Der Ausschuss für Schule, Bildung, Sport und Gesundheit/der Finanz- und Verwaltungsausschuss empfiehlt bzw. der Stadtrat beschließt das von der Verwaltung mit der Regierung von Mittelfanken in deren schulfachlicher Ersteinschätzung abgestimmte Raumprogramm für die GS Soldnerstrasse mit dem Angebot des offenen und gebundenen Ganztages.


Der Stadtrat hatte in seiner Sitzung am 27.09.2023 das Grundlagenkonzept für das

Gesamtprojekt zur Erweiterung und Sanierung der Grund- und Mittelschulen zur Kenntnis genommen, vgl. SEP/0044/2023.

Dabei wurde die Verwaltung beauftragt, die Maßnahmen zur Umsetzung der einzelnen Projekte an den entsprechenden Schulen jeweils einzeln zur Beschlussfassung vorzulegen, insbesondere mit dem - zuvor mit der Schule im Benehmen abgestimmten- Ganztagskonzept.

In Umsetzung des Beschlusses war es zunächst wichtig, die Reihenfolge innerhalb der fünf zur Erweiterung zuvorderst in Frage kommenden Schulen auszuloten.

Innerhalb der Gruppe der vier Grundschulen, die als erstes erweitert werden sollen, kristallisierte sich sehr rasch in den gemeinsamen Gesprächen der Schulverwaltung mit den beteiligten Schulen die Grundschule Soldnerstrasse als der Schulstandort heraus, bei dem Ganztagskonzept und Raumprogramm besonders zügig abgestimmt werden konnten.

Der Vorzug für die Grundschule Soldnerstrasse gegenüber den drei anderen Standorten erfolgte einvernehmlich.

Die Grundschule Soldnerstrasse als erste Grundschule für die Erweiterung auszuwählen, bietet sich zudem angesichts der aktuellen Schülerprognose des Staatlichen Schulamtes Fürth für das Schuljahr 2023/24 ff an, denn die Prognose zeigt ein weit überdurchschnittliches Wachstum der Schule bis zum Schuljahr 2028/29.

Das Wachstum der Schülerzahlen geht sogar über die bisherigen Prognosen hinaus: die Schule wird demnach von heute 14 auf dann 20 Klassen anwachsen, vor allem als Folge der neuen Baugebiete im Schulsprengel.

 

Die Maßgaben für das zukünftige Raumprogramm der GS Soldnerstrasse sind in den letzten Wochen gemeinsam entwickelt worden, sie lassen sich wie folgt zusammenfassen:

 

Der rasante Anstieg der Schülerzahlen im Schulsprengel und die zusätzlichen Bedarfe durch den kommenden Ganztagsanspruch erzeugen weitere bislang nicht absehbar gewesene Raumbedarfe.

Die Schule muss nach ihrer ersten Erweiterung in das unmittelbar neben dem Schulgelände liegenden Gebäude Max-Planck-Straße deshalb zusätzlich noch einen zweiten Erweiterungsbau erhalten.

Da das Schulgelände selbst dafür zu klein ist, muss zukünftig der an das Schulgelände angrenzenden Parkplatz als Baugrund für die Schulerweiterung einbezogen werden.

Die sukzessive Erweiterung der Schule führt dazu, dass sich die Nutzungen der Gebäude entsprechend sukzessive entwickeln. Das Gebäude Max-Planck-Straße wird voraussichtlich zum Schuljahresbeginn 2024/25 in Betrieb gehen, auf die hier in Kürze geschaffenen Räume und Raumnutzungen wird die nächste Erweiterung aufbauen.

Konkret bedeutet dies, dass der neue Textilarbeitsraum im Gebäude Max-Planck-Straße als schulischer Raum dort so bleiben wird, er, wird nicht umgenutzt werden für den Ganztag.

 

Da zukünftig nicht alle Kinder im Speisesaal des Gebäudes Max-Planck-Straße Platz finden werden, werden im nächsten Erweiterungsbau nochmals ein weiterer Speisesaal und eine zweite Küche geschaffen. Die Situation des zweigeteilten Kochens und Essens ergibt sich aus der sukzessiven Erweiterung und wird durchaus seitens der Schule begrüßt. Insbesondere können die Kinder im offenen Ganztag und die Kinder im gebundenen Ganztag mit ihren jeweils eigenen Unterrichtszeiten so unabhängig voneinander in ihren jeweiligen Speisesälen essen.

 

Die im Erweiterungsbau geplante weitere Mensafläche ist mit 36,95 qm nach erster Prüfung des Ganztagsbereiches der Regierung gering. Hier soll überlegt werden, ggf. zusätzliche Flächen zu schaffen, auch wenn diese dann außerhalb der Bandbreite liegen und somit selbst zu finanzieren wären. Dieser Empfehlung sollte gefolgt werden, wenn es nicht möglich ist, im Rahmen der Entwurfsplanung dem Speisesaal geeignete andere Flächen aus dem schulischen Raumprogramm zuzuordnen.

 

Geplant ist folgende Verteilung der Klassen in den drei Schulgebäuden:

Die Klassen des gebundenen Ganztages sollen in das neue Erweiterungsgebäude auf dem Schulgelände einziehen, der offene Ganztag soll schwerpunktmäßig das Stammgebäude und das Gebäude Max-Planck-Straße nutzen.

 

Das zukünftige Gesamtkonzept für die Räume der GS Soldnerstrasse wird nach den Vorgaben des Stadtrates in 2 Bauabschnitten umgesetzt werden müssen:

§  Bauabschnitt 1 wird den zeitnahen Neubau des Erweiterungsbaus auf dem Schulgelände umfassen.

§  Bauabschnitt 2 wird die Generalsanierung des Bestandsgebäudes in den Folgejahren umfassen.

 

Nachteilig ist für die Schule, dass im Bestandsgebäude die dort nötigen Veränderungen der Raumzuschnitte für ein modernes Schulgebäude erst in eigenen Jahren kommen werden können. Auf diesen Aspekt sei ausdrücklich hingewiesen.

So muss sich bis auf Weiteres die stellvertretende Schulleitung ein kleines Zimmer mit dem Schulsekretariat teilen. Die Lehrkräfte werden weiterhin keinen eigenen Arbeitsraum (Silentium) haben, um ihren Unterricht in Ruhe vorbereiten zu können. Die Lehrkräfte werden weiterhin keine abgetrennten Sanitärräume haben, es wird weiter die nach oben und unten offenen Kabinen geben, die in die jeweiligen Toilettenanlagen für Mädchen und Jungen nur integriert sind.

Um die nötigen Erweiterungen an allen Grundschulen voran zu bringen, ist das zeitversetzte Generalsanieren, wie beschlossen, trotzdem alternativlos.

 

Entsprechend der Maßgabe des Stadtratsbeschlusses, Projekte unter Inanspruchnahme der jeweiligen staatlichen Förderhöchstsätze umzusetzen, wurde zu der Raumplanung die erste schulfachliche Einschätzung der Regierung von Mittelfranken erbeten. Die erste Rückmeldung der Regierung bestätigt die Raumplanung, so dass die weitere Entwurfsplanung darauf aufbauend gute Aussichten hat, die jeweiligen staatlichen Förderhöchstsätze zu erhalten.

 

Mit der Beschlussfassung wird das Bauen für die Angebotsform des offenen und gebundenen Ganztags an der Schule ermöglicht. Das Angebot wird sich an 310 der zukünftig 420 Kinder des GS Soldnerstrasse richten.

 

Für 79 Kinder der Schule besteht zukünftig die Möglichkeit im Schulsprengel u.a. die Hortplätze in der katholischen Kita Christkönig II zu besuchen. Die katholische Kirchengemeinde Christkönig plant derzeit, diese Kita zu sanieren und im Zuge dessen das Angebot an Hortplätzen um 25 Plätze am Standort Leibnizstraße 4c zu erweitern, sodass dort dann insgesamt 52 Plätze angeboten werden sollen.

 

Im Schulsprengel ist damit zusätzlich eine alternative Wahl der Betreuungsform für die Eltern möglich.

 

 


Finanzierung:

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

X

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

X

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


NÖ_Anlage 1_Schulfachliche Ersteinschätzung der Regierung von Mittelfranken

Anlage 2_Raumprogramm für die GS Soldnerstrasse_....

NÖ_Anlage 3_Raumprogramm für die GS Soldnerstraße_Grundrissübersicht zur Erweiterung