Der Vortrag der Referentin wird zustimmend zur Kenntnis genommen.

 

Der Umgestaltung des Bereiches Freiheit, der Führung der Radwege entlang der Freiheit und der Neugestaltung der Oberflächen im Bereich des geplanten Wochenmarktes wird zugestimmt.

 


Rückblick:


Anlässlich der Aufgabe der bisherigen Bus- und Radverkehrstrasse in der Rudolf-Breitscheid-Straße zu Gunsten eines neuen Wochenmarkts wird eine Lösung gesucht, auch weiterhin den Radverkehr ohne Umwege in die Innenstadt zu führen.

Am 07.02.2018 wurde im BWA ein erster Entwurf zur Radverkehrsführung entlang der Fürther Freiheit vorgestellt (Radverkehrsführung auf der Straße südlich entlang der Fürther Freiheit und in einem Teil des Seitenraums Friedrichstraße). Es wurde beschlossen, ein kurzes weiteres Instruktionsverfahren zur Trassenplanung durchzuführen, vorgegeben waren hierbei 72 Stellplätze auf der Freiheit.

Dieses Instruktionsverfahren (2. Entwurf) wurde nicht abgeschlossen, da sich bereits während der Bearbeitungszeit in Zusammenhang mit dem neuen Wochenmarkt die Vorgaben / Ansätze änderten. Der Plan zum 2. Instruktionsverfahren liegt hier als Anlage bei.

Inzwischen wurde ein 3. Entwurf instruiert. Er wird hier zur Beschlussfassung vorgestellt.

 

Entwurfsbeschreibung:

Damit die notwendigen Breiten für Feuerwehrzufahrt, Rangieren und Radwege erreicht werden können, wurden die Verkaufsstände und deren Lage verändert. Das Lager (gelb; bisher hinter den Buden) wurde neben den Stand verlegt, die Stände im südlichen Plaza-Bereich wurden für mehr Raumgewinn um 90 Grad gedreht. Zuletzt wurden alle nördlichen Buden an der Konrad-Adenauer-Anlage ausgerichtet, die südlichen Marktstände hierzu entsprechend. Die endgültige Festlegung der festen Stände obliegt jedoch Ref. VI.

 

Planung März 2018

Lage der Buden verändert (Vpl)

 

Radverkehr:

Am nördlichen Rand der Fürther Freiheit sind zwei Radwege vorgesehen.

Schnitt, ohne Maßstab

In West-Ost-Richtung verläuft der Radweg zwischen Fürther Freiheit und der Baumreihe. Auf Grund der verfügbaren Breiten / Flächen hat dieser Radweg eine Breite von 1,50 m, mit zusätzlichem Sicherheitstrennstreifen zur Fürther Freiheit von 0,55 m.

Die Gegenrichtung (West-Ost) hat eine Breite von 2,00 m plus Sicherheitstrennstreifen von 0,25 m zu den Marktständen. Der relativ schmale Trennstreifen soll verhindern, dass Markttreibende Kisten und Kästen hinter die Stände stellen und dadurch den Radweg einengen. Um dieses Gefährdungspotenzial zu minimieren, regt Ref. VI an, eine weiß-grüne Absperrkette hinter den Buden zu installieren. Diese muss in Höhe der Gastro-Plaza, hin zur Fürther Freiheit, unterbrochen werden, ebenso in den Übergangsbereichen aus der Konrad-Adenauer-Anlage.

Die Radwege werden in einem anderen, rötlichen Farbton gestaltet und in den drei Bereichen mit kreuzendem Fußgängerverkehr besonders markiert (2x Ausgang Adenauer-Anlage und in der Mitte auf Höhe des Pavillons).

Die gesamte Fläche zwischen Freiheit und Adenauer-Anlage soll mit geschnittenem (fuß- und radfreundlichem) Pflaster gestaltet werden.

Fürther Freiheit

Die Fürther Freiheit bleibt derzeit als Parkplatz mit 72 bzw. 75 Stellplätzen erhalten, an den Zufahrten ändert sich nichts. Die Restfläche wird als Aufenthalts-/ Frei-/ Spiel- und Aktionsfläche Fürther Freiheit gestaltet. Die Fläche soll jederzeit für Events zur Verfügung stehen bzw. eine variable Möblierung erhalten, die auch für Veranstaltungen nutzbar ist. Der Pflasterbelag sollte ebenfalls für verschiedenartige Nutzungen geeignet und gut begehbar sein.

Die Bewirtschaftung bzw. der Umschlag freier Parkplätze wird durch ein Sensorensystem gesteuert. Somit entfällt umweltfeindlicher und volkswirtschaftlich gesehen schädlicher Parksuchverkehr. Ein mit Sensoren verknüpftes Leitsystem bzw. eine Smartphone-App unterstützen das Auffinden freier Parkplätze. Ein Modellversuch wurde im BWA am 8.02.2017 beschlossen.

Die Kapazitäten der umliegenden Parkhäuser wären allerdings auch ausreichend um ggf. den Parkplatz vollständig aufzugeben und die Aufenthalts- und Gestaltqualität für Passanten noch weiter zu erhöhen. Die Freifläche der Fürther Freiheit könnte dann mittel- bis langfristig jederzeit auch insgesamt für Veranstaltungen genutzt werden. Dem Wunsch nach mehr Aufenthaltsqualität entsprechend könnte eine Gestaltung der Fläche aus einem Guss erarbeitet werden.

 

Gestaltung der Anschlussflächen:

Durch die Führung des Radweges zwischen Fürther Freiheit und Wochenmarkt kann der Radweg geradlinig weiter verlaufen und löst als wesentlicher Vorteil nicht zwangsläufig Baumaßnahmen auf der Südseite der Freiheit aus. Die Fahrradachse erschließt den Bestandsradweg entlang der Kleinen Freiheit in Richtung Hornschuchpromenade bzw. umgekehrt die Neue Mitte und die Friedrichstraße.

In der Gustav-Schickedanz-Straße sind Umbauarbeiten in Zusammenhang mit der Planung Königstraße vorgesehen bzw. in Richtung Hauptbahnhof sollen Radfahrschutzstreifen markiert werden (Teil des Radschnellwege-Projekts).

Die Bus-Haltestelle „Fürther Freiheit“ soll barrierefrei ausgebaut werden, den Gehwegumgriff gilt es dann entsprechend anzupassen.

 

Resumee

Eine befriedigende Lösung für alle Beteiligten und Ansprüche zu finden, gestaltet sich schwierig. Die hier vorgestellte und zur Beschlussfassung vorgeschlagene Planung stellt einen Kompromiss dar und lässt sich nur unter Zurückstellung der von verschiedensten Seiten vorgetragenen Bedenken realisieren (vgl. dazu die anliegende Übersicht). Insgesamt überwiegen bei dem jetzt vorliegenden Vorschlag jedoch die Vorteile.

 

Weiterhin wäre es aus Sicht des SpA aus städtebaulicher Sicht sinnvoll und erforderlich auch die Nutzung der heutigen großen Parkplatzfläche mittel- bis langfristig nochmals zu überdenken. Der Freiheit als einem der wichtigsten großen Plätze und Freiräume in der Innenstadt eine ausschließliche oder überwiegende Parkierungsnutzung zuzuweisen ist h. E. nicht angemessen und wird der herausragenden Bedeutung des Stadtraums nicht gerecht. Es sollten zumindest zunächst Anteile der Fläche als großer Freiraum hergestellt und möbliert werden und als Veranstaltungs- und Aktionsraum (u.U. auch mit Angeboten für Jugendliche) dauerhaft zur Verfügung stehen.

Auch aus der Bürgerschaft werden inzwischen entsprechende Stimmen laut, die den Umgang mit der Freiheit und die umfangreiche Teil-Nutzung der Fürther Freiheit als Großparkplatz kritisieren. Die gewachsene Bedeutung des öffentlichen Raumes und der Wunsch diesen auch aktiv nutzen zu können, führt h. E. zu dem nachvollziehbaren Wunsch nach attraktiver Gestaltung für Spiel, Aufenthalt und Kommunikation, die auch die zentrale Funktion eines städtischen Platzes mit Wochenmarkt, Gastronomieangeboten und Einkaufsmöglichkeiten wirksam ergänzen und unterstützen könnte. 

 

 

 


Finanzierung:

 

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

x

ja

Gesamtkosten

1,65 Mio

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

 

ja

Hst.      

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


 

PLAN_RBStr._Wochenmarkt_Radwege_20180523.pdf

TABELLE_Abwägung eingegangener Stellungnahmen.pdf

 

zusätzl. Material:

 

Bildmaterial_urbane_Plätze_20180523.pdf

PLAN_Variante 2_VORABZUG_20180302.pdf

Schematische_Darstellung_der_Verkehrsströme-und_Arten.pdf