Gesellschaftlicher,
digitaler Wandel:
Wir befinden uns in einer Zeit gesellschaftlichen Wandels. Die digitale
Transformation verändert die Art, wie wir miteinander kommunizieren und uns
über Themen informieren. Die Tageszeitungen sind von diesem Wandel ebenso
betroffen wie die Veranstalter*innen von kulturellen Angeboten. Bei den Fürther
Nachrichten haben wir noch eine sehr engagierte Kulturredaktion, die versucht,
den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen zum Trotz, eine
unabhängige und umfangreiche Berichterstattung sicherzustellen. Die kunst
galerie fürth, einige Einrichtungen in Nürnberg (u.a. der Presseclub und das
Filmhaus Nürnberg) sowie der Kulturpalast Anwanden haben hierzu eine
Veranstaltungsreihe aufgelegt, die unter dem Titel „abgeschrieben“ ab
25.10.2024 auf die Bedeutung einer vielfältigen Medienlandschaft für eine
zukunftsgerichtete Demokratie hinweist.
Engagement des
Kulturamtes und der Stadt Fürth:
Es ist dem Kulturamt der Stadt Fürth ein großes Anliegen, die Kultur in Fürth
in ihrer Vielfalt und das Engagement zahlreicher Künstler*innen sichtbar zu
machen.
Hierzu wurden in der Vergangenheit einige Möglichkeiten geschaffen:
Mit Unterstützung des Fürther Stadtrats wurden die Atelierförderung, die FREI
LUFT GALERIE und das kultur.lokal.fürth
ins Leben gerufen. Auch die Verleihung
der kulturellen Preise trägt zur Sichtbarmachung der freien Kulturszene der
Stadt bei. Tages- und Monatspresse, digitale Medien sowie die infü werden über
die ateliergeförderten Künstler*innen sowie über die o.g. Ereignisse umfassend
informiert. Für das kultur.lokal hat das Kulturamt auf instagram einen Kanal
eingerichtet. Auch hebt die Tourist-Information auf der eigenen Website die
Angebote des kultur.lokals sowie weitere Veranstaltungen, u.a. auch das Gastspiel und die FREI LUFT
GALERIE hervor.
Mit dem Relaunch der Website fuerth.de
werden Kulturangebote in Fürth seit Ende September 2024 prominent in Form eines
Veranstaltungskalenders dargestellt. Auch weist die Fürth-App auf Kulturveranstaltungen hin. Zudem haben die
Kulturreferate und -ämter der Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach
als Weiterentwicklung des ehemaligen Veranstaltungskalenders mehrwertzone.net
die App zoom:in mit großem
finanziellem und organisatorischem Aufwand ins Leben gerufen.
zoom:in App:
Zoom:in bildet die Grundlage für alle Veranstaltungskalender der Region! Aus
den Einträgen in zoom:in, die jede/r Kulturschaffende einfach und ohne Kosten
tätigen kann, speisen sich die Veranstaltungskalender der Stadt Fürth (z.B. Website,
infü, Fürth-App) sowie die vieler externer Medien. Die Kulturschaffenden wurden
per Newsletter und werden bei verschiedenen Veranstaltungen sowie im
mail-Absender des Kulturamtes auf zoom:in hingewiesen. Am 27.10.2022 wurde die
zoom:in-App dem Kulturausschuss vorgestellt.
Einrichtung eines
Instagram-Kanals zur Sichtbarmachung der Kultur in Fürth:
Studien zufolge wird unser Interesse an Veranstaltungen inzwischen vor allem
über die sozialen Medien und Websites geweckt. Im Kultursektor spielt Instagram
inzwischen eine zentrale Rolle, vor allem bei der Ansprache junger Zielgruppen.
Laut einer Statista-Umfrage ist etwa die Hälfte der Instagram-Nutzer*innen
zwischen 16 und 29 Jahren. Rund ein Drittel gehören zur Altersgruppe der 30-
bis 49-Jährigen. Instagram als visuelle Plattform ermöglicht, kulturelle
Angebote und Veranstaltungen durch ansprechende Fotos und Videos („fotobasiertes Microblogging“)
wirkungsvoll zu präsentieren – ob Einblicke in Ausstellungen, Performances oder
hinter die Kulissen. Besonders Menschen, die nicht aktiv in der Kulturszene
unterwegs sind und/oder keine traditionellen Medien nutzen, können durch
kreative Instagram-Kampagnen erreicht werden.
Um Kulturangebote gezielt für diese Zielgruppe zu bündeln,
plant das Kulturamt, den Instagram-Account @Kulturamtfuerth einzurichten.
Dieser bietet zahlreiche Möglichkeiten:
- Bewerbung von Veranstaltungen: Durch regelmäßige Beiträge können Veranstaltungen des Kulturamts beworben und auf die Instagram Accounts von LESEN!, Jewish Music Today, kultur.lokal.fürth und das figurentheater.festival verwiesen werden.
- Interaktion mit der Community: Durch Instagram ist der direkte Kontakt zur lokalen Gemeinschaft möglich. Kommentare, Umfragen und interaktive Story-Elemente schaffen Dialoge und ermöglichen Feedback. Dies stärkt die Bindung und fördert das Engagement.
- Förderung der kulturellen Teilhabe: Instagram bringt Bewohner*innen und Kulturinteressierte näher an das kulturelle Geschehen. Sie erhalten exklusive Einblicke in Ausstellungen (z.B. kultur.lokal.fürth) und lokale geförderte Kulturprojekte und können hinter die Kulissen blicken.
- Netzwerkbildung und Partnerschaften: Instagram erleichtert die Vernetzung mit anderen Kultureinrichtungen, Künstler*innen und Kreativen. Gemeinsame Projekte und Kooperationen und geförderte Künstler*innen können so supportet werden.
- Bewerbung offener Stellen: Mit einer gezielten Instagram-Präsenz können wir offene Positionen, wie beispielsweise für Bundesfreiwilligendienstler*innen (derzeit unbesetzt) effektiv bewerben. Dabei nutzen wir das Netzwerk, um passende Kandidat*innen anzusprechen und zu erreichen.
- Permanente Sichtbarkeit von Inhalten durch Storyhighlights. Hier können Themen wie z.B. alles zu den Kulturpreisverleihungen, Förderungen, Flagship Veranstaltungen (JMT, LESEN! usw.) im Blickfeld der Nutzer*innen strukturiert gebündelt werden.
- Barrierefreie Kommunikation: Instagram eröffnet dem Kulturamt die Möglichkeit möglichst viele Menschen zu erreichen. So bietet die App beispielsweise an, einen Alternativtext bei Fotos oder einen Untertitel für Videos hinzuzufügen sowie eine Screenreader-Kompatibilität.
- Authentische und nahbare Präsentation: Instagram ermöglicht dem Kulturamt, sich divers und zugänglich darzustellen, was vor allem für junge Menschen von großer Bedeutung ist (z.B. durch Vorstellung des Teams).
- Kooperationen mit Influencer*innen: Influencer*innen können als Kulturvermittler*innen fungieren und Zielgruppen auf authentische Weise ansprechen. Durch die Übernahme des Accounts oder Markierungen in Beiträgen und Stories werden kulturelle Inhalte auf besonders ansprechende Weise vermittelt.
Ein Instagram-Account bietet dem Kulturamt Fürth somit die Chance, zeitgemäße Kommunikationskanäle zu nutzen, um eine aktive Beziehung zur lokalen und überregionalen Community aufzubauen.
Wie kann ein
Instagram-Account des Kulturamtes für die freie Kulturszene nützlich sein?
Der Instagram-Account soll auch dazu dienen, die Sichtbarkeit der freien Szene in Fürth zu erhöhen. Dazu können verschiedene Werkzeuge der App genutzt werden: Das Teilen von Inhalten, die durch die Künstler*innen erstellt wurden oder die Gestaltung von eigenen Beiträgen über das städtische Profil @Kulturamtfuerth. Über den Account können geförderte Künstler*innen und Kultureinrichtungen sowie Preisträger*innen der Stadt vorgestellt werden. Hierfür ist die Teilnahme an Veranstaltungen durch das Kulturamts-Team, einschließlich Fotodokumentation, unverzichtbar. Postings sollten optisch ansprechend sein, mit hochwertigen Fotos von Künstler*innen in Aktion, Kunstwerken, Arbeitsprozessen und Veranstaltungen. Zudem sind Vorbereitungsarbeiten wie die Contentplanung, das Erstellen von Beiträgen, Reels oder Videos notwendig: Texte verfassen, Hashtags definieren, Bilder bearbeiten, Markierungen setzen und gegebenenfalls mit den im Post erwähnten Personen Rücksprache halten. Im Weiteren ist die Interaktion mit der Instagram-Community wichtig: Das Beantworten von Fragen z.B. zu aktuellen Ausstellungen oder Veranstaltungen der freien Szene und das „Miteinander Vernetzen“ von Künstler*innen und Besucher*innen usw.. Wichtig zu wissen ist, dass der Algorithmus regelmäßige Aktivitäten belohnt, daher werden mehre Beiträge oder Storys zur freien Szene Fürth in der Woche geplant, weil sonst die Sichtbarkeit nachlässt.
Pflege des neuen
Instagram Accounts
Im ersten Schritt würde das Kulturamt ohne zusätzliches Stundenkontingent den eigenen Instagram Account @Kulturamtfuerth erstellen und Schritt für Schritt den Aufbau angehen. Dabei würden vermehrt eigene Veranstaltungen o.ä. gepostet.
In diesem neu geschaffenen Account könnten in Zukunft gezielt die Kulturpreisträger*innen, Künstler*innen, die die Atelierförderung erhalten, integriert werden. Ebenso könnte über die Jahres- und Projektzuschussempfänger*innen berichtet werden oder über Künstler*innen, die am Gastspiel, an der FREI LUFT GALERIE teilnehmen oder das kultur.lokal.fürth bespielen. Voraussetzung dabei ist, dass die Genannten ein aktives Instagram-Profil betreiben.
Der Arbeits- und Zeitaufwand wird sich durch diese erweiterte Aufgabe erhöhen, daher ist ein zusätzliches Stundenkontingent erforderlich. Zu bemerken ist, dass viele Unternehmen im Bereich Social Media Management Vollzeitstellen schaffen, um ihre Accounts professionell zu betreuen. Auch das Kulturamt Fürth möchte hier Stunden fest einplanen, um sich ausschließlich um die strategische Planung, die Contenterstellung sowie um die Interaktion mit der Community zu kümmern. Hierfür wird aktuell ein Stundenkontingent in Höhe von mindestens 6 Wochenarbeitsstunden veranschlagt.
Finanzierung:
Finanzielle Auswirkungen |
jährliche Folgelasten |
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Gesamtkosten |
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nein |
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ja |
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Veranschlagung im Haushalt
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nein |
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ja |
Hst. |
Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn nein,
Deckungsvorschlag: |
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