Betreff
Fahrradabstellanlagen im Rahmen der Bike+Ride-Offensive - Projektgenehmigung gem. Ziffer 2.5 für die Einleitung und Abwicklung städtischer Maßnahmen
Vorlage
TfA/0507/2024
Art
Beschlussvorlage - SB
Referenzvorlage

Für BWA am 15.01.2025:

Die Sitzungsvorlage des Baureferates wird zur Kenntnis genommen.

Der Bauausschuss empfiehlt dem Stadtrat die Erteilung der Projektgenehmigung zur Errichtung von ca. 173 Fahrrad-Systemständern (z.T. überdacht) im Rahmen der Bike+Ride-Offensive der DB InfraGO AG.

 

Für StR am 29.01.2025:

 

Die Sitzungsvorlage des Baureferates wird zur Kenntnis genommen.

Der Stadtrat erteilt die Projektgenehmigung zur Errichtung von ca. 173 Fahrrad-Systemständern (z.T. überdacht) im Rahmen der Bike+Ride-Offensive der DB InfraGO AG.

 

Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf ca. 350.000,- €, wobei von einer 70%-Förderung der förderfähigen Kosten ausgegangen wird.

 

Die Verwaltung wird beauftrag, dass nach Erhalt des Förderbescheides die Tiefbauarbeiten und Fahrradständer ausgeschrieben sowie die Überdachungen bestellt werden.


Ausgangslage

 

Mit dem BWA vom 13.06.2018 legte SpA/Vpl einen Bericht über den Bestand an Abstellanlagen mit Bezug zu S- (und U-) Bahnhaltestellen vor und ließ in dem Zusammenhang den Baustein „Fahrradabstellanlagen“ des Radverkehrskonzepts beschließen (Fraktionsantrag). In dem Bericht wurde festgestellt, dass die Anzahl installierter Fahrradabstellplätzen an Bahnhöfen nicht ausreichend ist.

 

Mit dem BWA vom 08.12.2021 stellte SpA/Vpl die Bike+Ride-Offensive (B+R-O) der DB AG vor und legte eine auf im Wesentlichen überdachte Abstellanlagen angepasste, überarbeitete Planung für die DB-Haltepunkte im Stadtgebiet vor.

 

Daraufhin erfolgten weitere Planungen und Abstimmungen mit der DB und dem Fördergeber. Im BWA vom 19.07.2023 legte SpA/Vpl die Vorplanung zu überdachten Radabstellanlagen an den Haltepunkten Vach, Unterfürberg, Burgfarrnbach, Westvorstadt und Dambach vor. Am Bahnhof Unterfarrnbach existierten bereits Fahrradständer, der Haltepunkt Alte Veste wurde neugestaltet, so dass hier Fahrradständer mit diesem Projekt errichtet werden.

 

Für die Haltepunkte Vach, Burgfarrnbach, Westvorstadt und Dambach liegen Gestattungsverträge jeweils mit Laufzeit bis zum 20.11.2025 vor. Für den Haltepunkt Unterfürberg ist keine Gestattung notwendig, da alle zu errichtenden Fahrradständer auf Flächen der Stadt Fürth liegen.

 

Die genannte Bike+Ride-Offensive soll den Aufbau von Radabstellanlagen an Bahnhöfen für Kommunen erleichtern. Bei der Offensive handelt es sich um eine Kooperation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit der Deutschen Bahn. Fördergrundlage ist die Kommunalrichtlinie (Richtlinie zur Bundesförderung kommunaler Klimaschutz) des BMWK, welche mit Datum 01.11.2024 erneuert wurde (B+R inhaltlich unverändert). Zuwendungsfähige Ausgaben werden im Rahmen der Offensive mit 70 Prozent bezuschusst. Die Antragstellung erfolgt über die Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG, Bundesgesellschaft als Dienstleister mehrerer Bundesministerien), bis zum 31.01.2025 besteht dort jedoch Antragspause, so dass ein Zuwendungsantrag erst danach gestellt werden kann.

 

Die DB InfraGO AG hatte bis Oktober 2024 einen Rahmenvertrag mit der Firma Kienzler Stadtmobiliar GmbH zur Lieferung und Errichtung von Überdachungen. Nach dessen Auslaufen wird an einem neuen Rahmenvertrag mit vergleichbaren Leistungen gearbeitet (Projekthomepage Bike+Ride der DB InfraGO AG).

 

Planung

 

Alle Standorte

 

Errichtet werden Systemständer in Hoch-/Tiefausführung gemäß dem Fürther Standard für die einheitliche Gestaltung von Fahrradabstellanlagen (beschlossen im BWA vom 20.09.2023). Der Abstand beträgt 50 cm, als Farbton wird Anthrazit Eisenglimmer DB 703 (feuerverzinkt) ausgeschrieben (Standard).

Für die Überdachungen sind seitens des Herstellers Plattenfundamente vorgesehen, die Fundamentart kann sich im Rahmen der Ausführung jedoch ggf. noch ändern. Asphaltierte bzw. gepflasterte Flächen werden (wo nicht bereits Einfassungen vorhanden) mittels Betontiefbord-Leisten umschlossen.

Eine Ausstattung der Überdachungen mit Photovoltaik-Anlagen zur Beleuchtung wurde geprüft. Wenngleich grundsätzlich möglich, erscheint sie in keinem Fall wirtschaftlich. Die Bruttokosten einschließlich Beleuchtung würden sich je Anlage auf ca. 16.500,- € belaufen (Bewegungsmelder, einschließlich Akku für ca. 15 Tage), die Unterhaltskosten würden sich aufgrund der notwendigen, vierteljährlichen Reinigung zusätzlich erhöhen. Im Rahmen der Ausführungsplanung und Ausführung wird überprüft, ob lokal ein Stromanschluss und damit eine Beleuchtung wirtschaftlich möglich ist.

 

Haltepunkt Burgfarrnbach

 

Abstellanlage Nord

 

Südlich der Wendeanlage an der Oberfarrnbacher Straße werden 24 überdachte Fahrradständer (zwei Überdachungen, baugenenhmigungsfrei gem. Klärung SpA/Vpl) in einseitiger Ausführung errichtet. Die Ständer befinden sich an der Grundstücksgrenze der öffentlichen Fläche. Die Nordhälfte der Anlage liegt auf städtischem Grund, die Südhälfte auf einem Flurstück der DB InfraGO AG. Anfallendes Oberflächenwasser der Überdachungen wird hinter der Anlage versickert. Die Fläche der Anlage wird nach Errichtung der Fundamente für die Überdachung neu asphaltiert, die Fahrradständer aufgeschraubt.

 

Abstellanlage Süd

 

Insgesamt können 11 Fahrradständer im Kurvenbereich Lehenstraße/Lagerstraße auf Flächen der Stadt Fürth errichtet werden. Aufgrund ihrer Lage in unmittelbarer Nähe eines Baumes (Winter-Linde des GrfA) wird die Anlage ohne Überdachung errichtet. Die Ständer werden auf das bestehende Pflaster aufgeschraubt.

 

Haltepunkt Unterfürberg

 

Abstellanlage Nord

 

Im Bereich des auslaufenden Gehwegs können am Ende der Allensteiner Straße insgesamt 10 Fahrradständer einseitig und ohne Überdachung auf Flächen der Stadt Fürth errichtet werden.

 

Abstellanlage Süd

 

An der Wendeanlage am Nordende der Lycker Straße werden 12 Fahrradständer einseitig mit Überdachung errichtet. Die Anlage liegt auf einer städtischen Grünfläche (Straßenbegleitgrün). Nach Errichtung des Fundaments für die Überdachung wird die betreffende Fläche gepflastert, der Zweizeiler (sog. Homburger Kante) vor der Abstellanlage wird abgesenkt, so dass kein Bordanschlag mehr besteht. Die Entwässerung erfolgt über eine Pflasterrinne hinter der Abstellanlage mit Versickerung in die best. Grünfläche.

 

Haltepunkt Vach

 

An der Herboldshofer Straße (FÜs 5) werden südlich der Fußgängerunterführung insgesamt 44 Fahrradständer auf einem Flurstück der DB InfraGO AG errichtet. Ca. sechs Senkrechtparkplätze auf DB-Grund entfallen für die Abstellanlage.

 

Nordteil

 

Der Nordteil der Abstellanlage wird überdacht ausgeführt. Zur Herstellung der Dachentwässerung werden hier 24 Fahrradständer in jeweils einseitiger Ausführung errichtet, dazwischen wird eine Pflasterrinne zur Entwässerung in den best. Dreizeiler der Herboldshofer Straße geführt.

 

Südteil

 

Aufgrund eines bestehenden Schachtes der DB im betreffenden Bereich (welcher lt. Auskunft der DB freizuhalten ist) wird der Südteil der Anlage nicht überdacht. Errichtet werden hier (ebenfalls, um den Schacht freizuhalten) in zwei Abschnitten nebeneinander z.T. einseitige (8 Stück Richtung Süden), z.T. zweiseitige Ständer (12 Stück).

 

Die Fläche wird nach Fundamentierung wieder asphaltiert. Zur Führung von Fußgängern bzw. Blinden und Sehbehinderten wird der best. Einzeiler wieder vor der Anlage vorbeigeführt.

 

Haltepunkt Westvorstadt

 

Hier werden insgesamt 48 Fahrradständer unter zweimal jeweils zwei separaten Überdachungen (baugenehmigungsfrei gem. Klärung SpA/Vpl) jeweils in gegenüberliegender, einseitiger Ausführung errichtet (gegenüberliegend einseitig analog Bf. Vach, um eine Dachentwässerung dazwischen herzustellen). Entwässert wird wieder über Pfasterrinnen in Überdachungsmitte, die Fläche der Abstellanlage wird nach Herstellung der Fundamente asphaltiert (derzeit unbefestigt/Asphaltreste). Da im betreffenden Bereich keine nutzbare Straßenentwässerung der Parkstraße existiert, wird das Dachwasser (auch im Sinne des Klimaschutzes) in ggf. zu begrünende Sickermulden zwischen Fahrbahn und Gehbereich geleitet. Die Fläche der Abstellanlage ist Eigentum der DB InfraGO AG.

 

Haltepunkt Dambach

 

Die Abstellanlage wird im Grünstreifen östlich des Bahnsteigzugangs (Fußweg neben der Rampe) auf Flächen der DB InfraGO AG errichtet. Die Wegfläche ist derzeit mit Betonverbundpflaster gepflastert, so dass auch die Fläche der Abstellanlage mit Betonpflaster belegt werden soll. Errichtet werden insgesamt 24 Fahrradständer in einseitiger Ausführung unter zwei schmäleren Überdachungen, die Dachentwässerung kann an einen best. Straßeneinlauf am Wegrand angeschlossen werden. Die Fläche ist im Vorfeld (bis 28.02., § 39 Abs. 5 BNatSchG) zu roden, gem. Auskunft der DB gilt die Genehmigung hierzu mit der durchzuführenden Baueinweisung als erteilt.

 

Kosten

 

Die Gesamtkosten für alle o.g. Abstellanlagen belaufen sich auf ca. 350.000,- €, wobei von einer 70%-Förderung der förderfähigen Kosten ausgegangen wird.

 

Zeitplan

 

Nach Erhalt des Förderbescheides sollen die Tiefbauarbeiten und Fahrradständer ausgeschrieben sowie die Überdachungen bestellt werden. Soweit sich keine Verzögerungen aus dem Zuwendungsverfahren, den Lieferzeiten o.ä. ergeben ist geplant, die Arbeiten ab dem dritten Quartal 2025 auszuführen.

 


Finanzierung:

Finanzielle Auswirkungen

jährliche Folgelasten

 

 

nein

X

ja

Gesamtkosten

ca. 350.000,-

 

nein

X

ja

Unterhaltsmaßnahmen; nicht bezifferbar

Veranschlagung im Haushalt

 

 

nein

X

ja

z.T. Hst. 6800.9505.0000

Budget-Nr.      

im

 

Vwhh

X

Vmhh

wenn nein, Deckungsvorschlag:
HH-Rest 2024/-Ansatz 2025 insgesamt 197.500,- €. Zusätzliche Mittel müssen beantragt werden.

 


Übersichtskarte
Lagepläne L1 – L7 der Einzelstandorte