Der Stadtrat ermächtigt die/den Vertreter/in der Stadt Fürth im VGN-Grundvertragsausschuss der Weiterführung des eTarifs egon um zwei Jahre zuzustimmen.
Am 10.10.2019 hatte der Grundvertragsausschuss des VGN das VGN-Innovationspaket beschlossen. Das Innovationspaket fußte auf der Kofinanzierung von Maßnahmen zum Abbau von Hemmschwellen für die Nutzung des ÖPNV und der Erhöhung der Kundenzufriedenheit durch die VGN-Partner und den Freistaat Bayern. Das Innovationspaket von 2019 endet zum 31.12.2024. Der Freistaat steht für eine weitere Kofinanzierung der Maßnahmen aus dem VGN-Innovationspaket nicht zur Verfügung. Selbst an neuen technologiebezogenen Projekten würde er sich allenfalls untergeordnet beteiligen.
Die Verkehrsunternehmen im VGN haben sich aufgrund ihrer eigenen finanziellen Situation gegen eine Mitfinanzierung der Projekte ausgesprochen. Sie sehen sich nicht in der Lage das Loch, das durch den Wegfall des Engagements des Freistaats entsteht, zu füllen.
Einige der Maßnahmen aus dem VGN-Innovationspaket sind abgeschlossen wie z.B. die Integration des Gutscheinmoduls in den VGN Onlineshop oder das digitale Abo. Andere Maßnahmen wie der rabattierte digitale Einzelfahrschein oder das 9-Uhr-JahresAbo in allen Preisstufen werden ab 2025 in den regulären Tarif übernommen.
Zu den Projekten, die über das Innovationspaket finanziert wurden und über deren Zukunft daher entschieden werden muss, gehört der eTarif egon.
Der Pilotbetrieb von egon war ein großer Erfolg. Es haben sich 51.400 Nutzer für die Nutzung registriert; von diesen waren zuletzt 36.123 Kunden aktiv. 49% der Nutzungen betreffen die Zonen A und B. In der Kalenderwoche 23 wurden 23.401 Fahrten mit egon getätigt. egon wurde seit Beginn des Piloten bisher kontinuierlich weiterentwickelt. So wurde z.B. eine Mitnahmefunktion für einen weiteren Erwachsenen (879 Mitnahmen in KW 23) sowie für Kinder, Hunde und Räder (1.504 Mitnahmen in KW 23) inkludiert.
egon ist bei den Nutzern insbesondere beliebt wegen der Einfachheit. Einmal installiert und eingerichtet muss man nur noch beim Einstieg einen Schieber in der App betätigen; es sind keine Tarifkenntnisse nötig. egon stellt damit eine tolle Ergänzung zum Deutschlandticket für Gelegenheitsnutzer dar.
Aufgrund der Frist zur Vertragsverlängerung mit dem Betreiber des VGN-egon-Portal muss über den Fortbestand von egon in der Grundvertragsausschuss-Sitzung am 29.07.2024 entschieden werden. Der Vertrag läuft sonst zum Jahresende aus. Der Nürnberger Oberbürgermeister als Verbandsvorsitzender des Zweckverband Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (ZVGN) setzt sich für die Weiterführung von egon für erstmal zwei Jahre ein.
Der Weiterbetrieb von egon würde Fürth 2025 32.300 € kosten. In diesen 32.300 € sind neben den Vertriebskosten auch Mindereinnahmenausgleiche gegenüber den Verkehrsunternehmen enthalten. Im Pilotbetrieb wurde egon nicht gemäß MobiDex erhöht, so dass er hinter dem Normaltarif zurückhängt. Die derzeitigen Pläne sehen eine moderate Preiserhöhung vor, um egon anzunähern ohne die Kunden zu vergrämen.
Rf. II befürwortet die erstmal befristete Weiterführung von egon für zwei Jahre. Der Tarif wird auch in Fürth sehr gut angenommen und erhält von den Pilotkunden sehr gute Bewertungen. Die Konzeption als streckenabhängiger Tarif ist zudem wirklich innovativ gegenüber dem bisherigen Zonensystem und die Rabattstufen motivieren die Gelegenheitsnutzer dazu häufiger den ÖPNV zu verwenden.
Finanzierung:
Finanzielle Auswirkungen |
jährliche Folgelasten |
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nein |
x |
ja |
Gesamtkosten |
Ca.
32.300 € |
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nein |
x |
ja |
Ca.
32.300 € |
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Veranschlagung im Haushalt
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nein |
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ja |
Hst. |
Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn nein,
Deckungsvorschlag: |
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