Der Vortrag der Referentin dient zur Kenntnis.
In der „Machbarkeitsstudie für Radschnellverbindungen im Großraum Nürnberg“ aus dem Jahr 2017 wurde auch eine Trasse zwischen Nürnberg und Fürth untersucht. Sie führt vom Fürther Hauptbahnhof entlang der ehemaligen Bahntrasse der Ludwigsbahn zur Stadtgrenze und im weiteren Verlauf durch die Nürnberger Stadtteile Muggenhof und Gostenhof zum Verkehrsknoten „Plärrer“.
Laut Prognose in der Machbarkeitsstudie werden für die Radschnellverbindung bis zu 7.600 Radfahrer:innen pro Tag erwartet. Damit stellt sie eine potenzielle Ausweichroute für die stark frequentierte Radverbindung entlang der Pegnitz dar. Eine direkte Radverkehrsverbindung, insbesondere für den Alltags- und Pendelverkehr mit dem Rad, wird von den Städten Fürth und Nürnberg ebenfalls für eine zukunftsgerichtete Verkehrsplanung befürwortet.
Auf die Studie aufbauend soll eine Variantenuntersuchung der Radverkehrsführung auf dem Fürther Abschnitt vergeben werden. Eine gesamtverkehrlich sinnvolle Routenführung, die Umsetzbarkeit von Radverkehrsstandards sowie die Abschätzung der Folgen für die weiteren Verkehrsarten stehen nun im Fokus
Mit der Stadt Nürnberg wurde sich auf einen Übergabepunkt der Planung an der Kreuzung Nürnberger Str./ Höfener Str. geeinigt. Zwischen Stadtgrenze und Kurgartenstr. bestehen bereits Planungen der Verwaltung, sodass die Untersuchung an der Kurgartenstr. beginnt. In Fürth soll die Radverbindung an den Bahnhof sowie an die Königstraße anschließen. Zwischen diesen Punkten sollen die verschiedenen Führungsvarianten auf ihre Machbarkeit und Auswirkungen auf die verschiedenen Vekehrsarten untersucht werden.
Abweichend der Empfehlung der Machbarkeitsstudie steht die Führung über die Hornschuchpromenade in dieser Untersuchung nicht im Fokus. Die seit der Studie erarbeiteten Planungen sehen keinen Radschnellwegstandard vor, so dass die parallelen Achsen in ihrer Direktheit attraktiver für das Radverkehrsnetz erscheinen.
Varianten
Nach Auffassung der Stadt Fürth könnten sich folgende Varianten (Lageplan in Anlage 1) in die Gesamtplanung für den Radverkehr einfügen und sollen deshalb untersucht werden:
Variante 1: Kfz-Einbahnstraßenring auflösen, RV-Achse über Nürnberger Str.
Die Gebhardtstraße wird als Kfz-Achse mit Verkehr in beide Richtungen und die Nürnberger Straße als Radverkehrs-Achse in Form einer Fahrradstraße ausgebildet. Der Knotenpunkt Gebhardtstraße/Jakobinenstraße in Abhängigkeit der Knotenpunkte Nürnberger Str./Jakobinenstraße, Nürnberger Str./Zähstr. und Jakobinenstr./Karolinenstr. nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein und ist daher näher zu untersuchen.
Variante 2: Kfz-Einbahnstraßenring bleibt, RV-Führung auf beiden Achsen
Der Einbahnstraßenring für den Kfz-Verkehr bleibt bestehen. Der Radverkehr wird sowohl auf der Nürnberger Straße, als auch über der Gebhardtstraße jeweils in beide Fahrtrichtungen geführt. Hierbei ist Radschnellwegstandard anzustreben. Auch mit dieser Variante ist der Knotenpunkt Gebhardtstraße/Jakobinenstraße näher zu untersuchen. Anschlusspunkte sollen der Knotenpunkt Nürnberger Str./Kurgarten Str./Hornschuchpromenade, Nürnberger Str./Königstraße sowie der Hauptbahnhof sein.
Unabhängig von der gewählten Variante dient der Knotenpunkt Nürnberger Str./Hornschuchpromenade/Kurgartenstr. als Verteilerpunkt.
Eine Schlüsselstelle ist der Knotenpunkt Gebhardtstr./Jakobinenstr. Im Zuge der Untersuchung soll daher für diesen Knotenpunkt ein Leistungsfähigkeitsnachweis mit den jeweiligen Varianten erstellt werden. Im Ergebnis der Untersuchung soll eine Vorzugsvariante identifiziert werden. Für diese werden konkrete Maßnahmen mit Aufwands- und Kosteneinschätzung angegeben.
Förderung
Die Stadt Fürth hat eine Förderung über das Landesförderprogramm „Radoffensive Klimaland Bayern“ in der Kategorie „Interkommunale Radwege“ am 05.08.2024 beantragt. Die Förderung wurde am 29.08.2024 durch die Regierung von Mittelfranken in Aussicht gestellt und damit einhergehend eine Zustimmung zum vorzeitigen Vorhabenbeginn erteilt.
Die Auftragsvergabe
muss nach den spezifischen Handlungsanweisung für Vorhaben im Rahmen des
Sonderprogramms „Radoffensive Klimaland Bayern“ spätestens sechs Monate nach
Stellung des Zuwendungsantrags, d.h. spätestens am 05.02.2025, erfolgen.
Die Variantenuntersuchung ist binnen eines Jahres nach Erhalt des Zuwendungsbescheids abzuschließen (hier ist auf Antrag jedoch eine Verlängerung möglich).
Aus diesen Gründen ist eine zeitnahe Durchführung des
Vergabeverfahrens unerlässlich.
Die Kosten der Variantenuntersuchung werden nach Erfahrungen aus vergleichbaren Projekten auf bis zu ca. 50.000 € geschätzt. Bei einer Förderquote von 80% beträgt der Anteil der Stadt Fürth rund 10.000 €.
Finanzierung:
Finanzielle Auswirkungen |
jährliche Folgelasten |
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nein |
X |
ja |
Gesamtkosten |
10.000 € |
x |
nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung im Haushalt
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nein |
x |
ja |
Hst.01. 6100.
65555900 |
Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn nein,
Deckungsvorschlag: |
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Anlage 1_Lageplan Varianten
Anlage 2_Klimaprüfung