Betreff
Unterfarrnbacher/Würzburger Straße - Anpassung und Erweiterung der Fußgängerführung LSA Ft191; Vorlage zum Antrag der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 13.09.2024 - hier: Vorplanungsbeschluss
Vorlage
SpA/1216/2024
Art
Beschlussvorlage - SB

Der Vortrag der Referentin dient zur Kenntnis.

 

Die Umgestaltung der Kreuzung Würzburger Str./Unterfarrnbacher Str. mit Anpassung und Erweiterung der Fußgängerführungen wird gemäß Lageplan beschlossen.


I.                 Ausgangslage

Die Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen stellte zum Verkehrsausschuss am 23.9.2024 den Antrag vom 13.9.2024 „Fußgängerampel an der Kreuzung Würzburger- / Wehlauer- / Unterfarrnbacher Straße“.

An dem Knotenpunkt LSA Ft 191 existiert derzeit nur eine Fußgänger- und Radfahrerquerung über den nördlichen signalisierten Knotenarm, die aus 3 Teilfurten besteht.

Es wird dabei seit längerem nachvollziehbar störend wahrgenommen, dass die beiden Furten hinter der Dreiecksinsel entsprechend der Dauer der Hauptphase Würzburger Str. sehr lange grün haben, die östliche Furt über die Rechtsabbiegefahrbahn jedoch in Rot steht und nur nach Anforderung bedient wird. Da der Rechtsabbiegerstrom im Signalbild „Dunkel“ zum Hauptbild der Würzburger Straße gehört, kann infolge der signaltechnischen Verriegelung der Fußgänger nicht gleichzeitig die Rechtsabbiegefahrbahn überqueren.

Diese Betriebsweise ist für eine Fußgänger-Dreifachfurt unvorteilhaft, zumal auf der sehr schmalen Dreiecksinsel nicht genügend Aufstellraum besteht und der Rechtsabbieger folglich auch häufig bei Rot also regelwidrig überquert wird.

Darüber hinaus verfügt der Knotenpunkt über keine Überquerungsmöglichkeit der Würzburger Str. für Fußgänger und Radfahrer, die seit längerem schon von den ansässigen Gewerbebetrieben, unlängst aber auch im Zusammenhang mit der Eröffnung der Rollsporthalle Wehlauer Str. gefordert wird.

 

Planung

Um den Zielkonflikt am Nordostquadranten aufzulösen, ist die Rückführung der Knotenpunktform auf eine Standarddoppelfurt die anzustrebende Lösung.

Der Knotenpunkt wird daher dort neugestaltet, um im Sinne der Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit mit (innerorts vorzugsweise anzuwendenden) Standardformen der Geometrie, der Signalisierung und der Phasenfolge betrieben werden zu können.

Durch Aufgabe der für den Gelenkbus der Linie 172 relativ schlecht befahrbaren engen Rechtsabbiegerfahrbahn mit Dreiecksinsel wird eine Fußgängerquerung eingespart und alle Verkehrsteilnehmenden finden eine für sie grundsätzlich gewohnte Verkehrsorganisation vor. Für diese Anpassung müssen mehrere Signalmaste versetzt sowie die Überspannung der Beleuchtung angepasst werden, jedoch die Signalanlage nicht komplett erneuert werden. Die bisherige Rechtsabbiegefahrbahn wird in eine sog. Kiss&Ride-Bucht (Holen / Bringen zum S-Bahnhof) und/oder in einen Taxistandplatz umgewandelt.

Infolge der Einrichtung der neuen Fußgängerfurt über die Würzburger Str. muss die Zufahrt Wehlauer Str. am Südostquadranten ebenfalls angepasst werden, wobei das bisherige Rechtseinbiegegebot aufgehoben werden kann. Es erfolgt die Einbeziehung in die Signalisierung des gesamten Knotenpunktes (weiterhin mit Gelb-Rot-Dunkel). Aus Gründen der Begreifbarkeit und Einheitlichkeit bleiben dabei jedoch beide Fußgänger-Teilfurten auf der Südseite (über Wehlauer Straße) bis zum Zeitpunkt des Vollausbau der Kreuzung (noch nicht terminiert) noch unsignalisiert.

Die Realisierung der zusätzlichen Fußgängerfurt über die Würzburger Str. ist nicht ohne die Realisierung der ursprünglichen Optimierung auf der Nordostseite möglich.

Beide Teile dieses Umbaus sind zudem bewusst so gestaltet, dass sie bei einem späteren Vollausbau des Knotenpunktes in diesen Quadranten vollumfänglich bis hin zum Standort von Signalmasten bestehen bleiben können, ohne nochmals geändert werden zu müssen.

 

Kosten

Die Gesamtkosten für die im Lageplan dargestellten Anpassungen belaufen sich auf rd. 350.000,- €. Die Mittel sind im Haushalt 2025 bisher nicht berücksichtigt.

 

Zeitplan

Die Vorplanung wird zur weiteren Bearbeitung und Umsetzung an das Tiefbauamt übergeben. Bei rechtzeitiger Bereitstellung von Haushaltsmitteln ist eine Umsetzung noch in 2025 vorgesehen, da die Rollsporthalle bereits in Betrieb genommen wurde und dringend Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für die querenden Fußgänger getroffen werden müssen.


Finanzierung:

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

X

ja

Gesamtkosten

350.000,-

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

X

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

Mittelbereitstellung

 


Anlage 1 Lageplan Anpassungen FT 191 M 1:250

Anlage 2 Lageplan Anpassungen FT 191 Schleppkurven M 1:500

Anlage 3 Tabelle der eingegangenen Stellungnahmen mit Abwägung

Anlage 4_Klimaprüfung