1.       Der Bau- und Werkausschuss tritt den Abwägungsvorschlägen zu den Stellungnahmen des Instruktionsverfahrens bei.

2.       Der Bau- und Werkausschuss beschließt die geänderte Entwurfsplanung vom 23.01.2018.

Sachverhalt:

Im Bereich des Neubaus des Ludwig-Erhard-Zentrums (LEZ) soll das Umfeld verkehrstechnisch und planerisch neu gestaltet werden und damit gleichzeitig auch die wichtige Anbindung der Fußgängerzone an die Altstadt aufgewertet werden.

Der im Bauausschuss im Mai 2017 beschlossene Entwurf zur Neugestaltung der Ludwig-Erhard-Straße wurde inzwischen instruiert und die Ergebnisse in die Planung eingearbeitet.

Aufgrund von Bedenken bezüglich der vorgesehenen Mittelrinne wurde die Rinne, soweit aufgrund der Gebäudebestandshöhen möglich, etwas weiter Richtung Neubau Ludwig-Erhard-Zentrum verschoben. Grundsätzlich soll jedoch der zugrunde liegende Entwurfsgedanke, wesentliche Gestaltungselemente der bereits bestehenden Fußgängerzonenabschnitte aufzunehmen, beibehalten und die Bereiche damit auch gestalterisch verknüpft werden.

Ein Kreuzen der Rinne ist entsprechend der geänderten Planung kaum mehr erforderlich. Zudem soll die Rinne so flach wie entwässerungstechnisch möglich ausgeführt werden.

Aufgrund der zahlreichen Leitungstrassen im gesamten Planbereich wurden zur Schaffung von Grünakzenten Kübelbäume vorgesehen. Entsprechend den Erfordernissen der Feuerwehr wurden diese nochmals etwas verschoben, so dass die von der Feuerwehr geforderten Breiten vor den Gebäuden auf der westlichen Straßenseite eingehalten sind.

Die in der Planung bisher vorgesehene Pflanzung von drei Bäumen auf der Ostseite des Neubaus des LEZ kann aufgrund von Leitungen, die von Seiten des LEZ in diesem Bereich im öffentlichen Raum verlegt wurden, nicht realisiert werden.

Ersatzweise wäre hier die Aufstellung eines Kunstwerks z. B. entsprechend einem Vorschlag des Künstlers Josef Hirthammer denkbar und ist beispielhaft im Plan skizziert. Der Entwurf des Künstlers ist als Anlage beigefügt. Die Modalitäten einer eventuellen Realisierung und die Finanzierung sind noch zu klären.

In der Entwurfsplanung sind mehrere Standorte für Fahrradabstellanlagen vorgesehen. Aufgrund der besonderen städtebaulichen Situation und des hochwertigen Umfeldes sollen hier, wie in der Neuen Mitte und dem Jüdischen Museum, Rundrohranlehnbügel eingebaut werden. Die Fahrradstellplätze im Bereich des Zugangs zum öffentlichen WC könnten gegebenenfalls auch mit einer Ladestation für E-bikes ausgerüstet werden.

Die Planung eines Blindenleitsystems erfolgt im Rahmen der Ausführungsplanung.

Brandenburger Straße:

Ergänzend zur Stellungnahme zum Bereich der Neugestaltung Ludwig-Erhard-Straße wurde von der Feuerwehr im Instruktionsverfahren auch darauf hingewiesen, dass der Einbau von Pollern oder anderen festen Einbauten in der Brandenburger Straße abgelehnt wird, da Feuerwehreinsätze dadurch verzögert werden. Der Richtung Königstraße fahrende Verkehr aus der Hirschenstraße staut sich oft bis über die Gartenstraße. Ein Weglassen der Poller gibt der Feuerwehr die Möglichkeit von der Kreuzung Rathaus kommend, auf der linken Spur der Brandenburger Straße zu bleiben und gegen die Fahrtrichtung Einsatzorte in der Gartenstraße oder der nördlichen Fußgängerzone schnellstmöglich anzufahren. Der Einbau von Pollern oder festen Einbauten als verkehrslenkende Maßnahme wird daher seitens der Feuerwehr abgelehnt.

Eine ausführliche Wiedergabe dieser und weiterer Anregungen und Bedenken aus der Instruktion und ihre Abwägung sind im Abwägungsprotokoll in der Anlage beigefügt.

Laut Kostenschätzung von TfA betragen die Baukosten ca. 500.000.-€ brutto (ohne Parkplatz Raiffeisenbank und Kunstwerk).

Im nächsten Schritt soll die Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt werden. Wenn keine wesentlichen Einwände vorgebracht werden, die zu Planänderungen führen, wird die Planung im Anschluss dem Tiefbauamt zur Ausführungsplanung übergeben.

Finanzierung:

Neugestaltung Umfeld Ludwig-Erhard-Straße in der Fassung vom 23.01.2018

Skizzen Entwurf „Graswald“ von Josef Hirthammer

Zusammenfassung der Ergebnisse aus dem Instruktionsverfahren