entfällt, da Kenntnisnahme
Mit Beschluss des
Umweltausschusses vom 03.05.2024 wurde die Verwaltung beauftragt darzustellen,
wie Plastikprodukte durch nachwachsende Rohstoffe, wie etwa durch Flachs, Hanf,
etc. ersetzt werden können. In einem weiteren Schritt soll angestrebt werden, in
Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsreferat entsprechende Forschung und
Produktion in Fürth anzusiedeln.
Ersatz von Plastikprodukten:
Kunststoffe können aus verschiedenen Ausgangsmaterialien hergestellt
werden. Neben den fossilen Rohstoffen Erdgas, Erdöl und Kohle können auch
pflanzliche oder tierische Ausgangsstoffe genutzt werden.
Das Umweltbundesamt stellt fest, dass biobasierte Kunststoffe nicht unbedingt nachhaltiger sind als konventionelle Kunststoffe. Anhand von vergleichenden Ökobilanzen einfacher Gegenstände und Verpackungen verschieben sich die Umweltauswirkungen eher: Konventionell hergestellte Kunststoffe aus Kohle, Erdöl oder Erdgas setzen mehr klimawirksames CO2 frei, während biobasierte Kunststoffe ein höheres Versauerungs- und Eutrophierungspotential aufweisen sowie einen höheren Flächenbedarf für die Rohstoffproduktion benötigen.
Anders sieht es aus, wenn für die Herstellung biobasierter Kunststoffe Reststoffe, beispielsweise aus der Landwirtschaft, verwendet werden. Dies ist überwiegend ökologisch vorteilhafter, da keine zusätzliche Flächennutzung erforderlich ist. Jedoch steht die Nutzung dieser Reststoffe zur Kunststoffherstellung in Konkurrenz zur energetischen und stofflichen Nutzung und dem Einsatz als Tierfutter (Biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe | Umweltbundesamt, zuletzt aufgerufen am 19.08.2024).
Der Verband der Chemischen Industrie sieht die Zukunft der Kunststoffwirtschaft folgendermaßen:
Neben der Wiederverwendung von Kunststoffen, dem mechanischem und chemischen Recycling können Kunststoffe auch aus CO₂ und Wasserstoff hergestellt werden. CO₂ könnte dabei aus dem Abgas von z.B. Biogasanlagen oder (Abfall-)Verbrennungsanlagen gewonnen und genutzt werden. So hergestellte Kunststoffe würden also CO₂, das sonst in die Atmosphäre gelangen würde, im Kunststoff speichern (vci-politikbrief-september-2020-kunststoffe.pdf, zuletzt aufgerufen am 19.08.2024). Solche Kunststoffe würden somit als CO₂-Senke fungieren:
Quelle: 2020-09-11-pb-kreislauf-kunststoffe.jpg (vci.de)
Ob es sich am Ende durchsetzen wird, „Plastikprodukte durch nachwachsende Rohstoffe“ erscheint fraglich.
Ansiedlung von Forschung und
Produktion in Fürth:
Seit 2017 ist das Bayerische Polymerinstitut (BPI) in der Fürther Uferstadt zu finden, das sich zur national führenden Forschungseinrichtung im Bereich der Polymere in Deutschland entwickeln soll (Bayerisches Polymerinstitut siedelt in Fürth an (fuerth.de)). Polymere sind Stoffe, die aus Makromolekülen bestehen und vor allem bei der Herstellung von Kunststoffen von großer Bedeutung sind. Das BPI ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Erlangen-Nürnberg, Bayreuth und Würzburg. Die Entscheidung der Standortauswahl für Fürth gründet sich auch auf die Tatsache, dass in Fürth und in der Region zahlreiche Firmen mit der Herstellung und Verarbeitung von Kunststoffen tätig sind.
Daraus folgt, dass in Fürth bereits seit mehreren Jahren eine herausragende Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Kunststoffforschung angesiedelt ist und ebenfalls schon etliche Firmen, die Kunststoffe herstellen oder verarbeiten, in Fürth ansässig sind.
Finanzierung:
Finanzielle Auswirkungen |
jährliche Folgelasten |
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x |
nein |
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ja |
Gesamtkosten |
€ |
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nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung im Haushalt
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nein |
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ja |
Hst. |
Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn nein,
Deckungsvorschlag: |
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