Der Kulturausschuss nimmt von der durchgeführten Atelierförderung
2024/25 Kenntnis.
Die künstlerische Arbeit in Fürth trägt wesentlich zur Identität der Stadt bei und stellt einen bedeutenden Standortfaktor dar, der sowohl für Besucher*innen als auch für die lokale Bevölkerung anziehend ist. Sichtbar werden die Ergebnisse künstlerischen Arbeitens in Theatern, in Veranstaltungsorten und Galerien. Voraussetzung für das Entstehen von Kunst und Kultur sind Arbeitsräume. In Fürth gibt es im Vergleich zu anderen Städten eine hohe Dichte an Ateliers für bildende Künstler*innen. Diese öffnen jedes Jahr beim Gastspiel des Kulturring C ihre Türen für die Öffentlichkeit. Um die identitätsbildende Kulturlandschaft zu erhalten und weiterzuentwickeln, wurde die Atelierförderung vom Kulturausschuss ins Leben gerufen. Der aus dem städtischen Haushalt eingestellte Förderbetrag von insgesamt 15.000 Euro geht - nach Beschluss der Jury, der Barbara Ohm (Vorstand Kunstfreunde Fürth), Natalie de Ligt (Leiterin kunst galerie fürth), Peter Wendl (Dozent Akademie der bildenden Künste), Lutz Krutein (Kulturring C) und Gerti Köhn (Leiterin Kulturamt) angehören - in diesem Jahr an 11 Künstler*innen, die mit ihren Arbeiten auf qualitativ hohem Niveau arbeiten und deren Kunst in den vergangenen Jahren sowie aktuell im Gespräch war/ist. Bezuschusst wird die Kaltmiete in Höhe von max. 50% der Kosten. Der Förderzeitraum erstreckt sich vom 01.07.2024 bis 30.06.2025.
Folgende Künstlerinnen bzw. Künstler werden in 2024/2025 gefördert:
© Stephanie
Forkel |
Inkyu Park *1983 in
Südkorea, arbeitet seit 2022 in seinem Atelier im Clinc Kunst Centrum in
Fürth. Er studierte Malerei in Seoul und absolvierte sein Diplom der Freien
Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München. Mit dem
Material „TetraPak“ schafft er u.a. antike Skulpturen und übt damit Kritik am
Kapitalismus. In seinen Werken setzt er sich nicht nur mit der
Kunstgeschichte auseinander, sondern auch mit gesellschaftskritischen Themen.
Sein aktuelles Projekt „Curtain Nr. 1“, welches vom BKK Bayern gefördert
wird, geht auf die Themen „Distanz, Einsamkeit, Isolation“ ein. Ende 2024
ist seine Installation im kultur.lokal.fürth zu sehen. Seine sehr akkurate
Arbeit, die viel Fleiß abverlangt, wird hochgeschätzt. In den letzten Jahren
hat er an Gruppenausstellungen wie in den Kunstarkaden München und bei Ortung
13 in Schwabach teilgenommen. Bei Ortung 13 erhielt er den Publikumspreis. www.q191919.com |
© Anders
Möhl |
Anders Möhl *1962 in
Bad Hersfeld, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg
freie Malerei. Seine Ausstellungen waren schon über die Landesgrenzen hinaus
in Polen, Nordmazedonien oder China zu sehen. Inspirationen für seine Raum-
und Klanginstallationen oder Zeichnungen nimmt er aus dem täglichen Leben.
Seine Arbeiten sind oft geprägt von einer leicht provokanten, aber zugleich
nachdenklichen Herangehensweise. Sein Atelier ist die historische
Luisenapotheke (A.theke) aus dem 19. Jhd. Zusätzlich ist Möhl auch
Mitbegründer der Nürnberger Galerie Bernsteinzimmer. In der Ausstellung
„Fluch der Kreativität“ in der Galerie mit der blauen Tür zeigte er letztes
Jahr seine Zeichnungen und Modelle gemeinsam mit dem Künstler Fredder Wanoth.
Beim Erlanger Poetenfest war er 2023 vertreten,
ebenso in der Kurzfilmnacht des Filmhauses Nürnberg. www.andersmoehl.de |
© Pirko Julia Schröder |
Barbara Engelhard *1974 in Nürnberg, studierte freie
Malerei sowie Kunst und öffentlicher Raum an der Akademie der Bildenden
Künste Nürnberg. In ihren Arbeiten bedient sie sich vorwiegend der Aneignung
und Neukodierung von alltäglichen Materialien, die sie in raumbezogenen Installationen
und Bildobjekten in neuem Kontext zusammenfügt. Dabei lässt sie Raum für
individuelle Interpretationen, schafft neue Blickwinkel und lässt die
Betrachter*innen partizipieren. 2019 erhielt sie einen Kulturpreis der Stadt
Nürnberg, 2020 einen Kulturförderpreis der Stadt Fürth. 2021 wurde sie mit
dem Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis des Bezirk Mittelfranken
ausgezeichnet. Sie ist Teil vieler Einzel- und Gruppenausstellungen (kunst
galerie fürth, Kunstvilla Nürnberg, Kunstverein Würzburg, Shenzhen Fine Art
Institute, China). Bei der Fürther FREI LUFT GALERIE IV ist sie gleich mit
zwei Werken vertreten. |
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© Gerd
Axman |
Franz U. Janetzko *1951 in
Erfurt, hat Sozialpädagogik studiert und ist seit 1981 als freischaffender
Künstler tätig. Seine Arbeiten mit Holz und Beton sind minimalistisch und
originell. 2016 wurde er mit dem Sonderpreis Kultur der Stadt Fürth
ausgezeichnet. In den vergangenen Jahren war er in der Ausstellung des
NN-Kunstpreises vertreten und stellte in der Galerie an der Promenade aus. Er
ist Mitglied des Borgo Ensembles e.V. und stellt in diesem Jahr bei der
Ausstellung „Sommer Frische Kunst“ in den Räumen des Borgo Ensembles aus. |
© Sabine Neubauer |
Sabine Neubauer *1961 in
Fürth, studierte
sie von 2004 – 2009 Textilkunst an der Westsächsischen Hochschule Zwickau im
Fachbereich der Angewandten Kunst Schneeberg. Ihre künstlerische Ausbildung
erhielt sie in Druckgrafik und Zeichnung. Sie ist als freischaffende
Künstlerin im Bereich Papier, Textil und Zeichnung tätig, sowie als Dozentin
für textile Gestaltung und Zeichnung an der Werkbund Werkstatt Nürnberg.
Zudem ist sie Mitglied im BBK Nürnberg/Mittelfranken und der freien
Künstlervereinigung Kulturring C. In diesem Jahr war sie mit ihren Werken im
Galeriehaus Nord in Nürnberg und in der Ausstellung des NN-Kunstpreises zu
sehen. Aktuell präsentiert sie ihre Kunst bei „Global Paper 5“ im Rathaus in
Deggendorf. www.sabine-neubauer.com |
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© Philippa
Schäfer © Lukas
Pürmayr © Tanja
Kastl |
Ateliergemeinschaft
von Elisabeth Thallauer, Anna Steward und Katrin Riedl Die drei
studierten Künstlerinnen (AdBK Nürnberg) haben im Jahr 2023 die alte Fürther
Kneipe „Schrank“ bezogen und nutzen diesen Ort als Atelier und
Ausstellungsraum. Als Einzelkünstlerinnen waren sie mehrmals schon bei den
Fürther Glanzlichtern vertreten und sind regional und international in zahlreichen
Ausstellungen und Projekten vertreten Ihre Arbeiten sind sehr
unterschiedlich, oft sind es Installationen, Performances, minimale Eingriffe
oder Video-/Klangprojekte, die die Betrachter*innen zu neuen Sichtweisen
herausfordern. Im Oktober
letzten Jahres z.B. schuf Elisabeth Thallauer zur Langen Nacht der
Wissenschaften mit der AdBK Nürnberg eine Installation. Außerdem war sie Teil
der Fürther Glanzlichter und ist zudem mit einer Arbeit in der Schwabacher
Straße bei der Fürther FREI LUFT GALERIE IV vertreten. Als
Preisträgerin des Max und Rita Körndl Förderpreis für junge Kunst 2023 war
Anna Stewards Einzelausstellung PULL WHIP PUSH bis Anfang diesen Jahres in
der Kreis Galerie zu sehen. Die
Ausstellung: „Wir sind…!“ 2022, ein Foto-Video-Kunstprojekt aus Portraits
queerer Menschen, installierte Katrin Kaa Riedl in St. Egidien zur Eröffnung
der Prideweeks des CSD Verein Nürnberg und 2023 in der Klaragasse in
Nürnberg. Zudem konzipierte sie Videoinstallationen u.a. zur Eröffnung der
Prideweeks 2024 im Neuen Museum Nürnberg. https://www.anna-steward.com/about/ |
© Stefan Roess |
Stefan Roess *1987 in Nürnberg, seit 2014
freischaffender Fotograf. Er arbeitet seit 2023 in seinem Atelier in der
Hirschenstraße in Fürth. In den vergangenen Jahren hat er regelmäßig
ausgestellt, wie in der KREIS Galerie Nürnberg, im Heizhaus Nürnberg oder
auch in seinem Atelier. Seine
Fotos sind sphärisch, organisch, rätselhaft. Zudem lässt sich oftmals eine
Verbindung seiner Fotografien zur Ausstellungsfläche z.B. zur Wand erahnen.
Die Jury fördert damit einen künstlerisch vielversprechenden Neuzugang in
Fürth. |
© Tanja
Elm |
Inge Gutbrod *1963 in
Nürnberg, studierte Malerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und
war Meisterschülerin bei Prof. Werner Knaupp. Sie
erforscht schon seit Jahren in ihrer künstlerischen Arbeit das Phänomen der
Transluzenz, also jenem Grenzbereich zwischen Blickdichte und
Durchsichtigkeit, den man am besten als „durchscheinend“ charakterisiert. Sie
tut das mit unterschiedlichen Mitteln und Materialien, wobei ihr
Lieblingswerkstoff bereits seit vielen Jahren Wachs ist. Ihr Werk
wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien im In - und Ausland bedacht.
2022 erhielt sie als Würdigung für ihr umfangreiches künstlerisches Schaffen
den Großen Kulturpreis der Stadt Fürth und dieses Jahr wurde sie mit einem
6-monatigen Stipendium des Stiftungkunstfonds, Bonn bedacht. |
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© Annette Kradisch |
Susanne Roth *1973 in
Schweinfurt, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg,
sowie an der Kunstakademie Karlsruhe. Ihre Arbeiten werden in der Oechsner
Galerie in Nürnberg vertreten. Die
Verwendung von gefundenen Gebrauchspapieren, die vielfach Spuren ihrer langen
Lagerung tragen, gehört zu den Spezifika ihrer Arbeiten. Bei ihr werden sie
zum Trägermaterial für präzise Eingriffe in Form von Zeichnungen, Faltungen,
Collagen oder Ritzungen. Die Zeichnungen zeigen die große Kunst der Reduktion
und offenbaren Tiefe im Umgang mit Linien, Farben und Oberflächen. Sie laden
zu intensiver Betrachtung ein – auch deshalb, weil ihnen die Konzentration
und das Sich-Zeit-Lassen unmittelbar eingeschrieben ist Im
vergangenen Jahr stellte sie unter dem Titel „Landschaft ohne Berg“ im Neuen
Museum Nürnberg aus. In diesem Jahr erhält Susanne Roth einen Kulturpreis der
Stadt Fürth. |
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© Jürgen Klieber |
Sascha Banck *1980,
studierte in Nürnberg an der Akademie der Bildenden Künste. Die Künstlerin
legt sich nicht auf einen Stil fest, sie probiert gerne Neues aus und
experimentiert unter anderem mit der digitalen Technik oder kombiniert
Malerei mit Musik und Tanz. Ihre Inspiration zieht sie aus Fotos und
Geschichten, denen sie zufällig begegnet. Sie nimmt regelmäßig am „Gastspiel“
teil. 2022 illuminierte sie zur Blauen Nacht die Nürnberger Burg. Im Frühjahr
2023 war sie mit dem Wärmeatelier zu Gast im kultur.lokal.fürth, illustrierte
und führte Regie zum Song „Firebird“ der Monika Roscher Bigband (Premiere
04/2023) und war mit ihrem Projekt „ich steh wieder auf“ auf dem Nürnberger
Mauerblümchen-Festivals 2023 . In diesem Jahr war die Malerin mit ihrer
Ausstellung „Dreizehn“ in der Galerie in der Förstermühle zu sehen. |
© privat |
Andrea Sohler *1968 in
Szatmárnémeti (Rumänien), studierte an der Hochschule für Angewandte Künste
in Budapest, sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Ihre Werke
sind meist Bildgeschichten, bestehend aus Sehenswürdigkeiten des Alltags. Mit
ihrer Fotografie lenkt sie den Blick auf die kleinen, unscheinbaren Dinge.
Ihre Arbeiten waren im Nürnberger Galeriehaus, in der Kunstvilla Nürnberg,
kunst galerie fürth und in der Kongresshalle Nürnberg ausgestellt. In diesem
Jahr findet man ihre Werke in der Ausstellung „unplugged“ im Galerieraum des
BBK Mittelfranken, Nürnberg. Im Sommer zog sie mit ihrem Atelier aus der
Theaterstraße in die Schwabacher Straße um. |
Finanzierung:
Finanzielle Auswirkungen |
jährliche Folgelasten |
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nein |
x |
ja |
Gesamtkosten |
15.000 € |
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nein |
x |
ja |
15.000 € |
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Veranschlagung im Haushalt
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nein |
x |
ja |
Hst. 3000.7091.1234 |
Budget-Nr. 41000 |
im |
x |
Vwhh |
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Vmhh |
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wenn nein,
Deckungsvorschlag: |
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