Betreff
Neubau Rohrkanalverlängerung - Abgangsbeschluss
Vorlage
StEF/0217/2023
Art
Beschlussvorlage - STEF

Die Stadtentwässerung Fürth (StEF) wurde beauftragt die Maßnahme „Hauptkläranlage Fürth – Errichtung eines begehbaren Rohrkanals“ durchzuführen. Die ursprünglich angenommenen Kosten in Höhe von 1.100.000,00 € erhöhten sich aufgrund weiterer Betrachtung auf 2.200.000,00 €, Tendenz steigend. Nach mehreren Unterbrechungen und Umbauten ist StEF zu dem Schluss gekommen das Projekt wegen Unwirtschaftlichkeit nicht in der ursprünglich geplante Form zu realsieren. Dem Vorschlag wird zugestimmt.,


Die Stadt Fürth betreibt in der Erlanger Str. 105 die Kläranlage, an die der überwiegende Teil der Stadt Fürth sowie weitere umliegende Ortschaften angeschlossen sind. Um die im Stadtgebiet verteilten Mitarbeiter zu vereinen und die Wege effektiver zu gestalten wurde mit dem Projekt 053 ein neues Betriebsgebäude erstellt. Dieses wurde 2020 in Betrieb genommen.

 

Im Vorfeld wurde ein begehbarer Rohrkanal mit Anschluss an das bestehende Netz innerhalb der Kläranlage geplant. Deshalb wurden im Vorfeld die Tragwerksplanung und Baugrunduntersuchung beauftragt und durchgeführt. Durch die dann vertiefte Betrachtung des Projektes wurden gleich mehrere Probleme erkennbar, die nachfolgend kurz erläutert werden.

Die örtliche Gegebenheit, dass der geplante Rohrkanal zwischen bestehender biologischer Reinigungsstufe und Schlammentwässerungsanlage (SEA) gebaut werden musste, stellte das hauptsächliche Problem dar.

 

Anfangs wurde davon ausgegangen, dass die benachbarten Gebäude und auch die bestehende Bohrpfahlwand in diesem Bereich ausreichend statisch bemessen sind. Bei genauerer Betrachtung musste allerdings festgestellt werden, dass die Pfahlwand nicht ausreichend tief im Erdreich verankert ist. Dies hätte zur Folge, dass vor Beginn der Baumaßnahme die Erreichbarkeit zur Schlammentwässerungsanlage wegen der Erstellung einer neuen Betonpfahlwand mit Abriss der bestehenden Wand nicht mehr gegeben worden wäre. Die Kosten für diesen Schritt wurden auf ca. 1,5 Mio.€ geschätzt.

Durch die Aushubtiefe und direkte Angrenzungen zur biologischen Reinigung und Schlammentwässerungen hätten die Bauwerke umfangreich gesichert werden müssen, teils mit Unterfangungen, teils mit Stützwänden und Teilrückbauten. Die Sicherungsarbeiten wurden auf ca. 800Tsd.€ geschätzt.

Die bisher verlegten Medienleitungen, die in das Untergeschoss der SEA eingeführt wurden, hätten mit unter umfangreich rückgebaut und umverlegt werden müssen. Diese Kosten wurden auf mind. 200Tsd.€ geschätzt.

 

Der eigentliche Bau des Rohrkanals wird auf die oben veranschlagten 2,2Mio.€ geschätzt mit einer gesamten Bauzeit inkl. aller Vorarbeiten von ca. 2-3 Jahren. Zurückgerechnet auf den Einzug hätte das Projekt mind. 2017, besser 2016 beginnen sollen. Zu diesem Zeitpunkt wurde aber gerade mit dem Neubau der mechanischen Reinigung und des Neubaus des Betriebsgebäudes begonnen, deshalb waren keine Kapazitäten mehr für das Projekt „Neubau eines begehbaren Rohrkanals“ vorhanden. Deshalb kam man zu dem Schluss, die benötigten Anschlussleitungen durch Bestandsgebäude und in geringem Umfang erdberührt zu verlegen.

 

Dadurch wurde dieses Projekt vorerst auf Eis gelegt und soll nun nach erneuter Überlegung unter dem Gesichtspunkt der wirtschaftlich, ökologisch und ökonomischen Betrachtung vollständig beendet werden. Die von 2016-2021 bereits aufgelaufenen Kosten in Höhe von rund 140 Tsd.€ sollen abgeschrieben werden und sind als Voruntersuchungskosten zu sehen

 

Neue Kostenberechnung:

 

Baukosten Neubau (netto)          2.200.000,00 €

Umbaukosten                                  2.500.000,00 €

10% Nebenkosten                          470.000,00 €

Summe (netto)                5.170.000,00 €

MwSt.                                                  982.300,00 €

 

Gesamtsumme (brutto)               6.152.300,00 €

 

Bisher angefallene Kosten               139.836,33 €.

 

 


Finanzierung:

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

x

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

x

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

x

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag: