Der Umweltausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis und unterstützt die geplante intensivere Bewerbung des Förderprogramms.

Rückblick:

Im Oktober 2019 wurde nach Beschluss des Umweltausschusses vom 02.10.2019 das Förder-programm „Der geschenkte Baum“ mit einem Fördervolumen von jährlich 100.000 € aus zweckgebundenen Mitteln der Baumschutzverordnung aufgelegt. Das Förderprogramm fand einen ausgesprochen erfreulichen Anklang in der Bevölkerung. Bis März 2021 wurden insgesamt 94 Anträge gestellt, wovon 84 Anträge mit einer Gesamtfördersumme von ca. 30.000 € bewilligt werden konnten (5 wurden nicht weiterverfolgt, 5 konnten nicht berücksichtigt werden).

Zum Mai 2021 wurde das Förderprogramm unter dem Titel „Fürth blüht auf“ erweitert. Dies ging auf einen Beschluss des Umweltausschusses vom 05.12.2019 zurück und führte zu einer Erhöhung des möglichen Fördervolumens auf 150.000 € / Jahr. Unter anderem wurden in das Förderprogramm neu aufgenommen die Entsiegelung und Begrünung von Flächen sowie die Anlage von insektenfreundlichen Blühflächen.

Im Zeitraum zwischen Mai 2021 und April 2022 wurden Fördervereinbarungen für folgende Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von ca. 250.000 € geschlossen:

-       36 Baumpflanzungen

-       21 Dachbegrünungen

-       3 Fassadenbegrünung

-       5 Entsiegelungen

-       3 Blühwiesen

Für diese Maßnahmen wurden bislang Fördermittel in Höhe von 25.977,37 € ausbezahlt. Für 29 der genannten Maßnahmen (ca. 2/3) wurde noch keine Abschlussrechnung eingereicht, so dass die Auszahlungen noch ausstehen.

Ausblick:

Das Förderprogramm kann als ein Baustein zum Natur-, Arten- und Klimaschutz sowie der Klimawandelanpassung in unserer Stadt beitragen, weshalb der Ausbau des Programms auch als Maßnahme Nr. 3.4 in das Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) Eingang gefunden hat. Es unterstützt u.a. die folgenden Ziele:

-       Ausweitung vernetzter Grünflächen und Entsiegelungen (vgl. IKSK-Maßnahme 3.1)

-       Fürth als „Schwammstadt“ (vgl. IKSK-Maßnahme 3.12)

-       Wärme- und Hitzeschutz in den Wohnquartieren, (vgl. IKSK-Maßnahmen 3.15, 3.16)

-       Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt

-       Verbesserung der Luftqualität und des Mikroklimas

Bislang wurde das Förderprogramm nach Neuauflage im Mai 2021 sowie zu Beginn der Pflanzsaison 2022 in den Medien sowie über die städtischen online-Kanäle beworben.

Für das laufende Jahr 2022 ist vorgesehen, mit Unterstützung des Amtes für Wirtschaft und Stadtentwicklung mit einem Anschreiben auf ausgewählte Zielgruppen (z.B. Gewerbetreibende) zuzugehen. Darin soll das Angebot der Stadt Fürth mit dem Förderprogramm „Fürth blüht auf“ in Kombination mit dem Solar- und Gründachkataster vorgestellt werden. Es wird davon ausgegangen, dass durch eine gezielte Ansprache die Wahrnehmung und auch die Inanspruchnahme der städtischen Angebote noch weiter gesteigert werden kann.

Herausforderungen:

Wie bereits bei der Beschlussfassung am 05.12.2019 angemerkt, bedeutet bereits der bisherige Arbeitsaufwand mit dem Förderprogramm für das Personal der unteren Naturschutzbehörde im Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz einen zusätzlichen Aufwand, der nicht ohne Priorisierung und zeitweise Zurückstellung von anderen (Pflicht-)Aufgaben geleistet werden kann. Das Förderprogramm ist zwar so angelegt, dass der Verwaltungsaufwand sowohl für die antragstellenden Personen als auch für das städtische Personal möglichst geringgehalten wird, gänzlich vermeiden lässt er sich jedoch nicht. Außerdem fließt ein Großteil des Arbeitsaufwands in die Beratung. Im Schnitt nimmt jede Förderungsvereinbarung insgesamt etwa mehr als eine Stunde Arbeitszeit in Anspruch.

Die Intensivierung der Bewerbung wird zu einer noch weiter steigenden Belastung führen, die ohne zusätzliche Stellenanteile kaum zu bewältigen sein wird. Ein entsprechender Antrag wird zum Stellenplan 2023 gestellt werden.

Finanzierung:

Flyer