Der Beibehaltung von insgesamt 39 Wochenstunden für Jugendsozialarbeit an Schulen an der Hans-Böckler-Schule wird zugestimmt.
Der Bedarf an der Hans-Böckler-Realschule wird von 39 Wochenarbeitsstunden auf 19,5 reduziert. Der Bedarf der Hans-Böckler-Wirtschaftsschule wird mit den frei werdenden 19,5 Wochenarbeitsstunden gedeckt
.
Der entsprechenden Antragstellung für das Förderprogramm „JaS 1000“ bei der Regierung von Mittelfranken durch das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien wird zugestimmt
Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) ist eine Leistung der Jugendhilfe nach § 13 SGB VIII und ein niedrigschwelliges, freiwilliges Angebot, das zeitnah und direkt vor Ort an Schulen verankert ist. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der einzelfallbezogenen sozialpädagogischen Beratung und Begleitung von sozial und / oder individuell beeinträchtigten Schülerinnen und Schülern, kurz SuS. Die konzeptionelle Arbeitsgrundlage definiert sich hierbei aus dem „Handbuch zur Jugendsozialarbeit an Schulen in Bayern“, Herausgeber Zentrum Bayern, Familie und Soziales / Bayerisches Landesjugendamt.
JaS ist ein mehrfach evaluiertes, wirksames sekundärpräventives Jugendhilfeangebot und seit 2002 ein Schwerpunkt bayerischer Kinder- und Jugendpolitik. Der Freistaat Bayern unterstützt deshalb die Träger der öffentlichen Jugendhilfe bei dieser Pflichtaufgabe nach § 13 Achtes Buch Sozialgesetzbuch (SGB VIII) auf der Grundlage einer Förderrichtlinie, die eine Förderung im Rahmen Festbetragsfinanzierung (16.360 Euro / Vollzeitäquivalent) vorsieht.
Zum Schuljahr 2024/2025 sind 23 sozialpädagogische Fachkräfte mit 18,21 Vollzeitstellen an 22 Schulstandorten mit knapp 11.000 SuS tätig. Die Jugendsozialarbeit an Schulen deckt damit alle 7 Mittelschulen, die zwei staatlichen Förderzentren in der Mittelstufe und ein staatliches Förder-zentrum in der Grundstufe, die drei Berufsschulen, die zwei Realschulen und 9 Grundschulen ab.
Jugendsozialarbeit an Schulen gibt es in Fürth somit an 22 Schulen / 23 Schularten mit derzeit 20 Fachkräften:
1. GS Frauenstraße (39 Wochenstunden)
2. GS Friedrich-Ebert-Straße (39 Wochenstunden)
3. GS Hans-Sachs-Straße (19,5 Wochenstunden)
4. GS John-F.-Kennedy-Straße (39 Wochenstunden)
5. GS Maistraße (30 Wochenstunden)
6. GS Pestalozzistraße (19,5 Wochenstunden)
7. GS Rosenstraße (39 Wochenstunden)
8. GS Soldnerstraße (39 Wochenstunden)
9. MS Dr.-Gustav-Schickedanz (39 Wochenstunden)
10. MS Hans-Sachs-Straße (19,5 Wochenstunden)
11. MS Kiderlinstraße (39 Wochenstunden)
12. MS Otto-Seeling-Promenade (39 Wochenstunden)
13. MS Pestalozzistraße (19,5 Wochenstunden)
14. MS Schwabacher Straße (39 Wochenstunden)
15. MS Soldnerstraße (39 Wochenstunden)
16. RS Hans-Böckler (39 Wochenstunden)
17. RS Leopold Ullstein (39 Wochenstunden)
18. Berufliches Schulzentrum (30 Wochenstunden)
19. Berufliche Schule II (19,5 Wochenstunden)
20. Berufliche Schule III (19,5 Wochenstunden)
21. Jakob-Wassermann-Schule / Sonderpädagogisches Förderzentrum Süd, 5. – 9. Klasse (39 Wochenstunden)
22. Otto-Lilienthal-Schule / Sonderpädagogisches Förderzentrum Nord (je 19,5 Wochenstunden in den Klassenstufen 1 – 4 und 5 - 9)
Zur Hans-Böckler-Schule Fürth:
An der Hans-Böckler-Schule Fürth gibt es seit 2012
JaS, zunächst als Projektförderung und seit 2014 regelhaft gefördert im Rahmen
der JaS-Förderrichtlinie. Bereits damals wurden 39 WAS genehmigt, allerdings
nur für die Realschule, da Wirtschaftsschulen zum damaligen Zeitpunkt nicht
förderfähig waren. Diese wurden erst 2021 mit der dritten Ausbaustufe ins
Förderprogramm mit aufgenommen.
Die Bedarfsanalyse für die Realschule stammt aus 20
und musste dringend erneuert werden. Hierbei wurde deutlich, dass an der
Wirtschaftsschule ein ebenso hoher Bedarf wie an der Realschule besteht und die
SuS zwischen beiden Schultypen auch immer mal wechseln. Um eine konstante
Betreuung aller SuS der Hans-Böckler-Schule Fürth umzusetzen, ist eine
offizielle Aufnahme der Wirtschaftsschule in die Bedarfsanalyse und damit auch
die Förderung notwendig.
Die Anzahl der SuS in der Realschule ist mit 540 recht
konstant. Der Anteil der SuS in der Wirtschaftsschule wird von derzeit 530 langfristig
ansteigen, da ab dem Schuljahr 2025 / 2026 ein Start ab der 5. Klasse geplant
ist. In beiden Schultypen befinden sich sozial und/oder individuell
benachteiligte Kinder/Jugendliche.
Wie der Bedarfsanalyse zu entnehmen ist, bestehen
Schwierigkeiten an beiden Schultypen vor allem im psychosozialen Bereich wie
(Schul/Prüfungs-)Angst, Zwänge, depressive Verstimmung. Diese Themen sind meist
verknüpft mit den Herausforderungen der Identitätsfindung ebenso wie
Schwierigkeiten in den Bereichen Selbstmotivation und Selbstregulation und
mangelnden oder fehlenden Erfahrungen der Erziehungsberechtigten, sinnvolle
Grenzen zu setzen.
Auswirkungen davon sind unter anderem mangelnde
Konzentration im Unterricht, Konflikte mit der Lehrkraft, Konflikte mit
Mitschüler/innen (Mobbing u.a.), Rückzugsverhalten, fehlende Impulskontrolle,
Schulunlust bis hin zu Schulverweigerung.
Aus den genannten Gründen ist der
Bedarf für 19,5 WAS an der Wirtschaftsschule gegeben. Es wird davon
ausgegangen, dass der Bedarf an Real- und Wirtschaftsschule mit insgesamt 39
WAS JaS gedeckt werden kann, weshalb eine Reduzierung der JaS-Stunden von 39
WAS auf 19,5 WAS an der Realschule möglich ist. Somit entstehen keine Kosten
für die Stelle an der Wirtschaftsschule, da diese mit den 19,5 WAS aus der
Realschule kompensiert werden können.
Finanzierung:
Finanzielle Auswirkungen |
jährliche Folgelasten |
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x |
nein |
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ja |
Gesamtkosten |
€ |
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nein |
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ja |
€ |
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Veranschlagung im Haushalt
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nein |
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ja |
Hst. |
Budget-Nr. |
im |
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Vwhh |
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Vmhh |
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wenn nein,
Deckungsvorschlag: |
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Bedarfsanalyse Hans-Böckler-Schule Fürth – Real- und Wirtschaftsschule