaltung entsprechend.

Der Fürth-Pass ist ein wichtiges Instrument zur Förderung der Teilhabe von Bürgerinnen/Bürger am gesellschaftlichen Leben, die nur über geringe finanzielle Mittel verfügen und Sozialleistungen beziehen. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit für Fürth-Pass-Besitzer/innen vergünstigte und kostenfreie Angebote verschiedener öffentlicher und privater Kooperationspartner/innen aus den Bereichen Bildung, Kultur, Freizeit, Gesundheit, Sport und Mobilität in Anspruch zu nehmen.

Fürth-Pass: Der Stand der Dinge

In seiner Ursprungsform als „Pass für Ermäßigungen“ existiert der Fürth-Pass seit den 1980er Jahren. Aktuell sind mehrere Stellen innerhalb der Stadtverwaltung für die Antragstellung und Ausgabe des Fürth-Passes zuständig und somit auch mit der Sachbearbeitung betraut. Die Beantragung erfolgt in der Regel durch persönliche Vorsprache. Der Fürth-Pass wird in Papierform ausgegeben.

Das Angebotsportfolio wurde in den letzten Jahren nicht mehr aktualisiert. Informationen zu den Ausgabestellen und den Angebotsmöglichkeiten sind momentan als Flyer in gedruckter sowie als Downloadversion auf der städtischen Homepage verfügbar.

Alles in Allem bedarf der Fürth-Pass, wie in den aktuell vorliegenden Anträgen der Stadtratsgruppe DIE LINKE vom 20.06.2023 sowie der SPD-Stadtratsfraktion vom 31.07.2023 gefordert, eines grundsätzlichen „Relaunches“ im Hinblick auf a) den Zugang, b) das Format, c) das Angebotsportfolio und d) die Öffentlichkeitsarbeit.

Im Kontext der Neuorganisation des Sozialamtes ist auch der Fürth-Pass als ein Baustein im Gesamtgefüge der Veränderung neu zu strukturieren. Der Vision eines modernen, zukunftsfähigen und bürgerorientierten Sozialamtes entsprechend, soll auch der Fürth-Pass ein zeitgemäßes und attraktives Gewand bekommen – damit Teilhabe auch tatsächlich gefördert wird.

Idee: „Fürth-Pass neu und digital denken“

Im Zusammenhang mit einer Neukonzeption des Fürth-Passes soll eine Hybridform zwischen analog (z.B. Scheckkartenformat) und digital (z.B. kostenfreie App) entwickelt werden mit dem Ziel, möglichst viele berechtigte Personengruppen zu erreichen.

Ein Großteil der Bevölkerung, auch innerhalb der Zielgruppe, nutzt heute digitale Möglichkeiten, um sich zu informieren, mit anderen in Kontakt zu bleiben und/oder seine alltäglichen Dinge abzuwickeln. Um die Zielgruppe besser zu erreichen und den Zugang zu den Leistungen und Angeboten des Fürth-Passes sowie zu Informationen zu erleichtern, ist eine digitale Form von Anfang an mitzudenken und zu konzipieren.

In diesem Sinne soll der Fürth-Pass nicht nur grundsätzlich (analog) neuaufgesetzt, sondern gleichzeitig auch digital weiterentwickelt werden.

Der personelle, zeitliche und finanzielle Aufwand bzw. Bedarf für die Neuaufsetzung und digitale Weiterentwicklung des bisherigen Fürth-Passes lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen. In einem ersten Schritt sind umfangreiche konzeptionelle und koordinierende Aufgaben seitens der Verwaltung notwendig. Die Neustrukturierung des Sozialamtes und die damit verbunden Aufgaben binden derzeit jedoch alle verfügbaren personellen Kapazitäten im Sozialreferat und im Sozialamt. Unter den aktuellen Gegebenheiten sind die Erarbeitung und Präsentation eines fundierten und aussagekräftigen Konzeptes für einen Relaunch des Fürth-Passes erst im nächsten Jahr möglich.

Finanzierung: