Der Ausschuss nimmt vom Vortrag der Verwaltung Kenntnis und empfiehlt dem Stadtrat folgendes:

1. Der Ausschuss spricht sich nach gründlicher Abwägung aller Belange für die Variante __ aus. Diese Variante soll zunächst probeweise für 2023 durchgeführt werden, über die Erfahrungen ist dem Ausschuss im Nachgang zu berichten.

Optional:

2. Die damit erforderlichen Ausgaben i.H.v.ca. 100.000 EURO sind dem Budget Marktamt entsprechend zu Verfügung zu stellen. Die genaue Höhe der Gesamtkosten wird derzeit erarbeitet

3. Die Aufbauzeit des Weihnachts- und Mittelaltermarktes verbleibt bei max. 10 Tagen.

4. Es wird ferner festgelegt, dass mit dieser Entscheidung künftig keine weiteren, zusätzlichen Veranstaltungen im Bereich der Konrad-Adenauer-Anlage mehr genehmigt werden dürfen.

Die am 25.10.2022 kurzfristig durch den Stadtrat beschlossene Änderung der Aufstellung des Weihnachtsmarktes führte im Nachgang zu massiven Beschwerden aus den Reihen der Beschicker des Fürther Marktes, da mit Beschluss des Kirchweih-Ausschuss vom 04.07.2022 für den Weihnachtsmarkt eine offene Variante in Blockaufstellung (wie zum ausgefallenen Weihnachtsmarkt 2021 bereits aufgebaut) vorgesehen war. Diese offene Variante galt es – zumindest probeweise – durchzuführen, um die Ko-Existenz allgemein zu verbessern sowie die optische Abschottung durch die Bauzaunbanner des Fürther Marktes zu verhindern. Infolge des o.g. kurzfristigen Beschlusses wurde dies jedoch wieder revidiert und zudem musste der Weihnachts- und Mittelaltermarkt aus sicherheitstechnischen Gründen großzügiger aufgestellt werden; dies machte wiederum die Aufhebung der Busspur erforderlich und führte zu einer noch schlechteren Zugänglichkeit des Fürther Marktes. Auch der Einzelhandel war von dieser Gesamtplanung nicht begeistert, da durch die Busumleitung über die Friedrichstraße dort alle Parkplätze und Lademöglichkeiten wegfielen. Die Schaustellerverbände hingegen waren glücklich, dass die altbewährte, schlangenlinienförmige Aufstellung des Weihnachtsmarktes weiterhin Bestand hatte.

Aufgrund dessen fanden seit November 2022 zahlreiche Besprechungstermine mit allen Beteiligten statt – von Beschickerversammlungen am Fürther Markt zur Deeskalation bis hin zu Terminen mit Vertretern der Politik, Einzelhandel, Beschickervertretern der Märkte hinsichtlich Lösungsmöglichkeiten. Herauskristallisiert haben sich dabei die 4 folgenden Planungsvarianten:

Variante A

Weihnachtsmarkt Schlange +Pyramide Freiheit, Mittelaltermarkt + neue Weihnachtsbeleuchtung Adenauer-Anlage:

Da seitens des Grünflächenamtes die Öffnung der Adenauer-Anlage für den Mittelaltermarkt – allerdings mit strengen Auflagen und klar definiertem Umfang – signalisiert wurde, besteht hier die einmalige Möglichkeit alle 3 Märkte optimal miteinander zu verbinden. Zudem kann auf die kostspielige Busumleitung verzichtet werden und die bewährte, schlangenförmige Aufstellung des Weihnachtsmarktes bleibt erhalten; diese Aufstellung wird allerdings nochmals optimiert um weitere Zugänge zu schaffen und die optische Abgrenzung des Fürther Marktes nochmals verbessert. Auch wird – auf Anraten des OB – die Weihnachtsbeleuchtung erweitert und entsprechende LED-Lichtelemente für den Fürther Markt angeschafft.

Variante B

(Weihnachtsmarkt Block +Pyramide Freiheit, Mittelaltermarkt + neue Weihnachtsbeleuchtung Adenauer-Anlage):

Ausführungen wie bei Variante A – allerdings mit dem Unterschied, dass auf die Bauzaun-absperrung des Weihnachtsmarktes komplett verzichtet werden kann. Die Schaustellerverbände befürchten – aufgrund der Abkehr von der Schlangenform – mit einer nicht wieder gut zu machenden Verschlechterung für den Weihnachtsmarkt, wobei bei dieser Variante generell für alle Märkte und das Umfeld eine wesentlich bessere Zugänglichkeit und optische Verbesserung durch den Zaunverzicht besteht.

Variante C

(Weihnachts- und Mittelaltermarkt Block Freiheit+Bustrasse, Pyramide Paradiesbrunnen; Weihnachtsaktion Fürther Markt:

Ausführungen wie bei Variante B – jedoch entstehen hier wiederum die hohen Mehrkosten einer Busumleitung mit all den genannten negativen Auswirkungen und es bedarf einer zusätzlichen „Weihnachtsaktion“ für den Fürther Markt um diesen attraktiver zu machen.

Variante D

(Weihnachts- und Mittelaltermarkt Freiheit+Bustrasse, Pyramide Paradiesbrunnen):

Im Rahmen der genannten Besprechungen hat sich deutlich gezeigt, dass diese Lösung  - wie im letzten Jahr praktiziert -  aufgrund der zahlreich aufgezeigten Probleme nicht mehr praktikabel ist.

Abschließend wird festgestellt, dass die Variante A eine einmalige Chance bietet den Fürther Markt bestmöglich in das Gesamtkonzept eines Weihnachts- und Mittelaltermarktes einzubinden. Der Verwaltung ist bewusst, dass ein Mittelaltermarkt in der Konrad-Adenauer-Anlage nur unter strengen Auflagen und innerhalb von – mit dem Grünflächenamt vorher abgestimmten – klar definierten Flächen und entsprechenden Bodenschutzmaßnahmen stattfinden kann; dies wird im Dienstleistungsvertrag mit dem Mittelaltermarkt-Betreiber auch explizit geregelt und durch das Marktamt vor Ort kontrolliert.

Exkurs Aufbauzeiten:

Im Rahmen der Besprechung am 09.02.2023 wurde das Thema angesprochen und um Prüfung bzw. Umsetzung einer Verkürzung der Aufbauzeit gebeten. Hier muss jedoch angemerkt werden, dass eine nochmalige Reduzierung der Aufbauzeit von aktuell 10 Tagen aus folg. Gründen als nicht durchführbar gesehen wird:

-       Der erste Tag der Sperrung an einem Sonntag ist aufgrund der notwendigen Einzeichnung der Stände zwingend notwendig, Die Einzeichnung muss zwingend am Tag vor dem Aufbau stattfinden und ist an einem Wochentag durch den vorh. Parkdruck schlichtweg nicht möglich

-       Der Aufbau muss gestaffelt nach Standgrößen erfolgen, da die Großbetriebe Ihre Packwägen großzügig AUF der Freiheit aufstellen müssen. Bei einer Verkürzung ist eine Staffelung nicht mehr möglich und dieser Platzbedarf nicht mehr vorhanden. Damit wären auch massive Störungen des fließenden Verkehrs in der Friedrichstraße und Straße Fürther Freiheit verbunden sowie allgemein für den Fußgängerverkehr rund um die Freiheit

Exkurs Gesamtkosten:

Die Gesamtkosten bezüglich der Variante A können aktuell noch nicht genau beziffert werden; derzeit läuft durch die Verwaltung eine Angebotsanfrage hinsichtlich Kosten für Brunnenüberbau Fontänenhof, der Bodenschutzmaßnahmen für die Konrad-Adenauer-Anlage, der LED-Lichtelemente sowie sonstigem Material. Die zu erwartende Gesamthöhe wird spät. zur Vorlage im Stadtrat (endgültige Beschlussfassung) am 28.03.2023 vorgelegt; die anvisierten 100.000 EURO sind eine grobe Schätzung. Allerdings wird auch festgestellt, dass diese Mehrkosten mit ca. der Hälfte der Kosten einer notwendigen ÖPNV-Umleitung einhergehen.

Finanzierung:

werden als Tischvorlage nachgereicht)