Betreff
Haltestelle Ludwigbrücke: Grundsatzbeschluss
Vorlage
SpA/537/2017
Aktenzeichen
SpA-Vpl-Hg-5-LUB
Art
Beschlussvorlage - SB

Der Vortrag der Baureferentin diente zur Kenntnis.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, die Planung für den Knotenpunkt am Westkopf der Ludwigbrücke (Kapellenstraße / Ludwigbrücke / Henri-Dunant-Straße) um eine Haltestelle „Ludwigbrücke“ und um barrierefreie ebenerdige Querungsanlagen an beiden Enden der Haltestelle zu erweitern.


Anlass und Ziel:

Von verschiedenen Seiten wurde und wird eine verbesserte Erschließung mit dem ÖPNV der neuen Dreifachturnhalle an der Kapellenstraße (Julius-Hirsch-Sportzentrum), des Jugend­zentrums Elan und des BRK gefordert. Der Abstand zwischen den Haltestellen Rathaus und Poppenreuther Str. beträgt ca. 900 m und ist damit vor allem im Innenstadtbereich relativ groß.

 

Ausgangslage und Randbedingungen:

Der genannte Bereich der Kapellenstraße kann grundsätzlich bereits durch die vorhandenen Bushaltestellen Rathaus und Kulturforum sowie die dortigen U‑Bahnhöfe als erschlossen  gelten (reale Weglänge ca. 600 m bei ca. 450-500 m Luftlinie). Ein noch deutlich kürzerer Weg besteht ab der Haltestelle Grüner Markt (reale Weglänge ca. 400 m bei ca. 300 m Luftlinie); diese Haltestelle wird jedoch nur von einer Buslinie bedient.

Der bestehende Höhenunterschied, der insbesondere zwischen den Haltestellen Grüner Markt bzw. Rathaus und den Einrichtungen an der Kapellenstraße zurückzulegen ist, kann vor allem für mobilitätseingeschränkte Menschen ein Nutzungshindernis darstellen.

Auf der Kapellenstraße verkehren derzeit keine Buslinien, über die Königstraße die Linien 175 und 125, über die Henri-Dunant-Straße sieben (künftig acht) Buslinien.

Die Kapellenstraße ist eine der am stärksten mit Kfz belasteten Straßen in der Stadt Fürth. Zusätzlich kommt als neue Anforderung die Einrichtung von Bevorrechtigungsmaßnahmen für die Feuerwehr hinzu.

Untersuchte Maßnahmen:

Im Zuge des Beratungskreises Nahverkehrsplan (BK NVP) und in mehreren Sitzungen der zwei Arbeitskreise AK NVP und AK NVP plus wurden mögliche Lösungen ausführlich diskutiert.

 

  1. Haltestelle Grüner Markt: Optimierung der Haltestellenlage und Verstärkung des Angebots durch Führung der Linie 126 bis Rathaus

 

  1. Haltestelle an der Kapellenstraße: Umleitung einer vorhandenen Buslinie oder Führung einer neuen Buslinie

 

  1. Haltestelle Ludwigbrücke

 

Schematische Beurteilung der Varianten:

 

 

Haltestelle Grüner Markt

Haltestelle an der Kapellenstraße

Haltestelle Ludwigbrücke

Räumliche Erschließung

O

+

+

Barrierefreie Zugänglichkeit

O

+

+

Umwege für vorhanden Fahrgäste

O

– –

O

Bedienungsqualität

O/+

++

Beeinträchtigung anderer Verkehrsteilnehmer

O

– –

O

Beeinträchtigung Feuerwehrausrückrouten

O

– –

O

Baukosten

O

– –

Betriebskosten (Verkehrsunternehmen)

–/– –

O

Erläuterung: ++ sehr gut + gut o neutral – schlecht – – sehr schlecht

 

Nur die Lösung „Haltestelle Ludwigbrücke“ erwies sich als gleichzeitig machbar und ist den anderen Ansätzen insgesamt (deutlich) überlegen. Ihre Vorteile sind u. a.

      Gute räumliche Erschließung im Bereich Heiligenstraße / Pegnitzstraße, Henri-Dunant-Straße / Rotes Kreuz, Mühlstraße / Areal Wolfsgrubermühle und Lindenhain / Schießanger / Charly-May-Sportanlage

      Barrierefreier Ausbau des Knotenpunkts Ludwigbrücke(Kapellenstraße/Henri-Dunant-Straße

      Keine Umwegfahrten für vorhandene Fahrgäste

      Einfache Einrichtung im vorhandenen Liniennetz mit hoher Bedienungsqualität (effizienter Unterwegs-Halt von derzeit sieben, künftig acht Buslinien)

      Keine Beeinträchtigung anderer Verkehrsteilnehmer

      Keine Beeinträchtigung von Feuerwehrausrückrouten

      Einfache bauliche Realisierbarkeit (Nutzung Rechtsabbiegefahrstreifen oder Parkstreifen) und dadurch relativ geringen zusätzliche Baukosten gegenüber einer Errichtung von busbuchten an der Kapellenstraße (sofern dort überhaupt bautechnisch und eigentumsrechtlich möglich)

      Keine nennenswert erhöhten Betriebskosten da Unterwegshalt an bestehendem Linienverlauf

 

In Gesprächen mit der Regierung von Mittelfranken wurde geklärt, dass die Berücksichtigung der Haltestellen und Querungen mit in eine Förderung einbezogen werden kann.

 

Daher empfiehlt die Verwaltung, die bisherige Planung wie dargestellt um die Haltestellen ander Ludwigbrücke und die zugehörigen Querungsanlagen zu ergänzen.


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

 

ja

Gesamtkosten

     

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Verdeutlichung Handlungsbedarf (1 Seite), Funktionale Anforderungen (1 Seite), Erschließungsdarstellung (4 Seiten), Lageplan (Vorabzug)