Betreff
„Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ – Verlängerung des Projektes
Vorlage
KITA-GTS/0019/2023
Art
Beschlussvorlage - AB
Referenzvorlage

Für den FVA:

Der Finanz- und Verwaltungsausschuss beschließt die Weiterführung des Projektes bis 31.12.2024 unter Bereitstellung der erforderlichen Haushaltsmittel für die Deckung der Personalkosten in Höhe von 103.000 EUR.

 

Für den ASBSG und AJJ:

Der Ausschuss für Schule, Bildung, Sport und Gesundheit bzw. der Ausschuss für Jugendhilfe und Jugendangelegenheiten nimmt Kenntnis von der Entscheidung des Finanz- und Verwaltungsausschusses hinsichtlich der Verlängerung des Projekts „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ bis 31.12.2024.


Das im Stadtgebiet Fürth erfolgreich installierte Programm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ würde zum 31.12.2023 ersatzlos enden. Mit Übernahme überschaubarer Personalkosten kann die Stadt Fürth die Einsätze von „Mobilen Kitas“ und den Start des digitalen Kita-Anmeldeportals 2024 sicherstellen.

 

Mit dem Programm „Kita-Einstieg“ fördert die Stadt Fürth niedrigschwellige Angebote, die den Zugang zur Kindertagesbetreuung vorbereiten und unterstützend begleiten. Diese vermitteln erste Einblicke in das System der Kindertagesbetreuung und informieren die Familien, zum Beispiel über die Möglichkeiten der frühen Bildung in Deutschland.

 

 

Basierend auf den Erfahrungen aus der Flüchtlingswelle 2015/2016 sollten Modelle entwickelt werden, wie eine frühe Anmeldung, insbesondere in Kindergärten besser gelingt, um Bildungschancen für betroffene Kinder zu erhöhen.

 

Die Stadt Fürth hat die Jahre 2021, 2022 und 2023 dafür genutzt, die erforderlichen Strukturen aufzubauen, hat die Einsätze von „Mobilen Kitas“ konzeptioniert, die hierfür erforderlichen Anschaffungen getätigt, sowie Personal generiert. Zudem wurden in zwei Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete aus der Ukraine (in der Erstunterbringung im ehemaligen „City-Hostel“-Gebäude und in der Anschlussunterbringung in der Hafenstr.) Spielräume eingerichtet, an denen die Einsätze der „Mobilen Kita“ regelmäßig, zuverlässig und bei jedem Wetter stattfinden können. Die Einsätze der „Mobilen Kita“ finden ebenso in verschiedenen Gemeinschaftsunterkünften der Fürther Südstadt statt. Da diese über keine, als Spielzimmer geeignete, Räume verfügen, ermöglicht die „Mobile Kita“ hier die Einsätze mit Unterstützung durch einen PKW, bestückt mit erforderlichen Utensilien. Details zu diesen Einsätzen können dem Zwischenbericht in der Anlage entnommen werden.

 

Zudem konnten zahlreiche Kooperationspartner gefunden werden. Mit der Kinderstiftung von Playmobil, der Rainer-Winter- und Manfred-Roth-Stiftung wurden drei Partner gewonnen, die die Angebote auch über 2023 hinaus finanziell unterstützen.

 

Die Koordinatorin des Programms, Anna Zharko, ist mit der Organisation der „Mobilen Kita“, der Elternberatung, sowie mit der Installation eines digitalen Kita-Anmeldesystems befasst. Hier haben bereits Planungen in Zusammenarbeit mit den Nachbarstädten Erlangen und Schwabach stattgefunden, aktuell werden die wichtigsten Daten für die Ersteinrichtung und Freischaltung des Programms für die Stadt Fürth vorbereitet.

Durch ein zentrales digitales Anmeldesystem werden alle Eltern im Stadtgebiet Fürth bei der Suche nach Betreuungsmöglichkeiten und der Anmeldung in den Einrichtungen in einer zeitgemäßen Form unterstützt und das Personal vor Ort von Verwaltungsaufgaben entlastet. Die Verwaltung rechnet mit einem Testlauf spätestens im Frühjahr 2024 und setzt alles daran, das digitale Anmeldesystem im Herbst 2024 für den Anmeldezeitraum des Kita-Jahres 2025/26 in der Fläche verfügbar zu haben.

Um dies umsetzen zu können, werden freie Träger angesprochen und evtl. überzeugt. Es wird Schulungen geben, um die Verantwortlichen der Träger bzw. die Kita-Leitungen im Umgang mit diesem Programm zu befähigen. Personensorgeberechtigte brauchen mit der Einführung dieses neuen Systems eine Ansprechperson im Amt.

 

Das Amt für Kindertagesbetreuung und Ganztagsschule kann diese Aufgaben nicht neben den sonstigen Tätigkeiten übernehmen. Auch wenn sich mit den oben genannten Stiftungen drei potente und großzügige Partner finanziell in das Projekt einbringen, deckt dies zwar die anfallenden Sachausgaben vollumfänglich ab, nicht aber die Personalkosten der Koordinatorin/des Koordinators und der erforderlichen Betreuungskräfte für die „Mobilen Kitas“.

 

Um den Start des digitalen Anmeldesystem sicherzustellen (0,5 VZÄ) und die gute Arbeit der Koordination Kita-Einstieg, mit Organisation der Einsätze der „Mobilen Kita“, der Beratung von Personensorgeberechtigten zur Notwendigkeit der Anmeldung in Kitas und zu dem erforderlichen Vorgehen (0,5 VZÄ) fortzuführen, ist die Weiterführung des Projekts, vorerst bis zum 31.12.2024 unerlässlich. Dabei bleiben die, im Projekt tätigen Kräfte weiterhin in bewährter Weise eingebettet in die Strukturen des Amtes für Kindertagesbetreuung und Ganztagsschule. Perspektivisch soll im Zuge des regulären Stellenplanverfahrens für 2025 eine Verstetigung beantragt werden für die Betreuung des Anmeldesystems, entlang des noch laufenden internen Organisationsprozesses im Amt für Kindertagesbetreuung und Ganztagsschule.

 

Seitens OrgA wurde für die bisherige Projektlaufzeit ein überplanmäßiger Bedarf in folgendem Umfang anerkannt:

1,0         VZÄ Sozialpädagoge/in EGr. S11b (Koordinationsstelle)

0,385    VZÄ Kinderpfleger/in EGr. S03 (Ergänzungskraft für die Mobile Kita)

0,385    VZÄ Erzieher/in EGr. S08a (Erzieher/in für die Mobile Kita)


Dieser Umfang soll auch für 2024 unverändert beibehalten werden. Die Personalkosten für die Erzieherin können im kommenden Jahr über Spendenmittel abgedeckt werden, so dass lediglich die Kosten für die Koordinations- und die Kinderpflegerinnenstelle aus städtischen Haushaltsmitteln aufgebracht werden müssen.

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Finanzierung:

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

x

ja

Gesamtkosten

103.000

 

nein

 

ja

     

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

x

ja

Hst./UA 4649

Budget-Nr. 58000

im

x

Vwhh

 

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:

 


Zwischenbericht zum Programm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“